Verbreitungsgebiet der Spinne

Die Dornfingerspinnen (Cheiracanthium) sind eine weltweit verbreitete Spinnenfamilie mit etwa 25 in Europa vertretenen Arten. Der für seine Giftwirkung auf den Menschen und die Fähigkeit, menschliche Haut zu durchdringen bekannte Ammen-Dornfinger ist auch in vielen Gebieten der gemäßigten Zonen bis subtropischen Zonen Mitteleuropas heimisch. Flächendeckend oder vereinzelt vorkommend reicht ihre Ausbreitung über den Mittelmeerraum bis nach Zentralasien. Zu erkennen sind sie an ihrem kräftigen Körper. Meist beige bis bräunlich, einfarbig, manchmal mit auffälligem Mittelband, besitzen sie einen oval-länglichen Vorder- und einen ovalen Hinterkörper. Vor allem beim Männchen sind die Kieferklauen sehr kräftig und auffallend verlängert. In direkt hintereinander auftretenden Doppelreihen befinden sich zwei kleine Augenreihen.

Wie kommt es zum Biss?

 BissstelleDer nachtaktive Jäger nutzt Stauden und hohes Gras, beispielsweise an Waldlichtungen, Wegrändern und Gräben zum Bau eines Ruhegespinstes. Darin hält er sich tagsüber auf. Die Spinne bevorzugt trockene Standorte, gelegentlich aber auch feuchte Wiesen. Meist zwischen August und November finden sich sogenannte Brutgespinste, in welchen die Weibchen ihren Eikokon und später die Jungspinnen bewachen. Während dieser Zeit sind sie besonders aggressiv. Eindringlinge und Störenfriede werden angegriffen und gebissen. Durch Mäharbeiten von Hand oder spielende Kinder werden die Ruhe- oder Brutgespinste oftmals unbeabsichtigt gestört. Es kommt zu einem Biss. Eine weitere Kontaktmöglichkeit besteht während des Schlafes durch Spinnenmännchen, welche des Nachts auf Weibchensuche in Häuser geraten.

Behandlung und Prognose

 Die schmerzlindernde, entzündungshemmende Therapie erfolgt in der Regel symptomatisch durch Steroid-Salben, Schmerzmittel, kühle Auflagen und ein ruhiges Hochlagern der Extremität. Kinder bzw. Erwachsene, die allergisch reagieren, sollten unter ärztlicher Aufsicht verbleiben. Verläufe mit Kreislaufsymptomatik, Erbrechen und Schüttelfrost wurden nur selten beobachtet. Bisher sind auch keine Todesfälle bekannt. Bei normalem Verlauf klingen die Symptome binnen 24 bis 30 Stunden ab.

Nachweis

Es ist jedoch anzumerken, dass ein Spinnenbiss in den meisten Fällen nicht direkt, sondern nur anhand der auftretenden Symptome und des Zeitpunktes nachzuweisen ist. Oftmals erfolgt der Biss unbemerkt und die Spinne wurde nicht gesehen. Ob es sich nicht um eine allergische Reaktion nach einem Insektenstich handelt, bleibt abzuklären. Gehen Sie mit derartigen Symptomen in jedem Fall zum Arzt. Auch und vor allem, wenn Kinder betroffen sind.

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