Antigua - Landausflug auf Antigua

Strand auf AntiguaWir hatten über das Internet vorab eine Halbtagstour bei einem örtlichen Ausflugsveranstalter gebucht. Sie führte uns mit einem Kleinbus quer über die 280 qkm große Insel durch die Dörfer All Saints nach Falmouth. Eine der ersten von freigelassenen Sklaven gegründeten Siedlungen. In landschaftlich besonders reizvoller Umgebung steht Clarence House, das für den späteren König William IV. erbaut wurde. Das gut ausgestattete Gebäude dient heute als Landsitz des Gouverneurs. English Harbour - die Seeschifftiefe Bucht im Südosten der Insel - gilt auch heute noch als eine der sichersten Naturhäfen der Region. So wundert es nicht, dass im 18. und 19. Jahrhundert hier der bedeutendste englische Marinestützpunkt im Bereich der Antillen lag. Von der alten Festung Shirley Heights genossen wir noch einmal einen großartigen Ausblick und machten Aufnahmen, bevor es entlang der Südküste nach Westen vorbei an der Carlisle Bay schließlich durch das Inselinnere zurück zum Schiff ging.

Wer eine Karibik Kreuzfahrt macht, möchte selbstverständlich auch das Strandleben genießen. Wir nutzten deshalb den Nachmittag, um mit dem Taxi zum Runaway Beach zu fahren, um einen Badeausflug zu machen. Der blaue Himmel, das klare Meerwasser, dazu Palmen an einem breiten weißen Strand, und das zu einer Zeit, wo in Deutschland Winterwetter vorherrscht. Wir tranken hier den ersten Rumpunsch, der auch später jeweils in anderer Zusammensetzung als Getränk der Inseln serviert wurde. Um 23 Uhr verabschiedete sich unser Kreuzfahrtschiff von Antigua und nahm Kurs auf Guadeloupe. Ein ereignisreicher Landausflug auf Antigua ging zu Ende.

Guadeloupe - Ein Tag auf Guadeloupe

Bis zur Insel Guadeloupe mussten wir nur ca. 100 Seemeilen zurückgelegen. Guadeloupe ist ein französisches Department, mit französischer Währung. Da eine Mitreisende gesprächsweise davon berichtete, dass am Vormittag in Pointe-ä-Pitre ein farbenprächtiger Markt abgehalten würde, entschlossen wir uns, die Chance, einen solchen Markt auf unserer Karibik Kreuzfahrt einmal zu erleben. Mit Fotoapparat und Kamera ging es von der Pier durch die Hauptstraße der Stadt vorbei an Regierungsgebäuden und Denkmälern zum Einkaufsmarkt, wo das Leben und Treiben der ansässigen Bevölkerung uns doch sehr faszinierte. Die temperamentvollen Verkaufspraktiken, die angebotenen Blumen in ihrer ungewöhnlichen Farbenvielfalt und die große Auswahl an einheimischem Gemüse und Fischen gab zusammen mit den bunten Gewändern der Frauen eine Fülle von schönen Motiven für die Kamera ab. Wir waren für den Hinweis der Reiseleiterin sehr dankbar. Die große Hitze animierte, am Nachmittag mit der Taxe nach St. Anne in die Anlage des Club Mediterranee an den Strand zu fahren. Der breite weiße Strand, die schattenspendenden Palmen, die großzügig über alle Kritik erhabene Club-Anlage mit einer Fülle von Sportmöglichkeiten aller Art war mehr als beeindruckend. Für sogenannte Aktivurlauber in der Tat ein Urlaubs-Eldorado. Wir verließen kurz vor Mitternacht den Hafen und Insel Guadeloupe. Es war unsere gemeinsame Ansicht, einmal einen längeren Urlaub auf der Insel zu machen, ist ein sehr verführerischer Gedanke.

