Die Karl-May-Spiele 2020 in Bad Segeberg

Der Ölprinz: Die Handlung in Kurzform

Seine Seele ist so dunkel wie das schwarze Gold – und sein Herz so kalt wie der einsame Bergsee, in dem er seine Opfer verschwinden lässt: Der elegante Geschäftemacher Grinley, den sie im Westen den "Ölprinzen" nennen, ist nicht nur ein ausgebuffter Geschäftsmann, sondern auch ein skrupelloser Betrüger und Mörder. Mit einer angeblichen Ölquelle am Gloomy Water wollen er und sein Bruder Buttler das große Geld machen, doch ihnen kommen drei Männer in die Quere: Apachenhäuptling Winnetou, dessen weißer Blutsbruder Old Shatterhand und der skurrile Sam Hawkens. Sie müssen zwischen zwei verfeindeten Indianerstämmen Frieden stiften und dafür sorgen, dass ein deutscher Wagenzug mit der resoluten Treckführerin Rosalie Ebersbach nicht zwischen die Fronten gerät. Und dann gibt es da noch den schöngeistigen Kantor Hampel, der im Wilden Westen eine Heldenoper komponieren und den Indianern die Flötentöne beibringen will…

Die Top Ten der Karl-May-Spiele

Die Karl-May-Spiele haben inzwischen eine 68-jährige Tradition und gehen 2020 mit "Der Ölprinz in ihre 69. Saison. Die Zuschauerzahlen steigen unaufhörlich, und fast jedes Jahr wird die Zuschauerzahl des Vorjahres übertroffen. Dennoch konnten die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg immer ihren familiären Charakter bewahren.

Die Top 10 in der 68-jährigen Geschichte der in Bad Segeberg aufgeführten Abenteuer stellen fast einen Kalender des letzten Jahrzehnts dar:

Platz 1: "Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers" (2019) 402.110
Platz 2: "Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg " (2018) 388.910
Platz 3: "Old Surehand" (2017) 372.646
Platz 4: "Der Schatz im Silbersee" (2016)​​​​ 366.369
Platz 5: "Im Tal des Todes" (2015)​​​​​ 346.677
Platz 6: "Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado" (2014)​ 329.393
Platz 7: "Winnetou I – Blutsbrüder" (2013) 322.424
Platz 8: "Der Schatz im Silbersee" (2009) ​​​​ 320.339
Platz 9: "Winnetou – das Vermächtnis" (1991)​​​​ 317.395
'Platz 10: "Halbblut" (2010) 307.787

Berühmte Darsteller wirkten schon am Kalkberg mit

Seit 1952 bilden der berühmte Kalkberg in Bad Segeberg und die Karl-May-Spiele eine fest geschmiedete Einheit. Zuschauer aus ganz Deutschland reisen an, und Jahr für Jahr übertrafen sie die magische Zahl von 300.000 Zuschauern, bis 2019 die Marke von 400.000 Zuschauer "geknackt" wurde.

Für viele bekannte Schauspieler gehört es einfach zum guten Ton, mindestens einen Sommer lang als Gaststar am Kalkberg auf der Freiluftbühne aufzutreten. So haben bei den Karl May Spielen in Bad Segeberg unter anderen so bekannte Schauspieler und Bühnengrößen mitgewirkt wie Ingrid Steeger, Freddy Quinn, Martin Semmelrogge, Arthur Brauss, Elke Sommer, Horst Janson, Peter Hofmann, Mathieu Carrière, Reiner Schöne, Tanja Schumann oder Wayne Carpendale, den sein Weg zusammen mit Gojko Mitic zurück nach Bad Segeberg führte.

Die berühmten "Winnetous" am Kalkberg

Die großartige Kulisse am Kalkberg mit ihrer einzigartigen Atmosphäre ist für die Schauspieler und Zuschauer ganz maßgeblicher Faktor des Erlebens und natürlich, wenn Winnetou die Szene betritt..

Besonders Winnetou hat es den Zuschauern angetan, denn seine Rolle übernahmen der wegen seiner vielen Karl-May Kinofilme wohl berühmteste "Winnetou" Pierre Brice von 1988 bis 1991, Gojko Mitic von 1992 bis 2006 und der Filmschauspieler und Fernsehstar Erol Sander von 2007 bis 2012. Aktueller Winnetou ist Alexander Klaws, der die Rolle von Jan Sosniok übernahm.

Alexander Klaws als Winnetou

Alexander Klaws wurde als erster Sieger der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" bekannt und wurde später Musicaldarsteller in "Tanz der Vampire" und Hauptdarsteller in "Tarzan".

Als Winnetou hat sich der 36-jährige Alexander Klaws im Sommer 2019 auf Anhieb in die Herzen der Bad Segeberger Karl-May-Zuschauer gespielt. Die Mischung aus körperlichem Einsatz und der würdevollen Aura des Häuptlings begeisterten die Besucher.

Mit seiner Debüt-Single "Take Me Tonight", die sich mehr als eine Million Mal verkaufte, und auch mit der Dieter-Bohlen-Ballade "Free Like the Wind" schaffte er es auf Platz 1 der deutschen Charts. Insgesamt verkaufte er bislang über 3,2 Millionen Tonträger. Doch auf diesen Erfolgen ruhte sich Alexander Klaws nicht aus.
Er absolvierte an der renommierten "Joop van den Ende Academy" in Hamburg ein Gesangs-, Tanz- und Schauspielstudium. 2006 wurde er von Roman Polanski persönlich für das Musical "Tanz der Vampire" in Berlin engagiert und spielte bis 2008 die Rolle des Alfred – jene Figur, die Polanski im Kultfilm selbst verkörpert hatte.