Voraussetzungen für Leben auf einem Planeten - Wasser, Temperatur und die Schwerkraft

Damit ein Planet Leben wie wir es kennen beherbergen kann, müssen sehr viele verschiedene Bedingungen erfüllt sein.

Ein wesentlicher Faktor ist die Temperatur, die auf diesem Planeten herrscht. Diese muss idealerweise in einer Spanne liegen, so dass dauerhaft flüssiges Wasser auf dem Planeten vorhanden ist. Dazu muss die Umlaufbahn des Planeten in einem bestimmten Bereich um ihren Stern liegen. Diesen Bereich nennt man auch die "habitable Zone".

Ein weiterer Faktor, der das Entstehen von Leben beeinflussen kann, ist die Strahlung, die vom Stern ausgeht. Wenn die UV-Strahlung zu hoch ist, wird die Entwicklung von Leben unmöglich. Auch kosmische Strahlung kann das Entstehen von Leben verhindern. Die Erde wird von ihrem Magnetfeld vor kosmischer Strahlung geschützt. Verfügt ein Planet nicht über einen solchen Schutzschirm, wird er unter Umständen auch unbewohnbar.

Auch wenn ein Planet theoretisch Leben ermöglicht, braucht er Zeit, damit sich dieses auch entwickeln kann. Ein sehr großer Stern hat eine sehr kurze Lebensdauer und gibt damit dem Planeten möglicherweise nicht genügend Zeit für Leben.

Theoretisch kann es aber auch sein, dass auch auf Planeten außerhalb der habitablen Zone Leben möglich ist. Schließlich können bestimmte Organismen auch auf unserer Erde in sehr extremen Bedingungen überleben. So wäre es schon denkbar, dass sich eine andere Form von Leben auch auf einem Planeten entwickeln könnte, der für uns als nicht bewohnbar gelten würde. Wer weiß, zu was die Natur alles fähig ist?

Denkbar wären zum Beispiel Planeten, die aufgrund ihrer Umlaufbahn nur einen Teil der Zeit in der habitablen Zone eines Planeten verbringen. Dort könnte Leben entstehen, dass in der Zeit, in der sich der Planet außerhalb der habitablen Zone befindet, in eine Art Winterschlaf verfallen, um zu überleben.

Planeten können außerdem nicht nur durch den Stern des Sonnensystems, sondern auch durch Geothermie oder Gezeitenkräfte aufheizen und somit flüssiges Wasser und damit Leben ermöglichen. Solche Bedingungen herrschen beispielsweise auf dem Jupitermond "Europa". Die Gezeitenkräfte des Gasriesen heizen den Kern des Mondes auf, so dass sich möglicherweise unter der Oberfläche ein Ozean aus flüssigen Wasser entstehen kann. Es könnten also ähnliche Bedingungen wie in der Tiefsse auf der Erde herrschen - und dort gibt es auch Leben.

Die Geschichte der Suche nach Exoplaneten - Von Gasriesen zu erdähnlichen Planeten

Die Entdeckung von Exoplaneten ist sehr schwierig, da sie nur sehr schwach leuchten und sie von ihrem hellen Mutterstern überstrahlt werden. Durch verschiedene indirekte Methoden kann man aber auch Planeten finden, die man nicht direkt beobachten kann. Durch neuere Teleskope, wie zum Beispiel das Weltraumteleskop Hubble, wurden auch erstmals direkte Sichtungen von Exoplaneten möglich.

So wurden die ersten Entdeckungen erst in den letzten drei Jahrzehnten möglich. Schon in den 80er Jahren hat man erste Exoplaneten entdeckt, man konnte diese Funde noch nicht richtig einordnen. Die ersten bestätigten Funde von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems wurden 1992 registriert. Allerdings handelte es sich um Planeten, die sich um einen Pulsar bewegten und somit kein Leben möglich ist. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Planeten entdeckt, darunter auch Gasriesen wie der Jupiter aber auch viele sogenannte Supererden.

Mit dem Kepler-Weltraumteleskop gibt es auch erstmals eine Mission, die sich speziell mit der Suche nach extrasolaren Planeten befasst. Mit diesem Teleskop wurden bereits schon über 2500 Kandidaten für Exoplaneten untersucht, darunter auch mehrere erdähnliche Planeten, die sich in der habitablen Zone befinden.

Zusammenfassung - Außerirdisches Leben ist denkbar

Trotz aller Bemühungen können wir natürlich nur einen sehr winzigen Teil des Weltraums nach Exoplaneten absuchen. Trotzdem hat man schon viele Kandidaten gefunden, auf denen es möglicherweise Leben geben könnte. Von daher ist es sehr wahrscheinlich, dass auch auf anderen Planeten wirklich auch die richtigen Bedingungen herrschen. Das heißt zwar noch lange nicht, dass sich Leben tatsächlich auch entwickelt hat oder gar dass es auch wo anders intelligentes Leben gibt, aber aufgrund der neuesten Forschungsergebnisse kann man sich zumindest vorstellen, dass es irgendwo eine zweite Erde geben könnte.

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