Kulturheidelbeeren haben sich ihren Markt erobert

Neben wild wachsenden Waldheidelbeeren sind auf dem Markt und allen Geschäften meistens keine Wildfrüchte, sondern vor allem Kulturheidelbeeren aus Obstplantagen erhältlich. Sie unterscheiden sich von den wilden Früchten deutlich. Die Kulturpflanzen wachsen rund zwei Meter in die Höhe und produzieren deutlich größere Beeren. Obwohl sie sich äußerlich bis auf die Größe ähneln, sind nur die wilden Sorten blau durchgefärbt, weil sie Anthocyane enthalten. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die das Blau erzeugen.

Bei den ursprünglich aus Amerika stammenden Kultursorten steckt unter der Schale grünlich-gelbes Fruchtfleisch. Es enthält weniger Kerne als die Wildsorten.

Heidelbeeren sind gesund

Die kalorienarmen kleinen Früchte enthalten nur 42 Kilokalorien pro 100 Gramm, aber viele wichtige Inhaltsstoffe. Beide Heidelbeerarten enthalten viel Vitamin C, Kalium und Zink, Folsäure und Eisen sowie Gerb- und Pflanzenfarbstoffe (Polyphenole).

Die Früchte sind auch deshalb sehr gesund, weil sie Polyphenole enthalten; das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Zellen erneuern und Entzündungen bekämpfen und das Immunsystem stärken. Dass Blaubeeren auch Krebs vorbeugen können, wird behauptet, ist aber noch nicht durch eine Studie bewiesen.

Die blauen Farbstoffe (Anthocyane) in der Blaubeere können Entzündungen bekämpfen. Der Farbstoff Delphinidin hemmt ein Darmenzym, das für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich ist.

Heidelbeeren senken auch den Blutdruck, wie eine aktuelle Studie belegt. Dabei bekamen die Studienteilnehmer über mehrere Wochen täglich 200 Gramm Blaubeersaft verabreicht. Schon ein paar Stunden nach Einnahme des Blaubeersaftes sank der Blutdruck. Der Effekt hielt aber nur kurz an, weil der Saft schnell im Körper abgebaut wird. Die blutdrucksenkende Wirkung basiert offenbar darauf, dass die Polyphenole die Blutgefäße flexibel halten.

Wilde Heidelbeeren behutsam pflücken und einfrieren

Beim Pflücken sollte man die druckempfindlichen Beeren vorsichtig von den Zweigen abstreifen und möglichst in flachen Gefäßen lagern.

Gekaufte Heidelbeeren sollten prall aussehen. Sind die Früchte blank, sehr dunkel oder zeigen bereits welke Stellen, sind sie nicht mehr frisch.

Im Kühlschrank können Heidelbeeren mehrere Tage aufbewahrt werden. Außerdem lassen sie sich gut einfrieren und ganzjährig als Tiefkühlware kaufen. Am besten vor dem Einfrieren nicht waschen, sondern nur von Hand verlesen und dann in einen Gefrierbeutel oder in eine Box füllen.

Wilde Heidelbeeren vor dem Verzehr waschen

Die Saison für die süß-säuerlichen Früchte beginnt im Juli und dauert bis in den September. Wer Heidelbeeren im Wald sammelt, sollte die Früchte nach früherer Meinung vor dem Verzehr gründlich waschen. Immer wieder gibt es Berichte, dass an den Beeren Eier des Fuchsbandwurms haften könnten.

In der Wissenschaft gilt diese These allerdings als überholt. Werden die Früchte später gekocht und als Marmelade oder Kompott gegessen, besteht dieses vermeintliche Risiko überhaupt nicht. Aber die frisch geernteten Früchte in einer frischen Quelle oder mitgebrachtem Wasser zu waschen, schadet auf jeden Fall auch nicht.

Schnelle Lieblingsrezepte mit Heidelbeeren

Gern werden Blaubeeren, nur leicht überzuckert, mit kalter Vollmilch genossen. Diese Variante bietet sich als leichte Zwischenmahlzeit, als Nachtisch oder auch "anstatt" an.

Alternativ kann ein Blaubeer-Buttermilch-Mixgetränk gereicht werden. Hier könnten 1 bis 2 Esslöffel frisch ausgepreßter Zitronensaft und etwas frisch geriebene Muskatnuß einen besonderen Kick geben.

Auch auf frischen Tarteletts munden Heidelbeeren, mit Puderzucker und Schlagsahne versehen, hervorragend.

 

Mit Pfannkuchen finden sie immer Liebhaber. 

 

Eine frische Sommerbowle ist oft und gern willkommen. Dazu nimmt man Spieße und besetzt sie abwechselnd mit Erdbeervierteln und Heidelbeeren (für das Auge bildet jeweils ein frisches Minzeblatt den Anschluß). Sie kommen in ein bauchiges Bowlengefäß, dass mit Eiswürfeln und einer Flasche Roséwein und einer Flasche Rosésekt befüllt wird.

Für Genießer ohne Alkohol wie Kinder werden Blaubeeren mit Eis serviert.

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