Die Geschichte der Zulus

Some of the Zulus waiting to enter the ring for the dance (Bild: National Library of Scotland / Flickr)

The British officer and The Zulu King (Bild: cool-art / Flickr)

KwaZulu Natal wird bevölkert vom Stamm der Zulus, der größten ethnischen Gruppe Südafrikas. Doch die Zulus waren nicht immer hier. Sie kamen von Kongo und übernahmen das Land im 17. Jahrhundert, indem sie die dort ansässigen San verdrängten. Durch Handel mit Europäern und einen guten Sinn für Landwirtschaft und Viehzucht breitete sich das Volk schnell aus und erreichte seine Blütezeit vor allem unter dem bekannten König Shaka, der eine Armee aus 20 000 Zulus zusammen stellte und aus dem erst eher kleinem Volk einen mächtigen Stamm machte. Nachdem Shaka ermordet wurde, übernahm sein Halbbruder Dingane zunächst die Herrschaft über das große Reich. Es herrschte ein weniger strenges Regime, jedoch mussten die Zulus in dieser Zeit einige Gebiete abtreten, da es immer wieder zu Konflikten mit den Buren kam, die auch Dinganes Bruder Mpande unterstützten, der schließlich seinen Bruder vom Thron warf. Unter Mpande war es relativ ruhig, da er gute Beziehungen sowohl zu den Buren, als auch zu den Briten hatte, die jedoch nach einiger Zeit fast ganz Südafrika einnahmen und denen das Zulureich ganz schön im Weg war. Unter der Herrschaft von Mpandes Sohn, Cethshwayo, kam es schließlich nach Mpandes Tod zu einem Krieg und die Briten übernahmen nun auch das Zululand, das in mehrere Teile aufgeteilt wurde mit Zulukönigen, aber mit britischen Beratern. Erst 1970 bekamen die Zulus ihr sogenanntes Zulu Homeland mit bedingter Eigenständigkeit, das 1972 zu KwaZulu unbenannt wurde. Seit 1994 ist KwaZulu so wie andere Homelands in Südafrika nun wieder offizieller Teil von Südafrika und bildet einen großen Teil der Provinz KwaZulu Natal.

Durban entstand übrigens 1823, als Port Natal. Obwohl es die zweitgrößte Stadt in Südafrika ist, ist es nicht die Provinzhauptstadt von KwaZulu Natal, denn das ist Pietermaritzburg. Trotzdem ist Durban mit dem internationalen Flughafen und den vielen Touristenangeboten meist der Ausgangspunkt für Reisen in die Gegend. Die Stadt alleine ist bereits eine Reise wert. Mehr über Durban können Sie in meinem Artikel Durban - quirlige Metropole am Indischen Ozean nachlesen.

Heute gliedert sich das KwaZulu Natal eigentlich in 11 Distrikte. Die Provinz ist äußerst vielseitig, sowohl landschaftlich, als auch kulturell.

Zulu boy (Bild: *Kicki* / Flickr)

Umhlanga

Umhlanga Lighthouse (Bild: buckofive / Flickr)

Wem die Traumstrände in Durban noch nicht genug sind, fährt am besten in den Norden. Es sind nur wenige Kilometer nach Umhlanga, einem touristischen Strandparadies. Ganzjährig warmes Badewetter bietet die Gegend, die nicht nur für Traumstrände, das schöne Wasser mit Delphinen und Haien und als Tauch- und Wassersportparadies bekannt ist. 

Keine Angst vor den Haien übrigens, denn die haben zwar Anfang der 60er Jahre Geschmack an Menschenfleisch gefunden, wurden aber darauf hin mit Hainetzen von den Stränden weggesperrt. 250 km Strand wurde abgesperrt. Gleichzeitig wurde auch das heutige Natal Shark Board gegründet, deswegen ist die Gegend auch die beste, um mehr über Haie zu lernen, zum Beispiel bei den mehrmals pro Woche angebotenen Haisezierungen. Zusätzlich zu Strand findet man in Umhlanga vor allem Zuckerrohrfelder und den mit Schilf überwachsenen Fluss Mhlanga mit einem wunderschönen kleinen Naturschutzgebiet, das vor allem bei Vogelbeobachtern äußerst beliebt ist. Umhlanga Rocks, die touristische Stadt, bietet eine tolle Infrastruktur, viele Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten und auch alte Gebäude, die Einblick in die Geschichte geben wie zum beispiel das Oyster Box Hotel als ältestes Gebäude in der Gegend oder den Leuchturm, der zum Wahrzeichen der Stadt Umhlanga Rocks wurde.

