Sägen mit Kindern

Zum Sägen werden außer den verschiedenen Sägen auch ein Schraubstock oder eine Zwinge und auch Sägeplättchen benötigt. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Sägen. Die Feinsäge hat einen festen Rücken, deswegen kann man mit ihr nur bis zum Anschlagen des Rückens im Holz einsägen. Ihr Sägeblatt ist sehr fein gezahnt, dadurch ergeben sich sehr glatte Schnittstellen. Mit dem Fuchsschwanz, der eine mittelgrobe Zahnung hat, kann man alle Arten von Holz absägen. Die Pucksäge ist eine Spannsäge, in die verschiedene Sägeblätter für Holz oder Metall eingesetzt werden können. Man kann auf Grund des Bügels nicht sehr tief sägen, aber sie eignet sich gut für Latten und Leisten. Auch für die Laubsäge gibt es verschiedene Sägeblätter. Zur Laubsäge gibt es meist extra Laubsägetischchen mit speziellen Zwingen. Außerdem braucht man für Laubsägearbeiten, die meist aus Sperrholz gemacht werden, auch einen Drillbohrer, der so große Löcher bohrt, dass das Sägeblatt dort hineingefädelt werden kann. Dieser sollte aber nur von Erwachsenen verwendet werden!

Beim Sägen muss beachtet werden, dass das Holz immer im Schraubstock eingespannt werden soll, oder zumindest mit einer Zwinge eingeklemmt werden.Für das Schneiden von Leisten gibt es auch Gehrungsladen oder Schneidladen, die dabei helfen im richtigen Winkel zu sägen. Bei Kindern sollten zunächst kleine Rillen vorgesägt werden, damit das Sägeblatt nachher nicht mehr verrutschen kann und die regelmäßigen Sägebewegungen einfacher sind. Die Sägebewegung besteht aus Stoßen und Ziehen, wobei nur beim Stoßen Kraft aufgewendet werden sollte.

Kinder haben in der Regel viel Spaß beim Sägen, wenn sie die Sägebewegung einmal verstanden haben. Holzreste zersägen, die nachher schön abgeschliffen und bemalt werden ergeben perfekte selbstgemachte Bauklötze!

Bohren mit Kindern

Bohren ist die einzige Tätigkeit, bei der auch bei Kindern der elektrische Bohrer zum Einsatz kommt. Deswegen ist es auch eine Tätigkeit, die eher für ältere Kinder empfehlenswert ist, die schon etwas Erfahrung mit Werkzeugen haben. Trotzdem sollte beim Bohren immer ein Erwachsener daneben stehen und genau aufpassen. Auch beim Bohren sollte das Holz eingespannt werden, damit sich das Holz nicht dreht und Unfälle vermieden werden. Auch eine Bohrunterlage in Form von einem massiven Brett ist sinnvoll. Für Kinder sollte ein Erwachsener selbst mit dem Vorstecher eine Markierung setzen. Der Vorstecher ist sehr spitz und für Kinder sehr gefährlich. Ist schon eine Markierung gesetzt, wissen die Kinder wo sie bohren sollen und die Spitze des Bohrers kann nicht so leicht abrutschen. Die einfachste Möglichkeit zum Bohren ist der Nagelbohrer, ein kleiner Handbohrer aus Metall, mit dem man zum Beispiel hervorragend Kastanien oder Holzscheiben anbohren kann.

Schrauben mit Kindern

Wenn die Kinder eine Schraube eindrehen sollen, empfiehlt es sich auch, dass ein Erwachsener ein kleines Loch vorbohrt, damit die Kinder wissen, wo sie ansetzen sollen. Das Loch muss natürlich kleiner sein als die Schraube, die eingedreht werden soll.

Es gibt sehr viele unterschiedliche Schrauben, grundsätzlich muss man aber den Schraubenzieher danach wählen, ob die Schrauben am Kopf einen Schlitz oder ein Kreuz haben. Auch, wenn man mit einem Akkuschrauber arbeitet, der aber für Kinder nicht empfehlenswert ist! Zusätzlich hat man beim Schrauben noch Unterlegscheiben und Flügelmuttern zur Verfügung, die oftmals notwendig sind.

Nageln mit Kindern

Zum Nageln braucht man nur Hammer und Nägel. Für Kinder sind Hämmer mit einem Gewicht von ca. 300 Gramm empfehlenswert. Nägel sind in Großpackungen immer günstiger zu bekommen. Es gibt viele unterschiedliche Sorten, wie zum Beispiel:

  • Breitkopfstifte: oben flach, kann man komplett ins Holz einschlagen;
  • Leistenstifte: dünne Nägel, kleine Köpfe, gut geeignet für Sperrholz;
  • Polsternägel: stark gewölbter, meist verzierter Kopf, als Zierde;
  • Drahtnägel: sehr biegsam, nicht geeignet für Kinder;

Beim Nageln sollte der Hammer möglichst locker und weit hinten am Griff in der Hand gehalten werden. Für kleine Kinder eignen sich natürlich besonders Nägel mit großen Köpfen.

Schlüsselbrett - ein einfaches Werkstück zum Nageln üben

Für ein Schlüsselbrett braucht man eine Lindenholzplatte, ungefähr in der Größe eines DIN-A4-Blattes, einen Hammer, Fingerfarben und Nägel. Das Schlüsselbrett ist ein sehr einfaches Werkstück, welches auch gleichzeitig eine gute Übung für das Einschlagen von Nägeln ist.

Zuerst wird das Lindenholzbrett mit den Fingerfarben bunt angemalt. Dann muss das Kind die Nägel einschlagen. Es kann sie eigentlich kunterbunt verteilen, nur sollen sie nicht zu nah beieinander sein, damit man darauf auch Schlüssel aufhängen kann. Wenn Kinder beim Nägel einschlagen noch Probleme haben, so kann man sie unterstützen, indem man den Nagel schon etwas voreinschlägt und die Kinder dann nur mehr darauf hämmern müssen, ihn aber nicht mehr mit der anderen Hand fest halten müssen. Dies bereitet den Kindern nämlich anfangs die meisten Schwierigkeiten.

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