Die mysteriösen Orbs - optische Täuschung oder Geister?
Schon seit längerem sind im Netz Fotos von Orbs zu sehen. Wer versucht, diese Wesen selbst vor die Linse zu bekommen, erlebt eine Überraschung...Die Orbs - Wunderschöne Gebilde - Ein Erfahrungsbericht
Was sind eigentlich Orbs?
Seit einiger Zeit sind vermehrt Bilder von Orbs im Netz und anderen Veröffentlichungen zu entdecken. Zuerst mal stellt sich wohl jeder die Frage, ob nicht die Kamera einen Defekt hatte. Es werden Erklärungen an den Haaren herbei gezogen. An dieser Stelle erscheinen Erklärungs-versuche, die von Sonnen-Spiegelungen über Staubkörner oder Nebeltropfen reichen. Irreführend ist hier vielleicht auch die aus dem englische übernommene Bezeichnung. Als Orbs (Deutsch: Gestirne) werden hier nahezu alle dreidimensionalen kugelförmigen Gebilde bezeichnet. Bei Wikipedia werden die Orbs als "Geisterfleck" bezeichnet und als reine optische Verirrung abgetan. Wenn man sich jedoch einige der Fotos ansieht, befriedigt diese Erklärung ganz und gar nicht.
Der Gedanke, dass sich Wesen schlicht und ergreifend außerhalb unserer sichtbaren Frequenz bewegen,ist nicht wirklich abwegig. Man denke nur an Ultraschall. Ultraschall existiert auch, obwohl wir ihn nicht hören.
In einem Forum fragte vor ein paar Tagen ein Mitglied, welches einen Orb auf einem Foto entdeckt hatte öffentlich, wer oder was Orbs wohl sind. Die lustige Antwort kam von einem Fotografen, der ernsthaft vorschlug, Mehl vor die Linse zu werfen und fertig sind die Orbs.
Die Jagd beginnt
So einfach ist eine Annäherung an das Thema wohl dann doch nicht. Ich erfuhr vor ungefähr 4 Jahren von der Existenz der Orbs, die beiläufig in einem Buch erwähnt wurden. Der Gedanke war überaus faszinierend, so etwas wie Geistwesen fotografieren zu können. Ich gehöre zu den armen Kreaturen, denen weder Engel noch Zwerge begegnen. Nichts desto trotz habe ich mir schon oft einen klitzekleinen "Beweis" gewünscht. Da sind Geistwesen-Fotos natürlich sehr verlockend. Ich zog noch am selben Abend los und fing an wahllos im Garten zu fotografieren. Die Kamera darf keinen Infrarotfilter haben, sonst funktioniert das Fotografieren der Orbs nicht. Das Vorhandensein eines Filters lässt sich mit Hilfe einer Fernbedienung feststellen. Man schaut durchs die Kamera und drückt einen beliebigen Knopf der Fernbedienung. Sieht man das rote Flackern der Remote durch die Kamera, ist alles Bestens. Ich marschierte also nach der Dämmerung nach draußen und war mehr als skeptisch. Die ersten Schnappschüsse bestätigten meine Erwartungen. Auf den Fotos waren nur die Nacht und ein paar Büsche. So schnell wollte ich jedoch nicht aufgeben und fing ein Gespräch mit den vermeintlich Anwesenden Orbs an. ich kam mir dabei unglaublich dumm vor und betete insgeheim, dass kein Nachbar in der Nähe war und mich hören konnte.
Nach einer kurze Begrüßung richtete ich die Bitte in die Nachtluft, sich doch etwas langsamer zu bewegen und sich für ein Foto zur Verfügung zu stellen. Das stützt sich natürlich auf die Annahme, dass die Wesen die hinter den Orbs stecken, eine wesentlich höhere Eigenfrequenz haben als wir und sich dadurch extrem schnell bewegen. Ich kam mir immer noch ziemlich albern vor.
Die ersten Erfolge
Die darauf folgenden Fotos brachten tatsächlich das gewünschte Ergebnis. Das Spannende dabei ist, das man die fotografierten Orbs auf dem Display meist nicht sieht. Die Überraschung kommt erst später, wenn man die Orb-Ausbeute auf dem PC bewundert. Die ersten Exemplare waren zwar noch relativ durchsichtig, trotzdem war ich mehr als überrascht. Ich muss auch zugeben, dass mir der erste Anblick der Orbs auf Bildern einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Die ersten Orbs waren, wenn auch sehr deutlich sichtbar, eher durchsichtig. Übrigens sind alle Fotos in diesem Artikel ausnahmslos von mir und nicht bearbeitet. In den darauf folgenden Wochen und Monate wurde meine "Ausbeute" zunehmend interessanter und bunter. Ich ging mit meiner Tochter regelmäßig bei Anbruch der Dämmerung oder später los und fotografierte, was das Zeug hielt. Nach anfänglich durchsichtigen Gebilden, die immer kreisrund waren, fingen die Formen und Farben der Orbs nun langsam an, zu variieren.
Es wurde für mich immer unwahrscheinlicher, die Orbs als digitale Fehlzündungen, Staubkörner oder Ähnliches abzutun. Von Zeit zu Zeit bildeten sich wie aus dem Nichts Nebel, die sicherlich nichts mit den Witterungsverhältnissen zu tun hatten. Ich habe immer peinlich darauf geachtet, das Gebiet, welches ich fotografierte, nicht zu betreten oder nicht vor die Kamera zu atmen. Es wurde immer mehrmals hintereinander derselbe Bereich fotografiert.
Wie man sieht, wurde hier zweimal hintereinander dasselbe Motiv aufgenommen. Auf dem zweiten (dem rechten) Bild erscheinen die Orbs auch wesentlich heller und mehr oval. Ich hoffe, man sieht die farblichen Unterschiede, denn einer der Orbs leuchtet definitiv bläulich. Unterhalb ist nochmal eine, wie ich finde, sehr schöne Aufnahme des gleichen Abends. Ich empfinde den Gedanken, diese "Begleiter" um mich zu haben nach anfänglichem Schaudern inzwischen als sehr angenehm.
Die Eigendynamik der Orbs ist für mich deutlich zu sehen. Ich kann natürlich nicht beweisen, dass es sich nicht um Manipulationen oder Belichtungsfehler handelt. Ich weiß jedoch für mich, dass die Fotos genauso entstanden sind, wie sie hier abgebildet sind.
Eine weitere überaus seltsame "Gesellschaft" von Orbs konnte meine Tochter während eines Kroatien-Urlaubs ablichten. Das linke Foto ist die Originalgröße und das rechte habe ich etwas vergrößert. Das Gebiet, über dem die Orbs auftauchen, war absolut unbewohnter stockfinsterer Wald. Der Look dieser Orbs erinnert mich stark ein eine Tribüne mit Zuschauern.
Wie dem auch sei, jeder, der eine plausible Erklärung für solche Aufnahmen parat hat, kann sie gerne zum Besten geben. Ich für meinen Teil kann mich inzwischen als eingefleischten Orbs-Fan betrachten und freue mich über über jede weitere geglückte Aufnahme unserer Orb-Freunde.
Wer skeptisch ist, sollte das unbedingt mal versuchen. Auch, wenn man nicht daran glaubt, macht das Fotografieren der Orbs eine Riesenspaß.
Bildquelle:
johannes flörsch
(So findest du die Sternschnuppen der Perseiden)
Karin Scherbart
(Wie macht man einen Regenbogen selbst?)