Umhlanga Rocks Panorama

Umhlanga Rocks Panorama (Bild: Andrew Roos / Flickr)

Sapphire Coast

Threes company (Bild: wunluv / Flickr)

 

Was die Sapphire Coast so einzigartig macht ist, dass sie wirklich für jeden etwas zu bieten hat. Einen Katzensprung südlich von Durban findet man Traumstrände, Tauch- und Schnorchelparadiese, moderne Infrastruktur, aber auch Natur pur, Kultur und Wildlife. Am bekanntesten ist der Küstenabschnitt auf jeden Fall für seine Wasseraktivitäten. 

Man findet dort die idyllischten und sichersten Strände des Landes zum Schwimmen. Amanzimtoti Main Beach, Clansthal, Widenham und Warner Beach sind die besten Strände zum Surfen. Zwischen Mai und November pendeln sämtliche Hobby- und Profiangler an die Küste. Aliwal Shoal (siehe Fotos) ist ein Topparadies für Taucher, denn die Unterwasserwelt ist einfach unglaublich einzigartig und vielfältig. Viele seltene Haiarten kann man entdecken, aber natürlich auch Korallen, eine unglaubliche Fischvielfalt, Schildkröten, Aale etc.

An der Sapphire Coast kann man jährlich ein unglaubliches Spektakel beobachten, besser noch, als an den Stränden in Durban: Die Sardinenmigration. Milliarden von Sardinen werden von ihren Feinden, Delphinen, Walen, Vögeln, Haien und anderen Fischen an die Küste getrieben und können ganz einfach mit der Hand aus dem Wasser gefischt und direkt am Strand gegrillt werden. 

Abseits der Strände kommt man direkt in die Wildnis und zahlreiche Parks laden zu Vogel- und Wildbeobachtung ein. Auf Krokodilfarmen und anderen exotischen Orten kann man sich durch exotische Köstlichkeiten durchkosten.

Valley of 1000 Hills

Valley of 1000 Hills (Bild: ferkel / Flickr)

Viel ruhiger als an der Küste geht es im Valley of 1000 Hills zu, herrlich zum Entspannen. Natur pur! Hier wohnen noch viele Zulus richtig traditionell in kleinen Dörfern. So wild und unberührt das Tal auch wirkt, es ist auf Touristen eingestellt. In kleinen Dörfern findet man zahlreiche nette kleine Hotels, oft mit Spaangeboten. Immer wieder findet man kleine Shops, die selbst gemachte Produkte wie zum Beispiel Kerzen, Antiquitäten oder Kunsthandwerk verkaufen. 

Trotz der Ruhe kann man viel unternehmen und viele Ausflüge organisieren. Man kann richtig traditionelle Zuludörfer besuchen und mit etwas Glück den traditionellen Tänzen beiwohnen. Unglaublich viele Naturschutzgebiete laden zum Erkunden, Wandern oder Reiten ein.

Midlands und Pietermaritzburg

2009 Dusi Canoe Marathon Pietermaritzburg to Durban (Bild: Kleinz1 / Flickr)

Die Provinzhauptstadt Pietermaritzburg hat ein besonderes Flair. Jährlich stürmen tausende Besucher und Teilnehmer dort hin, um den Dusi Kanu Marathon beizuwohnen, ANtiquitäten zu kaufen und die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bestaunen, denn davon gibt es viele. In Pietermaritzburg startet auch eine der bekanntesten Touristenrouten Südafrikas: Die Midlands Meander, 80 km lang, zwischen Pietermaritzburg und dem Mooi Fluss. 