Martinique - Landausflug auf der Blumeninsel

Die Insel Martinique mit der Hauptstadt Fort-de-France wird auch Insel der Blumen genannt. Sie ist eine Überseeprovinz Frankreichs und es gilt daher wie auf Guadeloupe selbstverständlich auch die europäische Währung. Uns interessierte die Insel sehr. Schon um einmal einen Vergleich mit den bisher besuchten Inseln zu haben. Am Vormittag wurde mit dem Taxi eine Halbtagstour in den Inselnorden unternommen, die dadurch besonders informativ war, weil die französischen Beschreibungen und Erklärungen des Taxifahrers durch einen weiteren Fahrgast übersetzt wurden. Die Fahrt ging über den Marktplatz vorbei an der Statue von der auf Martinique geborenen Kaiserin Josephine (Gemahlin Napoleons I.) und einer Reihe typischer Fischerdörfer, wie z.B. Schoelcher, wo einst die Segelschiffe ihren Trinkwasservorrat ergänzten. Sehenswert auch die schwarzen Sandstrände mit den Fischernetzen und den einheimischen Booten (Gommiers), die aus einem Gummibaumstamm hergestellt werden. Die Fahrt führte uns durch große Zuckerrohrplantagen und Bananenfeldern vorbei an wunderschönen Blumen. Auch Brotfruchtbäume sahen wir, die nach Aussagen des Taxifahrers aus Tahiti eingeführt wurden und heute für die Ernährung der Bevölkerung besonders wichtig sind. Die Weiterfahrt durch die üppige tropische Vegetation des Regenwaldes war überwältigend. Eine Besichtigung der Reste der ehemaligen Inselhauptstadt St. Pierre schloss sich an. Die Stadt ist 1902 völlig vernichtet worden, wobei nur ein später begnadigter Strafgefangener von 30.000 Einwohnern überlebte. Der Besuch des kleinen Museums war sicherlich für alle Besucher informativ und ließ ahnen, was beim Vulkanausbruch von Mont Pelee zerstört worden ist. Die Stadt hat sich von der Zerstörung nie wieder erholt und gänzlich an Bedeutung verloren.

Den Nachmittag wollten wir nutzen, um den Süden Martiniques zu besuchen. Der Weg führte uns durch üppige Vegetation, die der des Nordens doch sehr ähnlich war, zu den Stränden der Insel. Wir besichtigten eine große Hotelanlage und erfuhren dadurch auch so manches über die Touristik auf Martinique. Danach konnten wir eine Reihe besonders schöner Landschaftsaufnahmen machen, ehe wir am Flughafen vorbei durch die Stadt zum Hafen zurückkehrten.

St. Lucia - Eine Trauminsel in der Karibik

Nach einem Seetag war St. Lucia das nächste Ziel auf unserer Karibik Kreuzfahrt. Der Hafen von Castries machte einen besonders angenehmen Eindruck, mit seinem für große Kreuzfahrtschiffe konzipierten modernen Kreuzfahrtterminal. Ein kleines, auf zollfreien Verkauf eingerichtetes Einkaufszentrum, geschmackvoll in eine Grünanlage eingebettet, vermittelte eine erste positive Einschätzung. Wir fuhren mit einem Taxi in die Innenstadt. Der Markt und die Stände in der Markthalle boten überwiegend die Landeserzeugnisse an. Dabei werden die angebotenen Waren einfach auf den Gehweg gelegt. Fußgänger versuchen, auf der Fahrbahn ihren Weg unfallfrei zu finden. Castries wurde zweimal durch Feuer größtenteils zerstört und ist aus diesem Grunde im verhältnismäßig modernen Stil wieder aufgebaut. An unserem Besuchstag war in Castries Gerichtstag. Die langjährige Zugehörigkeit zu England wurde uns dabei deutlich durch die Uniform und Ausrüstung der Polizeibeamten. Wir fuhren am Nachmittag mit dem Minibus zum ca. 20 Minuten entfernten St. Lucia Hotel am Reduit Strand. Nach der Hektik in der Stadt eine wirkliche Erholung am Wasser. Wir schnorchelten ausgiebig und genossen danach einen köstlichen Rumpunsch.

