Der Esel als Milchlieferant

Kuhmilch kennt natürlich jeder. Die Regale in den Supermärkten sind voll davon. Dennoch sieht sie sich einiger Kritik ausgesetzt. Dem menschlichen Körper tue sie nicht besonders gut, würde zu Wassereinlagerungen und Aufgeblähtheit führen. Sie sei ein reines Mast- und Massenprodukt. Billig zwar, aber eben nicht besonders hochwertig.

EselsmilchDarum lohnt sich der Blick über den Tellerrand hinaus. Schließlich muss man nicht gänzlich auf Milch verzichten, nur weil Kuhmilch zumindest fragwürdiger Qualität ist (was im Übrigen genauer beleuchtet werden müsste). Alternativen gibt es reichlich: Schafe, Ziegen, Stuten oder Esel geben Milch. Besonders die beiden Letztgenannten erweisen sich dabei als besonders hochwertig, wenn auch der Kuhmilch nicht unähnlich.

Die Milch der Mutteresel ist für die neugeborenen Esel für die ersten Lebenswochen die einzige Nahrungsquelle. Ihr kommen somit die Aufgaben der Abwehr körperfeindlicher Stoffe sowie des Aufbaus des Körpers zu.

Mit einem hohen Anteil an Milchzucker ist Eselsmilch aber insbesondere auch für Kleinkinder und Säuglinge wichtig. Dem gegenüber steht ein geringer Anteil an Fetten. Dies macht die Milch besonders wertvoll.

Aber sie ist auch teuer und somit beinahe ein Luxusprodukt. Der Esel hat als Haustier nur noch eine untergeordnete Bedeutung. Auch in der Lebensmittelindustrie werden ihm Schweine, Kühe und Pferde vorgezogen. Alleine darum ist es relativ schwer, an Eselsmilch zu kommen. Der zweite Grund ist, dass Esel eine eher geringe Menge an Milch geben. Beides lässt den Preis der Eselsmilch ansteigen. Dennoch sollte der Preis alleine nicht abschreckend wirken. Jedenfalls dann nicht, wenn das Produkt derart herausragende Fähigkeiten besitzt.

 

Prost! – Eselsmilch in der menschlichen Ernährung

Ihre Bedeutung für die Ernährung des Menschen kommt der Eselsmilch wegen ihrer großen Ähnlichkeit zur menschlichen Muttermilch zu. So hielten sich in früheren Jahrhunderten häufig Waisen- und Kinderheime eine kleine Gruppe an Eseln, mit deren Milch sie die mütterlosen Kinder verköstigten. Auch heute ist Eselsmilch die erste Alternative zur Muttermilch, wenn man von Milchpulver und künstlichen Präparaten absieht. Hierbei sind die in der Eselsmilch enthaltenen Antikörper entscheidend und für Säuglinge sehr wichtig.

Für heranwachsende und ausgewachsene Menschen spielt Milch generell keine überragende Rolle mehr. Sie ist ein grundlegendes Aufbaunährmittel, welches ab einem bestimmten Alter mehr oder minder überflüssig wird, da sämtliche Stoffe aus anderen Lebensmitteln bezogen werden können. Natürlich verhält es sich mit der Eselsmilch ähnlich. Jedoch soll die Grundsatzfrage über Milch an dieser Stelle nicht entschieden werden. Wer sie trinkt, dem sei jedoch Eselsmilch als Alternative zur Kuhmilch genannt. Besonders bei Laktose-Unverträglichkeiten oder Milch-Allergien ist häufig zu beobachten, dass Eselsmilch vertragen wird. Eselsmilch

Zudem sind die in der Eselsmilch enthaltenen Antikörper natürlich auch für ein gesundes Wohlbefinden bei Erwachsenen nützlich.

Das in der Milch vorkommende Vitamin K verbessert die Blutgerinnung im menschlichen Körper. Ebenso ist es am Knochenstoffwechsel sowie der Regulierung des Zellwachstums beteiligt. Zudem soll es Gefäßverkalkungen vorbeugen und vor Osteoporose schützen. Das in größerer Menge vorkommende Vitamin C hingegen ist lebenswichtig. Es unterstützt das Immunsystem und fördert den Zellstoffwechsel. Vom Körper wird es nicht selbst gebildet und muss darum zugeführt werden. Weitere Vitamine der Eselsmilch sind für Haut, Knochen, Nägel, Haare und die Organe wichtig.

Daneben kommen in der Eselsmilch unter anderem die Mineralstoffe Calcium, Kalium, Phosphor, Natrium oder Magnesium vor, deren Bedeutung für Knochen, Muskeln, Zellteilung oder Blutgerinnung ebenfalls überragend ist.

Eselsmilch ist somit für die Ernährung von Kleinkindern und Säuglingen besonders geeignet, erweist aber auch Erwachsenen nützliche Dienste. Und schmecken tut sie auch.

 

Baden wie Cleopatra – Eselsmilch in der Kosmetik

Man muss nicht täglich in Eselsmilch baden wie es einst Cleopatra tat. Auch wenn dies dem Körper nicht schaden würde, aber die Kosten kann und möchte wohl niemand selbst begleichen (vermutlich brächte die Frage der Finanzierung mehr Sorgenfalten als die Eselsmilch beseitigen kann).

Dennoch besitzt Eselsmilch in der Kosmetik einen wichtigen Stellenwert. Die Milch wirkt auf die Haut nicht nur regenerierend, sondern stärkt sie zugleich. Der Grund dafür liegt in der Milchsäure: Wird diese auf die Haut aufgetragen, regt sie die oberste Hautschicht zur Regeneration an. Wird Eselsmilch häufiger angewendet, fördert sie den Stoffwechsel der Haut, wirkt gegen kleine Fältchen und Narben, beugt Pickel und sonstigen Unreinheiten vor.

Es kommt somit zu einem natürlichen Peeling, bei dem die Haut gestrafft wird. Die Faltentiefe nimmt ab, die Hautporen werden verkleinert. Die Haut wird elastischer, weil sie gestärkt wird. Sie ist anschließend besser in der Lage, andere Wirkstoffe (etwa aus Cremes oder Lotionen) aufzunehmen.

Dabei kann die Eselsmilch zu Cremes, Bädern, Seifen, Badezusätzen und sonstigen Kosmetika verarbeitet werden. Natürlich können weitere verwandte Inhaltsstoffe die Wirkung der Milch verändern.

 

Ein Wort zum Schluss

Quelle: WikiCommonsEs lohnt sich in jedem Falle, Eselsmilch als Alternative in der Ernährung und der Kosmetik im Auge zu behalten. Die Preise für die Rohmilch bzw. die Produkte sind zwar oftmals recht üppig. Dennoch zahlen sich die Kosten aus, etwa indem man auf andere Produkte verzichten kann.

Eselsmilch ist für den menschlichen Körper ein bisher leider etwas unterschätzter Allrounder, den man mal versuchen sollte. Auch wenn man nach Eselsmilch noch ein wenig suchen muss und es nicht wirklich viel Lesenswertes darüber gibt. Meine Amazon-Empfehlungen sollen zumindest ein paar wenige Bücher nennen, die sich mit natürlichen Anti-Aging-Produkten - teilweise zum Selbermachen - befassen.

Ein paar nützliche Links

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