Soldaten der 9th Infanterie (Bild: State Library and Archives of Florida)

Blau wurde die Traditionsfarbe der Amerikaner

Der Ursprung der US-Kavallerie geht auf eine Reitertruppe zurück, die noch während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1776 unter dem preußischen General Friedrich-Wilhelm von Steuben aufgestellt wurde. Wegen des allgemeinen Materialmangels konnte diese Truppe jedoch nicht einheitlich uniformiert werden. Die Amerikaner hatten ein englisches Schiff aufgebracht, das eine größere Menge blauen Tuchs geladen hatte. Die Stoffballen stammten aus Holland und waren für die Händler in Kanada bestimmt. Aus diesem Tuch wurden zunächst die Uniformen für die Offiziere der amerikanischen Freiwilligen-Armee geschneidert.

Es dauerte bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts, ehe die US-Kavallerie die Uniform erhielt, die sie bis zu ihrer Auflösung Anfang des 20. Jahrhunderts getragen hat. Der Begriff "Blauröcke" wurde bereits im englisch-französischen Kolonialkrieg geprägt. Er bezeichnete die Soldaten einer englischen Spezial-Einheit, die schon in Indien gekämpft hatte und nun in voller Parade-Uniform in die Neue Welt geschickt worden war. Blau wurde die Traditionsfarbe der Amerikaner und ihrer späteren Elite-Truppe. Ihre erste große Bewährungsprobe bestand die US-Kavallerie im amerikanischen Bürgerkrieg in den Jahren 1861 - 1865.

Die abgeflachten Mützen gehörten ursprünglich zur Uniform der Infanteristen

Aber erst nach dem Krieg wurde sie einigermaßen einheitlich uniformiert. Die Uniform blieb blau. Diese strenge Farbe wurde jedoch durch ein warmes Gelb gemildert: gelbe Halstücher, gelbe Streifen an den Hosen und eine gelbe Kordel am Hut. Halstuch und Hut hatten auch einen praktischen Wert. Das Halstuch konnte als Staubschutz vor Mund und Nase gezogen werden, die breite Hutkrempe schützte gegen Wind und Sonne.

Regimenter, die in besonders heißen Gegenden eingesetzt waren (Arizona, Colorado, Neu Mexiko) trugen leichtere Hüte aus weißem Filz. Die weißen Stulpenhandschuhe waren allein den Offizieren vorbehalten. Nicht nur, weil diese "etwas Besseres" waren, sondern weil man sie durch diese weißen Handschuhe im Kampfgetümmel besser erkennen konnte. Die vorne abgeflachten Mützen mit dem kurzen Schirm gehörten ursprünglich zur Uniform der Infanteristen. Bei der US-Kavallerie wurden sie etwa um 1860 als Mannschaftsdienstanzug der Rekruten eingeführt. Sie wurden aber, weil sie bequem waren, auch gerne von den Offizieren getragen, vor allem von den "alten Kämpfern" aus dem Bürgerkrieg.

BerndT, am 16.07.2013
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Bildquelle:
Cornell Univerity Library (Das Ende des amerikanischen Bürgerkriegs)
Bernd Teuber (Die Besiedlung des amerikanischen Kontinents)

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