Die Bastei in der Sächsischen Schweiz
Die Bastei ist berühmt für bizarre Felsen und tiefe Schluchten. Eine Wanderung von Rathen aus nach oben und über die Schwedenlöcher zurück ist ein Erlebnis.Noch vor 100 Millionen Jahren war das Gebiet der heutigen Sächsischen Schweiz ein Meer. Nach seinem Abfluss blieben gewaltige Sandsteinablagerungen zurück, die heute rechts und links der Elbe mit faszinierenden Felsformationen und Schluchten die Landschaft prägen. Das Mittelgebirge ist ein kleines Gebiet, dessen höchste Erhebung, der Große Zschirnstein, gerade einmal 560 Meter erreicht. Durch seine bizarren Felsen und grandiosen Schluchten ist die Sächsische Schweiz jedoch weit bekannt, zumal sie ein beliebtes Ausflugsziel vor den Toren der Barockstadt Dresden ist.
Weltberühmt sind die Felsen der Bastei
Eine der Hauptattraktionen der Sächsischen Schweiz ist die Bastei. Viele Besucher beginnen Ihren Aufstieg in Rathen. Der Ort ist nicht nur der Ausgangspunkt mehrerer, gut ausgeschilderter Wanderrouten, sondern auch durch seine Freilichtbühne Rathen bekannt. Schon auf dem Weg nach oben, zum 194 Meter hohen Aussichtsfelsen der Bastei werden Sie mit beeindruckenden Aussichten auf Elbe und Landschaft belohnt. Bei schönem Wanderwetter kann es allerdings sein, dass Sie sich die besten Aussichtsplätze mit zahlreichen Touristen teilen müssen. Die Bastei ist kein Ort für stille, zurückgezogene Naturbetrachtungen, jedenfalls nicht, wenn Sie Ihren Ausflug am Wochenende planen. Dennoch bleiben Sie automatisch immer wieder stehen, um zum Beispiel den Blick auf waghalsige Kletterer an den steilen Felsen zu richten, denn die Sächsische Schweiz ist als Kletterparadies bekannt.
Blick auf die Elbe (Bild: Heike Nedo)
Basteiplateau und Felsenburg Neurathen
Bekannt für die Bastei sind nicht nur Felsen und Schluchten, sondern auch die 1850/51 aus einheimischem Sandstein errichtete Basteibrücke, welche mit 76,5 Metern Länge den Wehlgrund überbrückt und somit das Felsplateau mit der Felsenburg Neurathen verbindet. Herrlich ist die Aussicht in die Tiefe und gleichzeitig in die Weite. Dort stehen Felsen mit Namen wie die Lokomotive oder Lamm sowie Hintere und Vordere Gans. Von Rathen kommend überqueren Sie die Brücke Richtung Felsenburg, die bereits im 13. Jahrhundert errichtet wurde und bis 1469 bestand. Auf dieser Seite der Brücke können Sie sich eine Pause gönnen. Mehrere Möglichkeiten bestehen hier, vom einfachen Imbiss bis zur anspruchsvollen Gastronomie. Selbst ein Hotel bietet die Möglichkeit zur Übernachtung.
Blick in tiefe Schluchten (Bild: Heike Nedo)
Abstieg über die Schwedenlöcher
Noch etwas weiter, in Richtung des großen Parkplatzes hinter der Felsenburg führt Sie rechts ein Hinweisschild zu den Schwedenlöchern. Es sollen etwas 3000 Stufen sein, über die der Wanderer wieder unten in Rathen ankommt. Es lohnt sich. Beginnend mit sanften Wegen durch Buchenwald schlängelt sich bald ein schmaler Pfad zwischen eng zusammenstehenden Felsen hindurch. Wasser fließt zwischen Felsspalten von oben in die Tiefe, Moose und Farne wachsen dazwischen und Sie spüren die Feuchtigkeit, die in tiefen Schluchten typisch ist und dort auch im Sommer für angenehme Kühle sorgt. Tiefer Schatten und immer wieder einmal durchkommende, dann beinahe grelle Sonne bieten Ihnen interessante Lichtspiele – ein Herausforderung für Fotografen. Unten gelangen Sie am Amselsee vorbei und kommen anschließend direkt wieder am Ausgangspunkt an.
Treppen in der Schwedenschlucht Bastei (Bild: Heike Nedo)
Das Elbsandsteingebirge ist eine der reizvollsten Mittelgebirgslandschaften in Deutschland.
Bildquelle:
Heike Nedo
(Warum sind Schwedens Häuser rot?)