Die wichtigsten Modetrends im Herbst-Winter 2014/2015
Mode spiegelt den Zeitgeist wider - das ist nicht neu, aber dieses mal auch interessant bei den vorherrschenden TrendsTweed - der Wollstoff mit den Noppen
Mode ist nicht unabhängig vom Zeitgeist und den politischen wie kulturellen Ereignissen zu betrachten. Eine Binsenweisheit. Da die Schotten derzeit so von sich reden machen, verwundert es nicht, das d e r Modestoff der Saison Tweed geworden ist und eine große Rolle im Herbst und Winter spielt, ob als rustikaleres Tweed-Kostüm für die Dame und Tweed-Jackett für den Herrn, nicht nur beim Golf und Polo. Man ist damit sportlich gut angezogen und warm für den Spaziergang beim Herbstwind mit fliegenden Blättern. Außerdem lassen sie einen zum Kumpeltyp werden mit dem man Pferde stehlen kann. Deshalb gehören solche Stücke fast zur Grundgarderobe. Schön, dass sie aus der Mottenkiste geholt werden.
Was genau ist eigentlich Tweed? Es ist eine Webart mit Noppen, die ruhig auch als farbige Einsprengsel wirken können.
Schottisches spiegelt sich natürlich auch in den Tartans wider, im Schottenkaro, beziehungsweise in Karos überhaupt, die ruhig auch groß und plakativ werden können. Das war schon letzten Winter en vogue, als ob die Mode das Schottenthema vorausgeahnt hätte.
Was bleibt von der letzten Saison?
Aus der Zweifarbigkeit, bevorzugt des Schwarz-weiß, wird jetzt gleich Mehrfarbigkeit, manchmal nach Vorlagen von Mondrian der 60er Jahre. Bisweilen sieht es nach Resteverwertung aus, besonders bei Lederkleidern, die im Etui-Stil geschneidert werden.
Nicht tot zu kiegen sind die Raubtiermuster und die Asymmetrie in der Verarbeitung, vor allem abends bei den Ausgehkleidern. Mäntel werden länger und strenger, Maskulin-Trend nennt sich das. Manchmal sehen sie aus wie Offiziersmäntel. Auch das eine Anleihe bei all den Macho- und Soldaten-Muskel-Spielen in der Welt?
Schwarzweiß geht immer, aber neu jetzt die sehr breiten Gürtel! (Bild: Modell von Mercedes Castillo)
Sixties, Sixties, und nochmal Siexties!
Der Bleistiftröcke werden nun knielang, auch sinnvoll im Winter. Glockenröcke, jetzt oft zipfelig am Saum, bleiben auch, gibt es nun auch in Midilänge. Ich hätte es nicht gedacht, aber grau als Farbe der Mode bleibt auch. Ein ideales Outfit fürs Büro wäre also: grauer Bleistiftrock und gelbe Bluse! Rot geht immer und schöne Grüns - passend zum Tweed - sind im Kommen. Und passend zu grau sind die Accessoires deshalb gerne in Silber, von den Schuhen bis zum Modeschmuck. Apropos Accessoires: überlange Schals und breitere Herrenhüte sind ein Must für den perfekten Auftritt! Taschen haben fast immer ein Außentäschchen.
Der Sportlook setzt sich durch
Wer hat etwa noch keine Sneakers oder flache Turnschuhe mit weißer Sohle? Wohl kein Vertreter der Smaartphone-Generation. Fröhliche Gummistiefel mit hohen Absätzen dürfen jetzt das Straßenbild bestimmen, Stiefel wie Highheels greifen den Zweifarbtrend auch auf. Breite Gürtel holen wieder die 60er Jahre in unser Blickfeld. Ebenso wie Latzhose und Latzrock. Wie überhaupt dem Sportlook im Straßenbild Rechnung getragen wird: Die Leggings oder der Overall gehören dazu. Auch die Jeans haben sich dem angepasst und kommen als Leggings daher. Die Augen dürfen im 60er Jahre-Look dick schwarz geschminkt werden mit langen künstlichen Wimpern, die mit langen Ohrringen um die Wette klimpern.
Was greift die Mode noch auf? Ach ja, den Riesen-Erfolg von "Games oft Thrones" besonders bei der Abendmode mit fantasievollen Roben, Kunstpelzen und Sternenmustern zum Beispiel. Was wären die Designer ohne die Anregung von TV-Serien! Man denke nur an "Sex and the City" vor Jahren, das zum Teil zum Modediktat wurde.
.
Schuhe sind auch zweifarbig - hier von Patricia Rosales
Bildquelle:
Mala Mujer
(Die wichtigsten Modetrends 2014)