Keine Sorge, wir werden natürlich im Handumdrehen alle Unklarheiten beseitigen. Jene eben genannte Erscheinung gehört nämlich zur Familie der Gewürze und hat für seine gesundheits-fördernden Verdienste in der Tat ein bodenständiges Diplom verdient, wenn nicht sogar ein glänzend modernes und verchromtes Bling-Bling Bundesverdienstkreuz – das Mysterium "Ginger" is "For Health" – stets zu Diensten für Ihre Gesundheit!  

Aber jetzt Ruhe im Saal, es ist soweit, das Licht senkt sich, die Scheinwerfer blitzen auf und nun sein großer Auftritt: Herr Ingwer! Ich rufe Sie hiermit aus, Herr Ingwer! Ich bitte Sie sich kurz von Ihrem Platz zu erheben, aus den Reihen zu tanzen und sich der Masse an Interessenten zu stellen und deren Fragen zu beantworten!

Seht nur wie er nach vorne schlendert, braun gebrannt, kräftig und scharf wie Feuer! – Hier büddeschön! Ich überlasse Ihnen hiermit ganz alleine das Mikro, Herr Ginger! Sie müssen wissen, er lässt sich gerne mit diesem internationalen Namen ansprechen, klingt kosmopolitischer wer er immer behauptet, der Ginger Brad, jaja ein guter alter Bekannter, den ich mittlerweile sehr zu schätzen gelernt habe und ihn keinesfalls mehr missen möchte.

Mr. Ginger Brad (Bild: CLC)

Wie beschaffe ich mir den heißen Stoff - the „Wonderdrug“ Ingwer?

Möglichkeit 1, vorzugsweise einfach den nächstbesten gut sortierten Lebensmittelwarenladen durchstreifen und dabei immer die Augen nach einer knackig faltenfreien Ingwerwurzel offen halten oder Möglichkeit 2, man stecke einen Teil des guten Stücks kurzerhand in den sommerlich warmen Erdboden und halte es, in Verbindung mit ausreichender Bewässerung, immer schön mit Humus bedeckt. Die klimatisch kuscheligen Temperaturen während der mediterranen Monate vervollständigen das Gesamtkunstwerk, sodass die nun weitaus verwurzeltere und ausgetriebene Knolle schließlich aus dem Beet bzw. Balkonzuchtgehege, auch Blumentopf genannt, herausgezogen werden kann. Dem nächsten Schritt der vielseitigen Weiterverarbeitung steht also nichts mehr im Wege.

 

Klappe „Ingwer“ - die Zweite! Mr. Ginger, Brad: mein Hausarzt und Therapeut?

Ja, man könnte es so sagen! Entscheidet sich der neugierige und gesundheitsbewusste Mensch erstmals die Wurzel, entweder durch Kauf oder nach eigener Anzucht, als neues Mitglied in seine Familie aufzunehmen, hat er sich gleich den Heilpraktiker mit ins Haus geschleppt. Egal ob Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit, Reiseübelkeit, Arthrose, Erkältung oder Hypochondrie, Ingwer schlägt sogut wie alle Gefühle von Unwohlsein in Grund und Boden. Bereits in der traditionellen Chinesischen Medizin findet Mr. Spicy schon jahrzehntelang großen Anklang, und was chinesische Mediziner als gut und hilfreich erachten kann bis zum heutigen Tage keinesfalls nur Schall und Rauch gewesen sein.

Die wundersame Wirkung von Ingwer?

Heiß, heißer, Ingwer! Wer sich jedoch bei Eukalyptus-Kaugummi, Fisherman's Friend und Currywurst extra hot XXL in der Vergangenheit noch nicht die Kehle oder den Magen verätzt hat, für den ist Ingwer schlichtweg Pippifax – und die anderen, ach, die wird Mister Ginger auch noch im Sturm erobern, schließlich ist er einer der unbestrittenen Superhelden des medizinischen Fachgebiets.

Durch seine pure Power, verpasst er jedem Zweifler einen kräftigen Tritt, um deren Stoffwechsel so auf Hochtouren anlaufen zu lassen. In der Tat, man nehme einen Schluck dieses Gebräus mit dem einfachen, ja schon fast ordinären Namen "Ingwertee", und wie von Zauberhand wird einem sofort warm ums Herz. Die belebenden Inhaltsstoffe erhitzen das Gemüt, der Kreislauf wird angeregt und nebenbei schmilzt sogar die ein oder andere Kalorie im nahegelegenen still schlummernden Fettdepot dahin. Lästige Magenbeschwerden werden gelindert, da sich rasch eine beruhigende Wirkung der Magenschleimhäute einstellt und bei Unwohlsein auf der nächsten Autoreise in Richtung Süden wird es Ihnen Ihr Fahrer danken, wenn das Interieur seines teuren Wohlfühlautos nicht mit dem farbenfrohen Dekor eines erbrochenen Sonntagsbratens bestückt wird.

Wenn es um Erkältungsviren geht, fackelt Ingwer ebenso wenig, denn das feurige "Ungeheuer" macht ihnen ziemlich bald den Gar aus. In anderen Worten heißt das, die fiesen Viren, die Sie sich an den Glühweintassen auf den Weihnachtsmärkten einfangen muss Mister Allesbrenner schnellst-möglich einfangen, inhaftieren und in der hauseigenen Ingwerbrennerei um die Ecke bringen.

Vorsicht: diese Darstellung soll keine Anstiftung zum Verzehr jeglicher ethanolischer Flüssigkeiten sein. Schnapsige Liquide verbrennen Gehirnzellen, *Bling, Bling, Alarm, Alarm*, deshalb wird es beim Konsum von hochprozentigen Substanzen auch immer zuerst im Gehirn extrem heiß, während der restliche Teil des Körpers garnicht bemerkt wie ihm das Hinterteil abfriert – klar, die Hauptempfindungen werden ja auch vom Gehirn aus gesteuert. Die Zellen weiten sich, werden mit Blut erfüllt und gleichzeitig wird auch eine größere Menge an Wärme an die Umwelt abgegeben, die eigentlich zur Beheizung der Eisklumpen unter den Lammfellstiefeln hätte dienen sollen. Ganz anders und erheblich ungefährlicher, unser Ginger, Brad, er hingegen erwärmt das Herz und alle weiteren Glieder, verschont jedoch das zu Überhitzung drohende Oberstübchen. Naja, was will man dem hinzufügen: mein Fazit, der ideale Winterdrink für kalte Tage – INGERWERTEE!

Ingwer, Zucker und etwas Zitrone - mehr isset nüscht!

Zutaten (Bild: CLC)

1-2 Scheiben vom großen Stück abschneiden

1. Schritt (Bild: CLC)

Beide Scheiben in dünne Streifen schnippeln, um den ätherischen Ölen freien Lauf zu lassen

2. Schritt (Bild: CLC)

Ingwerstreifen zusammen mit dem Zucker in eine Tasse werfen

3. Schritt (Bild: CLC)

Zum Schluss mit frischem Zitronensaft verfeinern

Fertisch! (Bild: CLC)

Zucker, oder je nach dem was süß schmeckt - alles ist möglich

Sweet Ginger (Bild: CLC)

All texts (c) by "Chooliz'Chart"

Autor seit 13 Jahren
14 Seiten
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