St. Vincent - Einen Tag später erreichten wir die Insel St. Vincent

Einen Tag später erreichten wir die Insel St. Vincent. Die Abfertigung des Kreuzfahrtschiffes durch die örtlichen Behörden nahm mehr als die übliche Zeit in Anspruch. Nach einer Durchsage der hatte der den Schlüssel verwaltende Hafenmeister leider verschlafen, und das Tor für die Busse konnte nicht geöffnet werden. Eine für deutsche Häfen abenteuerlich anmutende Erklärung. Wir aber waren ja in der Karibik und durften deshalb auch nicht europäische Maßstäbe anlegen. Unser interessanter Landausflug führte an der auf den Überresten einer von einem Hurrikan zerstörten Kirche erbauten anglikanischen Kathedrale von St. George vorbei. Weiter ging es zu dem wohl ältesten Botanischen Garten der Neuen Welt, der bereits im Jahre 1765 vom Gouverneur George Malville angelegt worden war. Leider war die Zeit für den Botanischen Garten zu kurz bemessen. Wir  bewunderten besonders den Kanonenball-Baum. Ein Baum mit Kugeln in der Größe von Kanonenkugeln. Ein weiteres Ziel war das Fort Charlotte vom Ende des 17. Jahrhunderts, das nach der Gemahlin König Georgs III. benannt wurde. Leider war zum Zeitpunkt des Besuches das Wetter diesig. Ein sonst sicher möglicher Rundblick über die Bucht leider verwehrt.

Besonders schön war dafür der Weg ins Inselinnere. Die verschwenderische Fülle der tropischen Vegetation versetzte die Besucher immer wieder in Entzücken. Die Sonne meinte es gut. als der Yambou-Pass erreicht war, und erlaubte einen großartigen Blick in das Mesopotamia-Tal. Hier hatten einst die letzten Schlachten zwischen den Kariben und den Engländern stattgefunden. Entlang der Küste vorbei an den schwarzen und weißen Sandstränden ging es zum Schiff zurück, wo eine Steel-Band an der Gangway zur Begrüßung spielte.

Die Gelegenheit, die Haupt- und Hafenstadt Kingstown näher kennenzulernen, ließen wir uns am Nachmittag nicht entgehen. Die Stadt wird geprägt von einem starken Verkehrsaufkommen und dem lebhaften Handel insbesondere mit Bananen, die überwiegend nach England exportiert werden. Die temperamentvollen, überwiegend protestantischen Bewohner sprechen ein kreolisches Englisch. Wir meinen erkannt zu haben, dass großer Wert auf Schulausbildung gelegt wird. Die Kinder sind offensichtlich auch sehr stolz auf ihre Schultracht. Die Schuluniform erscheint doch stark englisch beeinflusst. Eine wirklich ausgezeichnete folkloristische Aufführung einer karibischen Operette im Theater beschloss einen interessanten Tag. Bei strömendem Regen verließ unser Schiff den Hafen von Kingstown.

Bequia - Traumhafte Grenadinen

Nach nur 8 Seemeilen erreichten wir die Insel Bequia und ging in einer schön gelegenen, mit Palmen bestandenen Bucht vor Port Elizabeth auf Reede vor Anker. Bequia ist die größte der St. Vincent Grenadinen. Die Passagiere wurden mit Tenderbooten nach einer kurzen Fahrt zum idyllisch gelegenen Landungssteg von Port Elizabeth gebracht. Selbstverständlich nutzten auch wir vormittags die Gelegenheit, den kleinen Ort kennenzulernen. Dabei trafen wir auf sehr aufgeschlossene, gesprächsbereite Bewohner und lernten einen Deutschen kennen, der zusammen mit seiner Frau nach einer Weltumrundung im eigenen Segelboot hier endgültig Anker geworfen hatte. Die Schönheit der Insel hatte die Weltenbummler fasziniert. Eine ältere Engländerin erklärte, dass sie zusammen mit ihrem Ehemann Bequia zum ständigen Wohnsitz genommen habe, weil hier wirklich Frieden herrsche. Am Nachmittag unternahm ich eine Inselexkursion mit einem Jeep. Über Straßen, die diese Bezeichnung nicht verdienten, fuhren wir über Belmont, La Pomp und Paget Farm bis nach Spring Estate auf der anderen Seite der Insel. Diese Landschaftsfahrt bot eine solche Fülle von Film-und Fotomotiven, dass wir uns gewünscht hätten, die zurückgelegte Strecke gewandert zu sein. Die Überlegungen der "Aussteiger" wurden mir bei dieser Exkursion sehr deutlich.

