Die zehn Gebote: Besitzen sie noch Gültigkeit?
Die meisten haben sie einst gelernt: Die zehn Gebote Gottes. Ob sich heute noch jemand daran hält, ist freilich eine andere Frage ...Die Zehn Gebote Gottes: Befolgen wir sie heute noch?
1. Gebot: Du sollt keine anderen Götter haben neben mir
Zu früheren Zeiten war dies mangels Angebotes auf dem Freien Religionsmarkt leicht zu bewerkstelligen. Doch allzu viele verführerische Götzen locken mit sanften Stimmen, was dazu führt, dass in heutigen Kinderzimmern keine Kruzifixe, sondern Star-Schnitte von Shakira oder Fahnen des Lieblings-Fußballklubs an den Wänden hängen. Man kann es der Jugend nicht einmal verübeln: Shakira bietet einen angenehmeren Anblick, als ein gequälter Mann in den letzten Zügen seines Lebens …
2. Gebot: Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen
Dieses Gebot wurde inzwischen unter der Bezeichnung "Markenrecht" erfolgreich umgesetzt. Es verbietet den Missbrauch heiliger Gegenstände, etwa den Verkauf von Markenkleidung im heiligen Konsumtempel eBay, so man nicht dazu befugt ist.
3. Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen
Mit eben jenem Feiertag ist der Ruhetag Gottes gemeint, der Sonntag. An diesem Tage soll auch der Mensch ruhen. Die Umsetzung dieses Gebotes gewähren völlig selbstlos die Gewerkschaften, die sogar jene, die sonntags gerne arbeiten würden, vor der Schändung des Feiertages bewahren. Besonders ernst wird diese Anweisung in Amtsstuben genommen, wo selbst die Wochentage als Feiertage aufgefasst werden.
4. Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
Unsere Eltern sollen wir lieben und ehren, sie achten und ihnen bedingungslos gehorchen. Ein löbliches Gebot, das leider nicht die Möglichkeit in Betracht zog, etwa als Kind von Madonna geboren worden zu sein …
5. Gebot: Du sollst nicht töten
Ausgenommen natürlich, man ist von höchster göttlicher Stelle hierzu befugt und muss Ungläubige bekehren, indem man Bomben auf sie herabprasseln lässt oder Flugzeuge im vierzigsten Stockwerk parkt.
6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen
Denn: Die Ehe ist ein heiliges Sakrament, von Gott und Väterchen Staat erhoben, auf dass ein Mann und eine Frau sich in ewiger Liebe und Treue aneinanderbinden. Freilich: Hierbei wurde übersehen, dass Frauen im Alter nicht interessanter, sondern faltiger und unförmiger werden, weshalb der Ehebruch seitens des Mannes reine Notwehr darstellt.
7. Gebot: Du sollst nicht stehlen
Hierzu muss man feststellen, dass dieses Gebot peinlich genau befolgt wird. Denn was früher als Diebstahl erachtet wurde, firmiert heutzutage unter phantasievollen Begriffen wie "Vermögenssteuer", "Solidaritätszuschlag" oder "Straßenausbaubeitragssatzung".
8. Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
Mit anderen Worten: Du sollst nicht lügen! Wie dies in einem Parteiensystem möglich sein soll, bleibt eines der unergründlichen Mysterien der Menschheit.
9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib
Auch dieses Gebot findet heutzutage leider kaum noch Beachtung, da es das Christentum verabsäumte, dieser Gefahr das Gebot der Ganzkörperverschleierung vorzuschieben. Eine konsequente Anwendung der Ganzkörperverschleierung würde übrigens auch das öffentliche Straßenbild entscheidend verbessern.
10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut
Dank des Parteiensystems wird dieses Begehren inzwischen durch die legitimierte Übertragung von Zugriffsrechten an den Staat delegiert.
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Bildquelle:
johannes flörsch
(So findest du die Sternschnuppen der Perseiden)
Karin Scherbart
(Wie macht man einen Regenbogen selbst?)