Die Anfänge der Raumfahrt – Satelliten
Am 4. Oktober 1957 wurde der „Wettlauf im All“ durch den Start des Satelliten Sputniks eröffnet.Sputnik (Bild: http://pixabay.com/static/u...)
Laut Robert Goddard (1882–1945), Hermann Oberth (1894–1989) und weiteren führenden Wissenschaftler, stelle ein Satellit eine gute Möglichkeit dar den Mond und weitere Planeten zu erkunden. Nicht zuletzt durch die Publikationen von Oberth ("Die Rakete zu den Planetenträumen" (1923), "Wege zur Raumschiffahrt"(1929)) in den 1920ern und 1930ern hatte sich die Idee einer Weltraum-Station verfestigt.
Als sich 1927 der "Verein für Raumfahrt" in Deutschland und 1930 die "American Interplanatary Society in the United States" gründete, endete die Ära der Träumerei. Mit der Ergreifung von Wernher von Braun (1912–1977) 1945 und dessen V-2 Raketen durch die US-Armee im Allgäu kann die Geschichte des Satellitenbaus beginnen. Mit "Operation Paperclip" folgten weitere Rekrutierungen deutscher Wissenschaftler in die USA. Ihre Aufgabe bestand darin, die US-Armee in der Handhabung der V-2 Rakete zu unterrichten.
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Russland auf Vormarsch
1955 gab die sowjetische Akademie der Wissenschaften in Moskau die Gründung eines ständigen Ausschusses für die Weltraumfahrt bekannt, welcher die Schaffung eines künstlichen Erdsatelliten übertragen wurde. Am 16. April 1955 wurde der Presse mitgeteilt, dass eine der ersten Aufgaben dieses Ausschusses die Schaffung eines Satelliten-Laboratorium für wissenschaftliche Weltraumforschung war. Der Bau einer Messstation im Weltraum stellte der erste Schritt zur Lösung des Problems des Weltraumfluges dar. Am 4. Oktober 1957 wurde der "Wettlauf im All" durch den Start Sputniks eröffnet. Sputnik wog 84kg und besaß einen Durchmesser von 58cm. Ausgestattet mit vier Antennen umkreiste er die Erde 1400 mal in einer Höhe zwischen 228 und 949km bevor er verglühte. Mit Sputnik war die Sowjetunion nun endgültig zu einer Weltmacht aufgestiegen und war mit Langstrecken Raketen in der Lage, auch die USA zu erreichen.
Amerika zog nach
Explorer 1, das amerikanische Pendant, startete am 31. Januar 1958, auf einer vierstufigen Trägerrakete des Typs Juno 1, eine modifizierte Jupiter Rakete, welche über V-2 Technologie verfügte. Der größte Erfolg stellte die Entdeckung des Van Allens-Strahlungsgürtel dar. Geladene Teilchen die aus Sonnenwind und kosmischer Strahlung bestehen werden hierbei vom Magnetfeld der Erde angezogen und bilden einen Gürtel um die Erde. Die Geräte meldeten ab 600-900km Höhe eine intensive Strahlung. Explorer 1 hatte auch bewiesen, dass sich die Temperatur im inneren künstlicher Satelliten regulieren und auf erträgliche Höhe halten lies. Explorer 2 (5. März 1958) gelangte nicht auf seine Bahn, Explorer 3 (26. März 1958) führte bereits bessere Meßinstrumente mit an Bord zur weiteren Erforschung der Strahlung. Explorer 4 enthielt vier Strahlungsmessgeräte. Bis auf 2 und 5, welche Fehlstarts waren, erreichten alle die Erdumlaufbahn.
Am 9. September 1955 wurde Vanguard (Vorhut) von Präsident Dwight D. Eisenhower (1890–1969) freigegeben. Dieser war Ausgangspunkt für das erste amerikanische Satelliten Projekt, welches im Zuge des "Internationalen Geophysikalischen Jahr" (1957) initiiert wurde, und dazu dienen sollte, Vanguard noch 1957 in den Weltraum zu fördern. Das "Internationale Geophysikalische Jahr" diente unter anderem der weltweiten Erforschung der Geophysik, der Sonnenforschung und der kosmischen Strahlung. Wernher von Braun bot die Heeresrakte Redstone an, welche einen Sprengkopf über eine Entfernung von 320km befördern konnte. Vanguard erreichte den Orbit am 17. März 1958 an Bord einer dreistufigen Trägerrakete. Doch die Ergebnisse waren immer noch überschattet von Sputnik und den vorhergegangenen Fehlstarts.
Bildquelle:
johannes flörsch
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Karin Scherbart
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