Deutsche ESC-Vorentscheidung am 25. Februar 2016

Am 25. Februar treten um 20.15 Uhr im Ersten zehn Interpretinnen und Interpreten im Vorentscheid um die Teilnahme am diesjährigen ESC an. Der ESC 2016 findet am 14. Mai in der Globe Arena in Stockholm statt, weil im letzten Jahr Måns Zelmerlöw mit seinem Song "Heroes" als Sieger des ESC das Austragungsrecht für 2016 nach Schweden holte.

Für Deutschland endete der ESC 2015 mit einem Desaster: Trotz eines sehr guten Auftritts und einer herausragenden Performance bekam Ann-Sophie 0 Punkte.

Die Teilnehmer am deutschen Vorentscheid für Stockholm

Um die Reise nach Stockholm bewerben sich zehn Acts: Avantasia, Alex Diehl, Ella Endlich, Gregorian, Jamie-Lee Kriewitz, Joco, Keoma, Laura Pinski, Luxuslärm und Woods of Birnam. Sie stellen im Vorentscheid ihre Songs vor. Die Fernseh-Zuschauerinnen und -Zuschauer wählen in zwei Durchgängen ihren Favoriten per Telefon, SMS oder über die neue offizielle Eurovisions-App (vorausgesetzt, der User ist in Deutschland registriert). Durch die zweistündige Show aus Köln führt Barbara Schöneberger. (Foto © eurovision.de)

  • Avantasia mit "Mystery Of A Blood Red Rose" Die Band Avantasia mit ihrem Sänger und Komponisten Tobias Sammet hat mehr als drei Millionen Alben verkauft und tausende Konzerte in mehr als vierzig Ländern auf dem gesamten Globus gegeben. Das letzte Album "The Mystery Of Time" lag in vielen Ländern der Welt auf einer vorderen Chart-Position, in Deutschland erreichte es Platz 2.
  • Alex Diehl mit "Nur ein Lied" Als spontane Reaktion auf die tragischen Ereignisse in Paris schrieb der Bayer Alex Diehl im November "Nur ein Lied", nahm es mit seiner Handykamera auf und lud es auf Facebook hoch. Stunden später hatte "Nur ein Lied" bereits mehr als eine Million Aufrufe. Mittlerweile sind es mehr als sieben Millionen. Alex Diehl spielte bereits Vorprogramm von Revolverheld, Andreas Gabalier und Laith Al-Deen.
  • Ella Endlich mit "Adrenalin" Schlager-Pop-Sängerin Ella Endlich hatte unter dem Namen Junia bereits Ende der 90er-Jahre erste Chart-Erfolge und stand in mehreren Musicals auf der Bühne.
  • Gregorian mit 'Masters Of Chant‘ Der Chor mischt gregorianische Musik mit moderner Unterhaltungsmusik und erhielt für seine bisher 15 CDs und 6 DVDs in 24 Ländern Gold- und Platin-Status. Über zweieinhalb Millionen Zuschauer von Europa bis Japan ließen sich von den spektakulären und opulent inszenierten Live-Auftritten des weltweit erfolgreichsten Chors begeistern.
  • Jamie-Lee Kriewitz mit "Ghost" Jamie-Lee Kriewitz gewann mit ihrem eigenen Song den Wettbewerb "The Voice Of Germany 2015". Die 17-jährige Schülerin aus Hannover kam auf Platz 11 der Deutschen Musikcharts.
  • Joco mit "Full Moon" Joco sind die Hamburger Schwestern Cosima und Josepha. Sie mixen ihren Pop-Sound aus Klavier, Gitarren, Drums und Gesang.
  • Keoma mit "Night Drive Pop" Keoma ist die gemeinsame Band von Kat Frankie und Chris Klopfer. Gitarre, Bass, Synthies und Gesang bilden die Basis ihrer Songs.
  • Laura Pinski mit "Under The Sun We Are One" Die Düsseldorferin Laura Pinski singt, spielt Gitarre und Klavier und stand 2012 im Finale von "Das Supertalent". Der Song mit dem die 19-Jährige beim deutschen ESC-Vorentscheid teilnimmt, wurde von Ralph Siegel komponiert und produziert.
  • Luxuslärm mit "Solange Liebe in mir wohnt" Die Pop-Rock-Band Luxuslärm hat bereits mehr als 200.000 Alben verkauft. Sie kann bereits auf eine ECHO-Nominierung, den Radiopreis "1LIVE Krone", den vierten Platz bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest und diverse Gastauftritte in TV-Serien verweisen.
  • Woods of Birnam mit "Lift Me Up (From The Underground)" Die Pop-Band von Sänger und Schauspieler Christian Friedel war bereits erfolgreich mit ihrem Song "I'll Call Thee Hamlet", dem Titellied des Til-Schweiger-Films "Honig im Kopf". Zur Zeit arbeitet die Band an einer neuen Theaterproduktion am Staatsschauspiel Dresden.

