Brennnesseln

Heilmittel für die innerliche Anwendung - In der Heilkunde werden die Blätter, Wurzeln, Blüten und Samen benutzt.

Die Brennnessel dient seit alters her zum Abführen und Entwässern. Eine mehrtägige Kur mit Brennnessel Tee aus dem Kraut oder den Blättern entschlackt und entgiftet den Körper und regt den Stoffwechsel an. Bei entzündlichen Erkrankungen, wie Rheuma, Gicht und Rippenfellentzündung, hilft Brennnesselmus (gedämpfte Brennnesselblätter, 50–100g am Tag) besser. Die für die Wirksamkeit mitbestimmende Caffeoyläpfelsäure ist dann in ihrer Konzentration am höchsten. Aus der blühenden Brennnessel hergestellter Saft ist harntreibend. Oder, noch besser, aus dem oberen, Samen tragenden Teil eine Brühe kochen. Ein Tee aus den Wurzeln der Bennnesseln soll bei Prostatavergrößerung helfen. Bei Zahnschmerzen die Blätter der kleinen Brennnessel kauen, das hilft auch bei Magenschmerzen.

Achtung:

Bei Herz- oder Nierenerkrankungen wird von der Brennnessel als Heilpflanze abgeraten.

Äußerliche Anwendungen

Durch ihren hohen Anteil an Ameisensäure entstehen bei der Berührung der Brennnessel so starke Verbrennungen, dass die dadurch hervorgerufene Nervenreizung einige Stunden anhält. Es bilden sich Bläschen mit Gewebeflüssigkeit, die sich von der Gewebeflüssigkeit in der Nähe von erkrankten Organen unterscheidet. Sollten bei einer Wanderung starke Rückenschmerzen oder gar Ischias auftreten, kann man die am meisten schmerzende Körperpartie mit Brennnesseln verbrennen, um so zumindest die nächste Unterkunft zu erreichen. Vorher sollte man sich aber sicher sein, dass man auf das Gift der Brennnessel nicht allergisch reagiert. Bei Nasenbluten zerdrückt man die oberen, spitzen, hellen Blätter der Brennnessel auf der Stirn. Einen Auszug aus dem Brennnesselextrakt dem Shampoo zugegeben, kann sowohl gegen Schuppen als auch gegen Haarausfall helfen. Zur Herstellung einer Essenz schneidet man die Brennnessel klein und lässt sie zwölf Stunden in Wasser ziehen. Diese soll auch Hautunreinheiten beseitigen und vergrößerte Poren wieder zusammenziehen.

Brennnesselwasser zur Schädlingsbekämpfung und als Düngemittel

Zur wirkungsvollen, ökologischen Bekämpfung von Blattläusen kann man Brennnesseln 24 Stunden in Wasser einlegen und mit diesem Wasser die Pflanzen besprühen. Am nächsten Tag sind die Blattläuse verschwunden. Für eine dauerhafte Wirkung empfiehlt es sich, das Besprühen regelmäßig zu wiederholen. Das Brennnesselwasser ist auch als Düngemittel gut geeignet.

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel keinen fachlichen Rat – zum Beispiel durch einen Arzt – ersetzen kann.

Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers.

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Ajerrar, am 25.07.2013
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Bildquelle:
I. Ajerrar (Der Schachtelhalm – Equisetum arvense)
I. Ajerrar (Salbei als Gewürz und Heilmittel)

Autor seit 13 Jahren
137 Seiten
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