Die Königin der Blumen, die Rose, enthält zahlreiche Inhaltsstoffe. In den Blättern sind ätherische Öle, Gerbstoff, Gerbsäure, Geraniol und Saponine enthalten. Der Rose werden Heilwirkungen nachgesagt, wie z.B.

  • adstringierend
  • nervenstärkend
  • antiseptisch
  • regenerierend
  • pflegend
  • feuchtigkeitsbindend
  • entspannend
  • stimulierend

Rosenöl soll sogar helfen, gebrochene Herzen zu heilen und die Stimmung zu erhellen.

Rosenöl ist kostbar

Die Rosenölgewinnung begann in Persien, immerhin sind die Rosen von Schiras durch den berühmten Dichter Hafis in die Weltliteratur eingegangen. Hätten Sie gedacht, dass für einen Liter Rosenöl etwa vier bis fünf Tonnen Rosenblüten benötigt werden? Die Blütenblätter werden vor Sonnenaufgang von Hand gepflückt, da der Ölgehalt mit der Sonneneinstrahlung abnimmt. Ihre Duftstoffe werden mittels Wasserdampf gewonnen. Dabei ist der Gehalt an ätherischen Ölen je nach Rosensorte unterschiedlich. Besonders begehrt ist die Damaszener Rose, die in Bulgarien, der Türkei, Marokko, Indien und dem Iran angebaut wird.

Die Zentifolie bzw. hundertblättrige Rose wird für die Kosmetikindustrie in Marokko sowie Frankreich, in der Gegend um die Parfümhauptstadt Grasse angebaut. Das wertvollste Öl stammt aus der Sorte Rosa Alba, die weiße Rose, die von der Damaszener Rose verdrängt wurde. Ihre komplette Ernte wird von den Königshäusern der Welt direkt aufgekauft.

Das ätherische Öl ist Grundlage berühmter Parfüms wie dem Klassiker Chanel No. 5, das 1921 von der Modeschöpferin Coco Chanel auf den Markt gebracht wurde und heute noch zu den erfolgreichsten Damendüften der Welt gehört. Parfümeure mischen das erlesene Rosenöl mit anderen Duftstoffen zu faszinierenden Rosenparfüms wie z.B. dem Roses de Chloé. Es ist nicht so einfach die richtige Mischung aus Kopfnote, Herznote und Basisnote zu finden.

Im Rosenduft baden

Nur fünf Tropfen naturreines Rosenöl mit vier Löffeln Sahne in das Badewasser reichen für ein entspannendes Wannenbad. Sie können zusätzlich einige Blütenblätter aus dem Garten in die Wanne legen. Nach diesem Bad riechen Sie nicht nur herrlich, die Haut ist auch samtweich und glatt. Es fördert die Durchblutung und sorgt für ruhigen Schlaf.

Gesichtsmaske mit Rosenöl

Mischen Sie zwei Esslöffel Naturjoghurt mit 2,5 ml Fluidlecithin Super sowie 2,5 ml Avocadoöl. Geben Sie zwei Tropfen Rosenöl hinzu. Tragen Sie die Maske auf Ihr Gesicht auf. Sie wirkt durchblutungsfördernd und straffend. Vorsicht, wenn Sie zu roten Äderchen neigen. Nach 20 Minuten abnehmen.

Fluidlecitin wird als Emulgator in Emulsionen genutzt. Emulgatoren werden benötigt, damit sich Wasser und Öl in der Kosmetik binden. Es ist hautpflegend, feuchtigkeitsspendend und mindert kleine Fältchen.

Rosenwasser als Gesichswasser

Rosenwasser ist ein ideales Gesichtswasser auch für trockene, empfindliche Haut. Es beruhigt, spendet Feuchtigkeit und verfeinert das Hautbild. Auf Wattepads aufgetragen eignet es sich als Augenkompresse. Legen Sie diese fünf Minuten auf die Augenlider. Das beruhigt auch vom Computer gestresste Augen nach einem langen Arbeitstag.

Wo kann man Rosenwasser kaufen?

Rosenwasser wird sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik genutzt. Achten Sie auf hochwertige Produkte, bei denen die Rosen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Sie wurden ohne den Einsatz von Pestiziden und anderen schädlichen Substanzen kultiviert und verarbeitet. Es sollte sich um natürliches Rosenwasser handeln, nicht um ein aromatisiertes Produkt mit künstlichem Duft. Rosenwasser der Marke Alteya Organics wurde aus frischen bulgarischen Damaszener-Rosenblüten durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Sie ist mit dem amerikanischen USDA-Siegel ausgezeichnet.

Das Rosenwasser von Primavera Naturkosmetik wurde von Natrue (The International Natural and Organic Cosmetics Association A.I.S.B.L., Brüssel) mit 1 Stern zertifiziert.

Rosenwasser selbst herstellen

Rosenwasser ist das Endprodukt bei der Rosenölherstellung. Wenn das ätherische Öl abgeschöpft wird, bleibt Rosenwasser übrig. Einfaches Rosenwasser können Sie leicht selbst herstellen. Pflücken Sie im Garten morgens vier Hände voller Rosen und schneiden Sie den weißen Blattansatz ab. Legen Sie die Hälfte der Rosenblütenblätter in einen Topf. Kochen Sie einen halben Liter Wasser auf und übergießen damit die Blüten. Mit zugedecktem Deckel eine Stunde stehen und abkühlen lassen. Dann sieben Sie die Blätter heraus und füllen erneut zwei Hände mit Blütenblättern ein. Kochen Sie das Wasser auf und lassen Sie es wieder eine Stunde abkühlen. Sieben Sie die Blätter heraus und füllen Sie das fertige Rosenwasser in eine ausgekochte, dunkle Flasche. Kühl und dunkel lagern z.B. im Kühlschrank.

Rosencreme

Rosencreme schützt trockene, empfindliche Haut vor der Austrocknung und soll Rötungen und erweiterten Äderchen (Couperose) eindämmen. Die Produkte von Dr. Hauschka wurden von den Amazon-Kunden mit 4,6 Sternen bewertet. Es handelt sich um reine Naturstoffe mit dem BDIH- sowie dem Nature-Zertifikat.

Reisefieber, am 06.05.2014
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Bildquelle:
I. Ajerrar (Ganz einfach Creme selbst herstellen – Rosencreme)
Jochen Schweitzer, Hamam Erlebnis (Im Hamam orientalische Wellness genießen)

Autor seit 10 Jahren
165 Seiten
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