Der Chef Notenbanker Ben Bernanke stellte die konkreten Zahlen am Mittwoch in Washington vor. Ab dem nächsten Jahr wollen die Zentralbanker langfristige Staatsanleihen monatlich in Höhe von etwa 45 Milliarden Dollar (etwa 34,8 Milliarden Euro) aufkaufen. Auch der Leitzins, der aktuell bei fast null steht, soll wieder steigen, allerdings erst wenn die amerikanischen Arbeitslosenzahlen auf 6,5 Prozent sinken. Aufgrund dieser Maßnahmen erwartet man in den nächsten ein bis zwei Jahren eine Inflation von höchstens 2,5 Prozent. Diese Beschlüsse wurden nach einer zweitägigen Zinssitzung am Mittwoch veröffentlich.

Was auf dem ersten Blick ganz gut aussieht, ruft Kritiker auf den Plan, die diese Geldpolitik in Frage stellen. Viele Experten zweifeln, dass es gut und richtig sein kann, dass die Amerikaner ein solches Programm starten. Es wird bezweifelt, dass die Inflationsrate in den kommenden Jahren aufgrund der zu treffenden Maßnahmen nur so moderat ausfällt. Auch gibt es Zweifel daran, dass die Amerikanische Wirtschaft einen solchen Eingriff wirklich verkraften kann. Problematisch ist allerdings, dass es auch an alternativen mangelt, die stotternde Wirtschaft in den Vereinigten Staaten wieder in Gang zu bekommen.

Seit der Finanzkrise schwächeln die Binnenmärkte und auch die Firmen haben die Verunsicherung an den Märkten zu spüren bekommen. Dringend benötigte Kredite wurden nicht ausgezahlt und Firmen waren gezwungen zu schließen, oder massenhaft Mitarbeiter zu entlassen. Auch die Gesellschaft musste daraufhin umdenken, denn allzu gerne wurde auf Kredit gekauft, sparen war weitgehend ein Fremdwort. Die Hoffnung vieler Amerikaner ruhen daher auf Programmen die Arbeitsplätze schaffen und so für Erleichterung in den leeren Kassen der Amerikaner sorgen. Auch wenn das Programm viel Schaden anrichten kann, hilft es doch vielen Amerikanern, die auf der Suche nach einer Perspektive sind.

Das gilt auch für die Staaten in Europa, denn einen steigende Kaufkraft der Amerikaner wird auch in Europa zu einer erhöhten Nachfrage führen. Gerade die Autobauer BMW, Daimer und VW sowie viele mittelständische Unternehmen könnten von den beschlossenen Maßnahmen profitieren.

 

 

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