Das war's: Rückblick auf den ESC 2015 in Wien

Barbara Schöneberger gibt die deutschen Punkte bekannt

Ab 20.15 Uhr findet am 23. Mai 2015 im Ersten der "Countdown für Wien" unter Moderation von Barbara Schöneberger statt. Von der Hamburger Reeperbahn meldet sich Schöneberger live vor und nach der Direktübertragung des ESC aus Wien. Auf der Open-Air-Bühne beim Hamburger "Kiez" begrüßt die Moderatorin bei der "Grand Prix Party" unter anderen Sarah Connor, Lukas Graham, Mark Forster, Ferris MC und Revolverheld.

Während des ESC vergibt Schöneberger als deutsche Sprecherin die drei höchsten Wertungspunkte und folgt in dieser Funktion Helene Fischer (2014), Lena (2013) und Anke Engelke (2012). An wen Deutschland in der weltgrößten Musikshow 1 bis 7 Punkte vergibt, zeigt direkt davor eine Punktetafel an.

Lesen Sie auch Deutschlands Abschneiden beim ESC 1995-2015.

Einzelheiten zur Live-Übertragung des ESC

Die Übertragung des ESC im Ersten startet um 21.00 Uhr aus der Stadthalle in Wien. Kommentator ist wie immer Peter Urban. 27 Länder sind im Finale dabei. Ann-Sophie vertritt Deutschland mit dem Song "Black Smoke".

Im Finale dürfen auch die Länder Punkte vergeben, die bereits in einem der beiden Semifinale ausgeschieden sind. Somit bestimmen in diesem Jahr 40 Nationen, wer den Eurovision Song Contest 2015 gewinnt. Die Wertung setzt sich zu jeweils 50 Prozent zusammen aus der Entscheidung der nationalen Jurys und der Abstimmung der TV-Zuschauerinnen und Zuschauer.Die deutsche Jury bilden Mark Foster, Ferris MC, Johannes Strate, Leslie Clio und Swen Meyer.

Die erfolgreichsten Teilnehmerländer in 60 Jahren ESC

Viele Länder haben sich seit dem ersten Wettbewerb im Jahre 1956 in Lugano schon in die Siegerliste eintragen können. Der Sieger eines jeden Jahres haben den Vorteil, den Wettbewerb des nächsten Jahres austragen zu dürfen. Spitzenreiter mit sieben Siegen ist Irland, gefolgt von Großbritannien, Frankreich, Schweden und Luxemburg mit je fünf Siegen. Dann folgen die Niederlande mit vier Siegen vor Israel, Dänemark und Norwegen mit je drei Siegen. Deutschland nimmt mit zwei Siegen (1982 Nicole mit "Ein bißchen Frieden" und 2010 Lena mit "Satellite") zusammen mit Spanien, der Schweiz, Italien und Österreich Platz zehn ein. Unter den Siegern befanden sich so herausragende Künstlerpersönlichkeiten wie Céline Dion, Johnny Logan, ABBA, Vicky Leandros, Sandy Shaw, der am 21.12.2014 verstorbene Udo Jürgens und Lys Assia.

