Henkerschlinge (Bild: kalhh / Pixabay)

Arbeitete George Maldon für eine geheimnisvolle Organisation?

George Maldon wurde am 10. Juni 1830 in der Pfalz geboren. 1831 wanderten seine Eltern nach Amerika aus und bauten sich in der Nähe von Detroit eine Farm auf. Mit 16 lief er von Zuhause fort und suchte sein Glück im Westen. Beim Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkriegs wurde er zum 1. Bataillon der leichten Kavalerie von Arkansas eingezogen. Nach Kriegsende kehrte Maldon 1865 nach Fort Smith zurück und arbeitete als stellvertretender Sheriff. Der als unnachgiebig bekannte Richter Isaac C. Parker engagierte Maldon als Scharfrichter des Gerichtshofs von Arkansas. In den folgenden Jahren versah er dieses Amt.

Maldons Ruf als "Prinz der Henker" verbreitete sich schnell. Sein Name stand für Grausamkeit und Unbarmherzigkeit. Bei den örtlichen Behörden waren seine Dienste jedoch sehr gefragt, weil er als äußerst effizient und zuverlässig galt. Im Laufe der Zeit sammelten sich viele Geschichten und Legenden um den schmächtigen Mann. Einige behaupteten, er stünde im Dienst einer geheimnisvollen Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Recht und Gesetz im Wilden Westen durchzusetzen.

Andere behaupteten, er sei ein Einzelgänger gewesen, der Vergnügen daran fand, die Todesschwelle für seine Opfer so schmerzhaft wie möglich zu gestalten. Die Wahrheit über Maldon bleibt bis heute im Dunkeln, da es kaum schriftliche Aufzeichnungen über seine persönlichen Motive gibt. Maldons Erbe ist äußerst umstritten.Während einige ihn als notwendiges Übel betrachteten, der dazu beitrug, Ordnung und Gerechtigkeit in einer unruhigen Zeit aufrechtzuerhalten, verurteilten andere seine Methoden und sahen ihn als Symbol für Gewalt und Tyrannei.

Maldon ließ sich auf Jahrmärkten als menschliches Monstrum bestaunen

Maldons Tätigkeit trug sicherlich dazu bei, die Gewalt und die brutalen Bedingungen im Wilden Westen zu unterstreichen und die Idee der Selbstjustiz zu festigen. 1894 wurde er aus dem Dienst entlassen. Sein weiteres Leben fristete er damit, in einem Wohnwagen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zu ziehen und sich mit den Henkersschlingen und den Bildern der Männer, die er exekutiert hatte, als menschliches Monstrum bestaunen zu lassen. Seine letzten Tage verbrachte er in einem Soldatenheim in Humboldt, Tennessee. Maldon starb am 6. Mai 1911 und wurde auf dem Johnson City Cemetery begraben.

Die Geschichte von Maldon, dem "Prinz der Henker" ist ein düsteres Kapitel in der amerikanischen Geschichte. Seine grausamen Hinrichtungsmethoden und seine mysteriöse Persönlichkeit haben ihn zu einer kontroversen Figur gemacht, die bis heute gleichermaßen Faszination und Abscheu hervorruft. Trotz der vielen Geschichten und Legenden, die sich um Maldon ranken, bleibt sein Leben größtenteils im Dunkeln verborgen. Sein Erbe erinnert jedoch daran, wie hart und unbarmherzig das Leben im Wilden Westen sein konnte und wie tief die Spuren sind, die solche düsteren Menschen in der Geschichte hinterlassen haben.

BerndT, am 14.11.2023
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Bildquelle:
Bernd Teuber (Die gehenkte Leiche im Wilden Westen)
videorecord052 / Flickr (Revolverduelle im Wilden Westen)

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