Barbados - England in der Karibik

Am frühen Morgen des 21. Februar lief unser Schiff in den Hafen von Bridgetown auf der Insel Barbados ein. Mit uns im Hafen lagen weitere fünf große Kreuzfahrtschiffe. Barbados ist ein beliebtes Ziel vieler Karibik Kreuzfahrten. Nachdem die Behörden das Schiff zum Landgang freigegeben hatten, fuhren wir mit dem Bus vom Hafen durch die Hauptstraße Bridgetowns, der Bond Street, vorbei an der Lord Nelson Statue. Der Trafalger Square, das Königin Elisabeth Hospital und die in einem Park gelegene Residenz des Gouverneurs waren die nächsten Stationen. Schon da gab es keine Zweifel, Barbados ist ein modernes Land. Große Gebäude von international bekannten Banken und Versicherungen, Kaufhäuser usw. und alles, sofort leicht erkennbar, britisch geprägt. Keine der bis dahin besuchten Inseln war in dieser Hinsicht vergleichbar.

Erstaunlich war nur, dass schon unmittelbar nach dem Verlassen der Stadt verhältnismäßig wenige Menschen zu sehen waren. Das liegt zweifellos an der Metropolfunktion der Stadt für die Insel. Unser Weg führte uns weiter aufs freie Land. Zuckerrohrplantagen beiderseits der Straße, kleine Häuser der Landbevölkerung wechseln mit malerischen Dörfern. Uns fällt erstmalig auf dieser Reise die systematische landwirtschaftliche Bodenbearbeitung auf. Bergauf ging es nach Gun Hill, einst Militärstation. Als eine Erinnerung an das britische Weltreich sahen wir den 1868 aus dem anstehenden Kalkstein gehauenen 3 m hohen und 5 m langen Löwen. Die Besichtigung der 1834 inmitten einer großartigen Gartenanlage liegenden Villa Nova vermittelte auch einen geschichtlichen Einblick. Ursprünglich als Zuckerplantagen-Herrenhaus gebaut, wurde die Villa von den Zuckerländereien getrennt und an die Regierung Barbados verkauft. Nach 60 Jahren Arztpraxis für die Region erwarb 1965 der ehemalige britische Außenminister Sir Anthony Eden die Villa von der Regierung. Er überwinterte mit seiner Gemahlin 6 Winter und empfing dort auch Königin Elisabeth II. und Prinz Philipp. Zwischenzeitlich ist das Haus erneut verkauft und nunmehr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Der Besuch der St. Johns Church oberhalb des Hackletons Cliffs ermöglichte einen sagenhaft schönen Rundblick über die Ostküste von Barbados und die Weite des Atlantiks. Vorbei an der Theologischen Hochschule fuhren wir zum Grane Resort, eines der eindrucksvollsten Hotels von Barbados, wo wir uns mit einem Rumpunsch erfrischten, ehe es zurück zum Schiff ging. Eine Karibik Kreuzfahrt nach Barbados - ohne selbst am Strand gewesen zu sein - erschien uns unmöglich. Deshalb fuhren wir nachmittags noch mit dem Taxi zu einem schönen Strand an der Südküste der Insel. Die Bevölkerung von Barbados erschien uns selbstbewusst, aber gastfreundlich. Dazu der schöne Strand, die reizvolle Vegetation und die leicht kühlenden Passatwinde.

Der Landausflug auf Barbados war ein schönes Erlebnis. Leider war die Zeit nicht nur zu kurz, nein, sie war auch zu schnell vergangen. Die Insel war die letzte Station auf unserer Karibik Kreuzfahrt. Wir standen noch lange am Heck des Kreuzfahrtschiffes und nahmen Abschied von Barbados und von der Karibik. Die Sonne tauchte wie ein großer feuriger Ball in den Atlantik und verschwand. Ein unvergesslicher Augenblick. Die Karibik Kreuzfahrt ging mit einem Seetag zu Ende. Alle Infos rund um das Thema Karibik Kreuzfahrten gibt es hier.

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