Der Teddybär - Kuscheltier, Seelentröster und Sammelobjekt
Der Teddy war schon immer mehr als "nur" ein Spielzeug. Aber wie kam der kleine Bär überhaupt zu seinem Namen?Wie kam er überhaupt zu seinem Namen?
Es gibt verschiedene Geschichten darüber, wie der Teddybär zu seinem Namen kam und von jeder Geschichte gibt es auch verschiedene Fassungen.
Aber fast alle führen zu dem amerikanischen Präsidenten Theodor Roosevelt, dessen Rufname "Ted" oftmals auch liebevoll zu "Teddy" wurde.
In Deutschland wurde der Teddy jedenfalls, so wie wir ihn heute kennen, mit beweglichen Armen und Beinen, im Jahr 1902 von Richard Steiff, einem Neffen der Spielwarenherstellerin Margarete Steiff, erschaffen.
Nur leider wollte diesen Stoffbären damals keiner haben, weder in Deutschland noch in Amerika, wo er als Muster hingeschickt wurde.
Erst als der New Yorker Spielzeugeinkäufer Hermann Berg den Bären am Stand von Margarete Steiff auf der Leipziger Spielwarenmesse entdeckte und so begeistert war, dass er 3000 Exemplare davon bestellte, fand der Bär seinen Weg wieder nach Amerika.
(Bild: Antranias / Pixabay)
Version 1 - Roosevelts Tochter
Eine Version erzählt, dass ein Sekretär Roosevelts eines dieser Exemplare der kleinen Tochter des Präsidenten zum Geburtstag schenkte. Als diese dann gefragt wurde, wie ihr neuer Gefährte heißen solle, nannte sie den Namen ihres Vaters.
Eine weitere Version lautet:
Da Theodor Roosevelt ein leidenschaftlicher Jäger war, ging er öfter zusammen mit anderen Jägern in den Wald, unter anderem auch auf Bärenjagd. Als einer dieser Jagdausflüge ohne Erfolg auszugehen schien, kamen einige seiner Jagdgefährten auf die Idee, einen jungen Bären an einen Baum zu binden, um diesen von dem Präsidenten erschießen zu lassen. Das war allerdings überhaupt nicht im Sinne Roosevelts und er weigerte sich, auf diese Art und Weise zu einem Erfolgserlebnis zu kommen.
Als der Karikaturist Clifford K. Berryman von dieser Geschichte hörte, nahm er sie zum Anlass, um eine Karikatur des Präsidenten zu zeichnen, auf der Roosevelt zusammen mit einem kleinen Bären zu sehen war. Diese Karikatur wurde sehr rasch in Amerika bekannt.
Auch dem Ehepaar Morris und Rose Michtom kam diese Geschichte zu Ohren. Das Paar besaß einen Spielzeugladen und stellten zufällig zu dieser Zeit in ihrem Schaufenster einen Stoffbären aus. Da die beiden diese Geschichte so nett fanden, ließen sie im weißen Haus nachfragen, ob sie ihren Bären vielleicht Teddy`s Bear (Teddys Bär) nennen dürften.
Dies wurde ihnen gestattet und aus "Teddy`s Bear" entwickelte sich mit der Zeit der heute bekannte "Teddybear" (Teddybär).
Teddys bear
Aus England kommt folgende Geschichte:
Anfang des 20. Jahrhunderts bekam der englische König Edward VII, dessen Spitzname Ted war, einen Koalabären geschenkt.
Obwohl der König seinen Bären lieber im Buckingham Palast aufziehen wollte, gab er ihn aber auf Drängen anderer Palastbewohner in den Zoo von London.
Weil der König seinen Bären aber so oft besuchte und angeblich mehr Zeit mit dem Koala verbrachte, als mit seiner Geliebten zog die Presse ständig über ihn her.
So entstanden aus dem Satz: "Ted ist wieder bei seinem Bär" Wortspiele wie Ted`s Bear und Teddy`s Bear, was sich dann wiederum zu Teddybear (Teddybär) entwickelte.
Es kommen berühmte, aber auch weniger bekannte Teddybären zu Wort. Zusätzlich sind die liebevoll erzählten Geschichten mit historischen Originalfotos, Steckbriefen und handgemalten Bildern ergänzt.
Steiff - Teddybär Fynn |
Um 1907 war der Teddybär dann auch schon weltweit bekannt. Heute ist er nicht nur aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken, sondern hat sich auch zu einem beliebten Sammelobjekt entwickelt.
Bildquelle:
Foto Kerstin Schuster
(Sammler, Sammlerleidenschaft und die schönsten Sammlerstücke)
Fotografie Kerstin Schuster
(Kinder, Kindheit, Kinderzeit)