Spargel

Weltweit ist China führendes Anbauland für das Stängelgemüse. Auch Peru und Mexiko liegen im Ertrag noch vor Deutschland. Von der Größe der Anbaufläche in Deutschland her ist Spargel mit 20.000 Hektar das bedeutendste Freilandgemüse weit vor Zwiebeln, Möhren, Karotten, Hülsenfrüchten und Weißkohl. Zuerst aber kommt frischer deutscher Spargel fast jedes Jahr aus Baden-Württemberg wegen der dortigen besonderen klimatischen Verhältnisse auf den Markt. Dabei steht die Anbaufläche von 220 Hektar in Baden-Württemberg nur an fünfter Stelle des Spargelanbaus; größer sind die Anbauflächen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern.

Die Güteklassen beim Spargel

Offizielle oder gesetzliche Güteklassen gibt es beim Spargel nicht, aber der Handel unterscheidet nach der sogenannten UNECE-Norm in drei Güteklassen nach der optischen Qualität.

Güteklasse Extra: Spargelstangen müssen gerade, unbeschädigt, mindestens 16 Millimeter dick und die Köpfe fest geschlossen sein.

Güteklasse 1: Spargelstangen sind leicht gebogen, aber nicht krumm, haben geschlossene Köpfe und müssen mindestens zwölf Millimeter dick sein.

Die Güteklasse 2 hat Spargelstangen, die leicht verformt und verfärbt sind. Sie dürfen leicht geöffnete Köpfe haben und weniger als zwölf Millimeter dick sein.

Mehr Informationen über Spargel erhalten Sie in diesem Artikel.

Nach dem 24. Juni wird Spargel traditionell nicht mehr gestochen. Der Grund: Die Pflanze muss bis zum Herbst ausreichend Zeit haben, um im Wurzelstock Nährstoffe für das kommende Jahr zu speichern. Sie bildet dann das grüne oberirdische Spargelkraut und betreibt Fotosynthese. Die Spargelsaison endet jedes Jahr genau am 24. Juni; der Johannistag wird auch "Spargelsilvester" genannt. Das liegt auch in den althergebrachten Bauernregeln begründet.

Spargelcremsuppe

Werfen sie die Schalen von geschältem Spargel nicht fort, denn aus den Schalen lässt sich leicht eine hervorragend schmeckende Spargelcremesuppe herstellen. Manche scheuen dabei die 15-minütige Arbeitszeit und die Dauer der Herstellung einer Spargelcremesuppe in insgesamt 60 Minuten. Ihnen sei verraten, dass man nicht nach jedem köstlichen Spargelessen eine Spargelcremesuppe herstellen muss. Das wirkt auch wenig abwechslungsreich.

Spargelschalen kann man nämlich in der Tiefkühltruhe einfrieren und sammeln, um auch zum Ende der Spargelsaison oder gar später im Jahr Spargelcremesuppe kochen zu können. Dann lohnt sich der kleine Aufwand auch.

Jede Spargelsortesorte, egal, ob weiß, grün oder violett, ist sehr gesund. Spargel besteht zu etwa 93 % aus Wasser, hat hohe Gehalte an Folsäure, Vitamin C, Vitaminen der B-Gruppe und Kalium und liefert pro 100 Gramm 17 Kalorien. Außerdem sorgt Spargel mit seinem hohen Gehalt an Ballaststoffen für eine gute Verdauung. Spargel ist kalorienarm, vitamin- und mineralreich und gilt mit Recht als König der Gemüse.

Rhabarber

Auch Rhabarber sollte nach Johanni nicht mehr geerntet werden. Danach bildet das Gemüse vermehrt Oxalsäure, die in hohen Dosen Nierenschäden verursachen kann. Und auch Rhabarber muss sich von der Ernte erholen.

Der Rhabarber, botanisch Rheum rhabarbarum, ist eine der ersten heimischen Gemüsesorten. Die rot-grünen Stiele sind gekocht sehr gesund und und werden gern für Desserts und Kuchen verwendet. Ausführliche Informationen über Rhabarber und Rezepte enthält dieser Artikel.