Sie ist die bekannteste Route für Kunst- und Kunsthandwerksliebhaber. Man taucht in die Kultur der Zulus ein, findet wunderschöne kleine Hotels entlang der Strecke, umgeben von ländlicher Idylle mit vielen wasserfällen, Wäldern und Sportmöglichkeiten. Nirgends sonst findet man so schönes Kunsthandwerk, sei es Lederwaren, Kerzen, Tonarbeiten, Glaswaren, Keramik etc. Fischen, Wandern, Kanu fahren und viele andere Sportarten muss man praktisch ausüben, um die gewonnen Kalorien beim Durchkosten von hausgebrautem Bier und Wein, hausgemachtem Käse und anderen Produkten wieder abzutrainieren.

Battlefields

Die Spuren der Zulukriege können Sie auf der Battlefields Touristen Route verfolgen, denn entlang dieser bekannten Touristentour können Sie 82 Kriegsschauplätze, zahlreiche Museen und alte Befestigungen und Gedenkstätten besuchen. Erkundigen Sie sich unbedingt vorher, an welchen Orten gerade Gedenkfeiern stattfinden, denn diese sind tolle Spektakel.

Doch nicht nur für die aufregende Geschichte ist die Gegend interessant. Einige der schönsten kleineren Nationalparks befinden sich in dieser Region, toll, um Vögel zu beobachten, aber natürlich auch, um die Großen Fünf. Elefant, Löwe, Gepard, Nashorn und Büffel, zu beobachten.

North Coast

Bottlenose Dolphin (Bild: btrentler / Flickr)

 

Delphine können Sie zu Hauf an der North Coast beobachten, weswegen sie auch Dolphin Coast genannt wird. Sie erstreckt sich von Ballito bis zu der Mündung des Tugela Flusses. An der Küste finden Sie zahlreiche kleine Buchten und Badeorte, wunderschön und romantisch. 

Beliebt ist die Küste auch bei Golfern. In Mitten der zahlreichen Zuckerrohrplantagen befinden sich mehrere Golfplätze mit Blick auf das Meer. 

Erwaöhnenswert ist auch die Stadt KwaDukuza (Stanger), die eine lange Geschichte hat und kulturell sehr interessant ist, denn befand sich 1827 der Kraal des Königs Shaka, der dort auch begraben liegt.

South Coast

Von Amanzimtoti bis Port Edward erstreckt sich die South Coast des KwaZulu Natals mit den allerschönsten Stränden. Durch das tolle Klima kann man ganzjährig an einen der über 40 Badeorten ins Wasser. Tipp: Vermeiden Sie trotzdem eher Oster- und Weihnachtsferien, oder buchen Sie da schon weit im Voraus, denn in dieser Zeit sind die gelben Traumstrände überflutet von einheimischen Touristen und es kann schwer sein eine Unterkunft zu finden. Auch an der South Coast kann man herrlich Delphine und Wale beobachten, golfen, angeln oder ganz einfach am Strand faulenzen.

Drakensberge

Bushman Kunst, schifahren im Afrikanischen Winter, wandern oder einfach nur Traumkulissen bestaunen können Sie in den Drakensbergen. Lesen Sie dazu:

Bushman Kunst in den Drakensbergen

Afrika Reisen - es muss nicht immer klassische Safari sein

 

Zululand

Traditional Zulu house, South Africa (Bild: gbaku / Flickr)

Wer so richtig in die Zulukultur eintauchen möchte, muss ins Zululand fahren, zwischen den Flüssen Tugela und Umfolozi, im Herzen des KwaZulu Natals, wo auch historisch das Zentrum des Königreichs war und noch heute der herrschende König residiert. Im Zululand findet man ausschließlich traditionelle Dörfer, keine größeren Städte, deswegen leben die meisten Zulus dort von Landwirtschaft und Handwerk, aber auch von den Touristen, denen sie gerne ihre traditionellen Lebensweise zeigen.

Elephant Coast

Warum fahren die meisten Menschen nach Afrika? - Klar, für Safari und Wildlife! Die kommen an der Elephant Coast absolut auf ihre Kosten, denn es gilt als eines der wildesten und unerforschten Gebieten von Südafrika, wo Bush noch wirklich Bush ist. Zahlreiche kleine Naturreservate und Nationalparks laden ein und die Tiervielfalt ist unglaublich!

Hat man vom Bush genug, so kann man auch die Küstenregion erforschen, mit tollen Stränden zum Schnorcheln und Tauchen. Besonders schön ist es im iSimangaliso Wetland Parks, einem UNESCO Weltnaturerbe.

Laden ...
Fehler!