Der 60. Wettbewerb im Jahr 2015 in Wien

Der Eurovision Song Contest hat seit 1956 insgesamt 59 Mal stattgefunden. Die erste Veranstaltung fand 1956 in Lugano in der Schweiz statt, damals noch unter dem Namen "Grand Prix Eurovision de la Chanson". Nach dem letzten Wettbewerb 2014 in Kopenhagen wird der nächste Wettbewerb in Wien, der Hauptstadt Österreichs, in der Stadthalle (siehe Titelfoto) durchgeführt. Es wird am 23. Mai 2015 der 60. Wettbewerb sein.

39 Länder werden sich um eine Teilnahme am Finale und schließlich um den Sieg bewerben. Die Türkei wird 2015 ebenso fehlen wie Bulgarien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, die Ukraine und die Slowakei, aber Zypern, Tschechien und Serbien sind wieder mit dabei. Alle Länder außer den Big Five (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien) und Gastgeber Österreich müssen sich in den Halbfinals behaupten, um das Finale zu erreichen.

Vier Damen werden moderieren

Einige wenige Informationen über den Ablauf des ESC 2015 sind inzwischen durchgesickert. Sein Thema wird "Building Bridges" lauten.

Moderiert werden die Shows von den drei Moderatorinnen Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler and Arabella Kiesbauer, und Vorjahresgewinnerin Conchita Wurst wird sich aus dem Green Room melden.

Thomas Neuwirth alias Conchita Wurst erklärt seinen Namen so: " "Eigentlich ist es Wurst, wie man aussieht und woher man kommt. Einzig und allein der Mensch zählt". Sexy Kleider, Gala-Frisur, High Heels und ein dichter, schwarzer Vollbart sind Symbol für den gern in Frauenkleidern auftretenden Mann, der das Spiel mit den Geschlechtern zu seinem Markenzeichen machte. Die schillernde Kunstfigur Conchita Wurst soll ein Zeichen für die Freiheit jedes Einzelnen setzen. Mit "Rise Like A Phoenix" gewann Conchita Wurst mit dem haushohen Vorsprung von 52 Punkten vor den Niederlanden den Wettbewerb 2014 in Kopenhagen. (Foto © eurovision.de)

Der Rathausmarkt als Eurovision Village

Zirka 25 Prozent der Eintrittskarten waren bereits Mitte Dezember in den Verkauf gegangen und sofort vergriffen. Die zweite Runde des Ticketverkaufs wird Ende Januar 2015 gestartet.

Die Veranstalter haben zugesichert, daß bis kurz vor der Show-Woche immer wieder Tickets zur Verfügung stehen werden. Für alle Musikinteressierten, die keine der heiß begehrten Eintrittskarten ergattern konnten, wird vom 17. bis zum 23. Mai 2015 der zentral gelegene Wiener Rathausplatz (Foto © eurovision.de) zur offiziellen Fanmeile als Eurovision Village.  Der Rathausplatz in Wien ist der ideale Ort der Begegnung, denn er beherbergt unter anderem jeden Sommer beim Filmfestival 700.000 Besucher, und beim traditionellen Christkindlmarkt sind es jährlich sogar etwa drei Millionen Menschen.

Parallel zum ESC treten auf der Bühne des "Eurovision Village" die aktuellen Künstler aus den teilnehmenden Ländern auf. Zudem gibt es ESC-Themenabende. Und hier gibt es auch das größte Public-Viewing der Stadt, bei dem die Besucher gemeinsam die Semifinals und natürlich das große Finale am 23. Mai 2015 aus der Wiener Stadthalle live mit verfolgen können.

