Die deutschen ESC-Auftritte von 1995 bis 2000

1995 wurde das Duo Stone & Stone ohne Vorentscheidung nominiert, erhielt insgesamt einen einzigen Punkt von Malta, landete mit dem Song "Verliebt in Dich" auf dem letzten Platz und beendete die Karriere im Musikgeschäft.

1996 war das deutsche Abschneiden noch ernüchternder. Leon gewann zwar mit dem Titel "Planet of Blue" die deutsche Vorentscheidung, konnte sich aber nicht für das Finale qualifizieren. Das führte zur Entscheidung der Veranstalter, die fünf größten und damit zahlungskräftigsten Mitglieder der europäischen Rundfunkunion, die "Big Five" (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) automatisch zu qualifizieren

Bianca Shomburg hatte mit "Zeit" die RTL-Castingshow "Soundmix Show" gewonnen und wurde durch Ralph Siegel vor und während des ESC 1997 unterstützt. Aber alles nützte nichts, und Bianca kam unter 25 Teilnehmern auf Platz 18.

1998 war das Jahr mit dem bemerkenswerten und humorvollen Auftritt von Guildo Horn mit seinem Titel "Guildo hat euch lieb!" Komponist war Stefan Raab, der unter dem Künstlernamen Alf Igel auf Ralph Siegel anspielte. Guildo Horn belegte den siebenten Platz.

(Foto © eurovision.de)

 

1999 war wieder Ralph Siegel für die Musik des deutschen Teilnehmers zuständig. Weil die Siegerin Corinna May gegen die Regeln des ESC verstieß und ihren Song zu früh veröffentlichte, entsandte Deutschland die deutsch-türkische Band Sürpriz. Mit "Reise nach Jerusalem – Kudüs'e seyahat" belegte Deutschland den dritten Platz.

Getragen von seinem Erfolg mit Guildo Horn wagte sich Stefan Raab selbst auf die Bühne. Mit Dinglisch und Verballhornungen im Text gelang ihm mit seinem Lied "Wadde hadde dudde da?" im Jahr 2000 ein guter fünfter Platz.

Der ESC der Jahre 2001 bis 2005 aus deutscher Sicht

Auch ein ernsthafter deutscher Beitrag hatte plötzlich Erfolg. Michelle belegte 2001 mit "Wer Liebe lebt" einen achten Platz.

Corinna May hatte sich 1999 selbst um einen Start beim ESC gebracht. Drei Jahre später ging sie mit "I Can't Live Without Music" doch noch an den Start und belegte 2002 den 21. Platz unter 24 Teilnehmerländern.

Mit der Ralph Siegel Komposition "Let's Get Happy" belegte Marie-Luise "Lou" Steinle 2003 Platz 12.

Nach den Ralph Siegel Jahren veranstaltete Stefan Raab seine eigene Casting-Show SSDSGPS "Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star". Max Mutzke gewann diese Show und den deutschen Vorentscheid und landete mit "Can't Wait Untill Tonight" auf Platz acht.

Einen neuen absoluten Tiefpunkt gab es 2005 mit Gracia und ihrem Titel "Run & Hide". Mit ganzen vier Gesamtpunkten wurde sie Letzte.

Die deutschen Auftritte 2006 bis 2010 beim ESC

2006 war die Gruppe Texas Lightning der deutsche Starter beim ESC. Ihr Titel "No No Never" führte über Wochen die deutschen Charts an, und Texas Lightning ging mit großen Vorschußlorbeeren ins Rennen. Es wurde aber nur Platz 15 von 24 Teilnehmerländern.

Roger Cicero wollte 2007 mit "Frauen regier'n die Welt" mindestens die Hälfte aller Zuschauer für sich gewinnen. Die Zuschauer aber verweigerten die Gefolgschaft. Cicero wurde 19. Einen "Triumph" landete Cicero aber doch: Die Frauenzeitschrift Emma verlieh ihm unter der streitlustigen Herausgebering Alice Schwarzer den (Negativ)-Titel "Pascha des Monats".

2008 war für Deutschland wieder ein Fiaskojahr beim ESC. Die No Angels mit "Disappear" lagen mit Großbritannien und Polen in einem heftigen Wettstreit um die Plätze, den die No Angels für sich entschieden und vor diesen beiden Ländern den 23. Platz unter 25 Teilnehmern belegten.

Diesem Fiasko folgte im Jahr 2009 eine Kurzschlußhandlung bei der Nomination, denn ohne Vorentscheid wurde das Musikduo Alex Swings Oscar Sings! Benannt und errang mit "Miss Kiss Kiss Bang" Platz 20 unter 25 Teilnehmern.

Im Jahr 2010 siegte 28 Jahre nach dem Sieg von Nicole wieder für Deutschland. Ihr Song "Satellite" errang mit Stefan Raabs Marketing den Sieg, einen neuen Verkaufsrekord bei den Download-Charts und als hoch gehandelter Favorit bei den Wettannahmestellen die Quote "Einsatz = Gewinn".

(Foto © eurovision.de)

Die deutsche Beteiligung beim ESC 2011 bis 2015

Wegen Lena Meyer-Landruts fand 2011 der ESC in Düsseldorf statt. Hier wollte lena als Titelverteidigerin noch einmal gewinnen. Mit ihrem Titel "Taken By A Stranger" wurde sie 10. Somit blieb eine erfolgreiche Titelverteidigung weiterhin nur Luxemburg, Israel und Irland vorbehalten.

2012 landete Roman Lob mit dem Song "Standing Still" beim Eurovision Song Contest in Baku auf dem achten Platz. Dort gewann die schwedische Sängerin Loreen mit ihrem Titel "Euphoria". Ihre 372 Punkte waren die zweithöchste Punktzahl in der Geschichte des ESC nach dem Norweger Alexander Rybak mit 387 Punkten im Jahr 2009.

2013 lag Cascada bei den Auguren und Buchmachern weit vorn. Aber die Wirtschaftskrise und der damit verbundene Unmut gegenüber Deutschland, so wurde spekuliert, brachten für den Titel "Glorious" nur Platz 21 ein..

2014 schickte Deutschland mit Elaiza absolute Newcomer an den Start. Mit einer Wildcard konnte die drei Musikerinnen den deutschen Vorentscheid gegen populäre Teilnehmer gewinnen, belegten aber mit "Is It Right" in Kopenhagen Platz 18.

2015 heißt die deutsche Teilnehmerin Ann Sophie mit ihrem Titel "Black Smoke". Im Vorentscheid hatte sich Andreas Kümmert mit großem Abstand gegen Ann Sophie durchgesetzt, dann aber aus persönlichen Gründen auf eine Teilnahme am ESC 2015 in Wien verzichtet.

Völlig unverdient und nicht zu erklären landete Ann Sophie! (Auf dem Bild mit Barbara Schöneberger; Foto © eurovision.de) zusammen mit Österreich punktlos auf dem letzten Platz.

Lesen Sie auch Countdown zum ESC am 23. Mai 2015 in Wien.

Deutschland Platzierungen der letzten 20 Jahre ESC

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Die obere und untere Spalte geben das Jahr an, die Spalten dazwischen die Ergebnisse im jeweiligen Jahr.

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