Sichtschutz, Grundstücksabgrenzung, dekorativer Schmuck – diese Anforderungen stellen wir oft an eine Hecke. Spätestens beim dekorativen Aspekt wird das manchmal schwierig, wenn man sich all die gewöhnlichen Hecken in ihrem einfarbigen Grün betrachtet. Sicher haben diese auch ihre Vorteile und einfarbige Ruhe im Erscheinungsbild kann auch wertvoll sein.

Viele Gartenbesitzer hätten jedoch gerne ein paar Farbpunkte in ihrer Grundstücksabgrenzung. Hibiskus bietet sich hierfür gut an, weil er einzeln locker zwischen andere Heckenpflanzen gesetzt werden kann oder auch für sich alleine als Hecke dienen kann. Im letzten Fall ist es durch die Wahl der Blühfarbe noch möglich, feiner zu differenzieren – Hibiskus von nur einer Farbe für eine dezentere Auflockerung, die Wahl verschiedener Blühfarben für eine richtig bunte Hecke.

Saisonaler Sichtschutz

Eine Hecke aus Hibiskus ist ein saisonaler Blickschutz. Wenn nur für die Sommermonate ein Sichtschutz benötigt wird, ist er eine gute Wahl. Er wirkt auch in kleinen Gärten mit wenig Platz recht gut und verbreitet dort mit seinen großen Blüten Urlaubsflair. Er blüht auch dann noch, wenn im Spätsommer andere Blumen bereits verblüht sind und es farbtechnisch gesehen im Garten schon langsam wieder etwas ruhiger wird. Dann haben die Hibiskusblüten ihren großen Auftritt.

  • Für die Heckenbepflanzung wird der Roseneibisch verwendet. Er wird auch Garteneibisch genannt und ist winterhart. Bereits nach wenigen Jahren erreicht er schon Höhen bis zu 2 Metern, größere Exemplare werden auch schon mal 3 Meter hoch.
  • Der richtige Zeitpunkt, eine Hecke aus Hibiskus zu pflanzen, ist das Frühjahr. Dann haben die Pflanzen noch genug Zeit, sich zu entwickeln und zu wurzeln. Vielleicht hat man mit ein bisschen Glück im gleichen Jahr auch schon die ersten Blüten.
  • Pro laufender Meter Hecke werden je nach Größe der Pflanzen und gewünschter Dichte 2 oder 3 benötigt. Für eine gerade Hecke ist es sinnvoll, erst einen geraden Pflanzgraben auszuheben. Dann werden die Pflanzen eingesetzt, ordentlich gewässert und eingeschlämmt. Der Ballen muss dabei gut mit Erde bedeckt sein. Den Boden des Pflanzgrabens kann man gerne noch etwas mit einer Grabegabel lockern, damit die Wurzeln besser Halt finden und sich ausbreiten können.
  • Für eine gemischte Hecke werden die Hibiskuspflanzen einfach abwechselnd mit anderen Heckenpflanzen gesetzt. Schön sehen sie beispielsweise zu Liguster aus. Besteht die grüne Hecke schon, werden für den Hibiskus als einzelne Farbtupfer nur Pflanzlöcher ausgehoben, ein Pflanzgraben ist dann natürlich nicht notwendig.

Schnitt und Pflege

  • Hibiskus wird 2-3 Meter hoch
  • Er ist sehr schnittverträglich
  • Der Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen, dann wird die Blüte ertragreicher
  • Damit die unteren Pflanzenteile auch genügend Licht bekommen, sollte der Schnitt trapezförmig nach oben zulaufen
  • Auch wenn Hibiskus winterhart ist, sollte man ihm mit Mulch oder Reisig über die kalte Zeit hinweghelfen und ihn schützen
  • Er verträgt Trockenheit nicht gut, daher ist ein regelmäßiges Gießen der Hecke notwendig
Sonja, am 09.01.2017
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