Deutschland hat einen merkwürdigen Vorentscheid hinter sich

Der deutsche Vorentscheid "Unser Song für Österreich" wurde durch die ARD und eurovision.de live am 5. März aus der Arena in Hannover übertragen. Sieben national bekannte Künstlerinnen und Künstler sowie der Gewinner der Wildcard bewarben sich um das Ticket nach Wien:

  • Fahrenhaidt (mit "modernem Natur-Pop" - was auch immer das sein mag -) mit "Frozen Silence" und "Mother Earth"

  • Faun (mittelalterliche Musik mit Drehleier, Harfe und Dudelsack) mit "Hörst du die Trommeln" und "Abschied"

  • Alexa Feser (angejazzt) mit "Glück" und "Das Gold von morgen"

  • Mrs. Greenbird (ein Kölner Duo) mit "Shine, Shine, Shine" und "Take My Hand"

  • Andreas Kümmert (ein Blues- und Rocksänger) mit "Home Is In My Hands" und "Heart Of Stone"

  • Laing (Elektropop) mit "Zeig Deine Muskeln" und "Wechselt die Beleuchtung" oder

  • Noize Generation (Musikproduzent und DJ Jewgeni Grischbowski) mit "Song For You" und "Crazy Now".

Der achte Teilnehmer (Ann Sophie) des Vorentscheids wurde am 19. Februar von den Zuschauern bei einem Klubkonzert in Hamburg gewählt, weil die Veranstalter auf diesem Wege auch noch unbekannten Musikern eine Chance zur Teilnahme geben wollen.

Das TV-Publikum hat entschieden, wer für Deutschland zum ESC 2015 fährt. Moderiert wurde der Vorentscheid von Barbara Schöneberger.

Das TV-Publikum entschied sich für den haushohen Sieger Andreas Kümmert, doch der Sänger hat sein Ticket nach Wien der zweitplatzierten Wildcard-Gewinnerin Ann Sophie überlassen. Sie wird somit am 23. Mai für Deutschland mit dem Song "Black Smoke" antreten.

Foto © eurovision.de

Die Wiener Stadthalle ist Veranstaltungsort

Die Wiener Stadthalle (Titelfoto) wird vom ESC von Anfang April bis Ende Mai voll in Beschlag genommen. Da somit andere Veranstaltungen in der Wiener Stadthalle flachfallen, kalkuliert die Stadt Wien allein die für die Bereitstellung der Stadthalle rund 8,89 Millionen Euro an Kosten ein. Die weiteren Kosten bis zu einer Gesamthöhe von 17,1 Millionen Euro entstehen für die Unterbringung der Journalisten, Werbemaßnahmen und Mittel für Informationen zum öffentlichen Personennahverkehr.

In der Halle selbst werden 13.500 Zuschauer Platz finden und live das Geschehen verfolgen können.

Beim ESC gelten strenge Regeln

Im Laufe der Jahre entstanden immer mehr und immer strengere Regeln für die Teilnahme am ESC, die von der European Broadcasting Union (EBU) festgelegt wurden. Die wichtigsten aktuellen Regeln lauten:

  • Die Interpreten müssen mindestens 16 Jahre alt sein.
  • Jeder Interpret darf in einem Jahr nur für ein Land antreten.
  • Es dürfen höchstens sechs Personen auf der Bühne mitwirken.
  • Das Lied muss live gesungen werden.
  • Lied oder Auftritt dürfen keine politische Botschaft enthalten oder dem Image des Liederwettbewerbs schaden.
  • Beim Auftritt dürfen keine Tiere mitwirken.
  • Die Lieder dürfen frühestens am 1. September des Vorjahres veröffentlicht werden (diese Regel gilt seit dem 1. September 2010).
  • Es muss sich um einen Originalsong handeln, darf also keine Coverversion eines älteren Liedes sein.
  • Die Länge des Beitrags darf maximal drei Minuten betragen
  • Die Instrumental-Musik wird als Playback eingespielt. Zum letzten Mal wurde den Interpreten 1998 die Möglichkeit geboten, sich durch ein Orchester live begleiten zu lassen.
  • Die Zahl der teilnehmenden Länder ist auf 46 begrenzt, im Finale auf 26.

 

 

 

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