Rhabarber mit seinem frischen, sauren Geschmack ist neben Spargel der Inbegriff für Frühlingsgemüse. Er stammt ursprünglich aus Oststasien und diente seit dieser Zeit als Heil- und Nutzpflanze. Schon 3.000 vor Christus wurde er in chinesischen Kräuterbüchern erwähnt. Rhabarber ist gesund. Er besteht zu 95 Prozent aus Wasser, enthält Vitamin C und die Mineralstoffe Kalium, Eisen und Phosphor, aber nur wenige Kalorien. Wegen seiner Säure muss er allerdings immer gesüßt werden. Dennoch aber hat das Gemüse in den vergangenen Jahren sogar den Sprung in die Gourmetküche geschafft: Dort serviert man ihn nicht mehr nur in Desserts, sondern auch zu Fleisch, Fisch oder Ziegenkäse. Rhabarber ist ein Knöterich-Gewächs und gedeiht im heimischen Garten auf eigentlich jedem Boden angeht. Er mag es aber feucht und muss daher immer ausgiebig gegossen werden. Rhabarber, botanisch Rheum rhabarbarum, gehört zu den langlebigen Nutzpflanzen. Man kann ihn zehn Jahre und auch länger beernten.

In jedem Jahr ist mit dem Johannistag, dem 24. Juni, die Erntesaison für Spargel und Rhabarber vorbei. Ab diesem Datum brauchen die Rhabarberpflanzen eine Pause, um ausreichend Reservestoffe einlagern zu können. Deshalb werden eventuelle Blüten sofort und später regelmäßig entfernt, weil mit den bis zu zwei Meter hohen Blüten (Foto) zu viel Energie verschwendet wird, die besser in der Pflanze bleiben sollte. Ein weiteres wichtiges Argument für den Erntestopp am Johannistag ist, dass der Gehalt an Oxalsäure im Laufe des Sommers immer weiter steigt. Je später der Rhabarber geerntet wird, desto mehr von dieser speziellen Fruchtsäure enthält er und wird ungenießbar. 

Hecken rund um den Johannistag schneiden

Rund um den Johannistag ist ein guter Zeitpunkt, um einen Pflegeschnitt bei vielen Heckenpflanzen durchzuführen. Bis dahin haben die Pflanzen den ersten Austrieb abgeschlossen und befinden sich in einer kurzen Ruhephase. Der Zuwachs aus den Frühlingsmonaten wird um etwa zwei Drittel zurückgeschnitten. Der anschließende Neuaustrieb wird auch als Johannistrieb bezeichnet.

Wichtig ist, dass es am Tag des Rückschnitts nicht zu heiß sein sollte, damit die Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen. Außerdem muss unbedingt Rücksicht auf brütende Vögel genommen werden. Radikal geschnitten werden dürfen die Hecken in dieser Zeit nämlich laut Bundesnaturschutzgesetz nicht.

Rückschnitt von Ziergehölzen

Ein Rückschnitt mancher Ziergehölze fördert zweite Blüte. Ein Rückschnitt ist beispielsweise empfehlenswert bei:Flieder, Schneeball, Spiere und Weigelie, denn sie blühen dann meist ein zweites Mal

Im Frühjahr blühende Pflanzen wie zum Beispiel Deutzien, Forsythien oder Pfeifenstrauch (Gartenjasmin) sollten am besten direkt nach der Blüte geschnitten werden. Werden sie später im Jahr geschnitten, fällt die Blüte im Folgejahr aus, da sie ihre Knospen schon im Laufe des Jahres für das Folgejahr anlegen.

Sommerschnitt für Obstbäume

Obstbäume wie Kirsch- und Apfelbaum werfen mit dem sogenannten Junifall schwache und überzählige Früchte ab. Im Anschluss daran - auf jeden Fall aber nach dem Johannistag - werden einjährige weiche Triebe, die als Wassertriebe steil nach oben oder ins Bauminnere wachsen, einfach herausgeschnitten. Auch von Krankheiten wie Mehltau befallene oder zu dicht beieinander wachsende Triebe sollten abgeschnitten werden.

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