Hennamuster sind häufig von Dorf zu Dorf unterschiedlich und weisen auf die Herkunft der Braut hin. Professionelle Hennamalerinnen arbeiten in mühevoller Kleinarbeit filigrane Muster über die gesamten Hände und Füße.

In Indien haben die Mehndi-Rituale eine religiöse Bedeutung. Die Henna-Pflanze gilt als Glücksbringer und soll böse Geister abwehren. Die Mehndi-Muster haben eine symbolische Sprache. Häufige Motive sind Blumen, Blätter und Ranken sowie Mandalas. Die Kunst des Mehndi soll schon im Altertum bekannt gewesen sein uns sich von Persien über Indien bis in den gesamten Orient verbreitet haben.

Seit einigen Jahren sind Hennatattoos auch bei uns beliebt. Bodypainting mit rotem Henna ist unbedenklich. Vorsicht ist geboten bei schwarzem Henna, wie es in vielen Urlaubsländern angeboten wird. Hier wird den Hennablättern vom Haarfärbemittel PPD bis zu anderen sogar giftigen Substanzen beigemischt, die schwere Allergien und Hautschädigungen hervor rufen können.

Mit Henna verzierte Braut (Bild: James L. Stanfield)

Hennatatoo für die Füße (Bild: Anders Blomqvist)

Vorbereitung für Bodypainting mit Henna

Die Haut sollte glatt und sauber sein. Ein sanftes Peeling entfernt Hautschüppchen. Reiben Sie die Haut mit Mandelöl ein. Legen Sie ein altes Handtuch bereit.

Hennapaste

Wenn Sie keine fertige Hennapaste kaufen möchten, können Sie diese aus folgenden Zutaten auch selbst herstellen:

  • 30 Gramm rot färbendes Henna
  • 2 Teelöffel schwarzer Tee
  • 1/2 Liter Wasser
  • Zitronensaft

 

Der schwarze Tee sollte ca. 20 Minuten im Wasser sieden. Nehmen Sie eine Schüssel mit Deckel, um das Austrocknen der Paste zu verhindern. Mischen Sie die o.g. Zutaten, bis ein fester Brei entsteht. Lassen Sie die Masse etwas abkühlen und füllen Sie die Hennapaste in einen Spritzbeutel mit feiner Düse.

Jetzt können Sie mit dem Verzieren beginnen. Sehr schön wirken auch kleine Blumen oder Ranken am Knöchel und an der Fußaußenkante. Kreative zeichnen Motive mit der freien Hand. Sie können auch fertige Henna-Schablonen kaufen, die aufgelegt werden. Hier zeichnet man die Zwischenräume aus.

Für eine schöne Farbqualität darf das Motiv nicht zu schnell trocknen. Besprühen Sie es mit Haarspray oder einem Sprühverband. Außerdem sollte es warmgehalten werden. Bedecken Sie es mit Watte und wickeln Sie es mit Frischhaltefolie ein. Die Motive müssen zwei bis vier Stunden trocknen, bevor die Paste abgewaschen werden kann.

Vielleicht schauen Sie in der Zeit einen schönen Film oder lesen ein Buch.

Die Malerei dunkelt in den nächsten ein bis zwei Tagen etwas nach und ist rötlich braun. Die Farbe ist individuell verschieden und hängt von der Hautbeschaffenheit und -dicke ab. Die Haltbarkeit liegt zwischen einer Woche und 14 Tagen. An den Händen ist das Motiv schneller verschwunden, da man seine Hände meist mehrmals täglich wäscht.

Ideen für Motive

(Bild: jharris1124 / Pixabay)

Henna wird aus den Blättern der Hennapflanze (Lawsonia inermis) gewonnen, die in Indien und dem Orient wächst und gedeiht. Bereits die Ägypter sollen ihn zur Körperpflege genutzt haben. Bei der Ernte werden die Blätter von den Zweigen abgestreift, getrocknet und an einem schattigen Platz zu Pulver zermahlen.

Henna gilt als Heilpflanze. Sie hat antiseptische, keimtötende Wirkung und wurde früher bei Hautkrankheiten wie z.B. Pocken und Windpocken angewendet.

Kinder, Schwangere und stillende Mütter sollten kein Henna benutzen.

Pakistanische Mädchen zeigen ihre mit Henna bemalten Hände vor dem muslimischen Fest Eid-Al-Fitr (Bild: Khalid Tanveer)

A Henna Tattoo Is Painted on Hands in Celebration of Diwali (Bild: Jodi Cobb)

Reisefieber, am 27.05.2014
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Bildquelle:
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