Schon am Morgen Haferschleimsuppe ist nicht so zum Lachen

Ich hatte früher einen Geschäftskollegen, den habe ich nie lachen gesehen. Der Mann konnte mit keinem Kollegen so richtig zurechtkommen, fortwährend war er wegen irgend einem Grund am Schimpfen. Zum Frühstück aß er meistens mißmutig seine Haferschleimsuppe, etwas Anderes sah ich ihn nie essen. Des Öfteren schimpfte er darüber, daß ich essen könnte, was ich wollte, er aber nicht. Ich sagte eines Tages ihm, daß er wahrscheinlich selbst daran schuld wäre und er es vielleicht mal mit Lachen versuchen sollte, es würde ihm bestimmt nicht schaden. Ich schaffte es nicht ihn auch einmal zum Lachen zu bringen, er ging auch bald in den Vorruhestand. Am letzten Tag rang er sich beim Abschied ein kleines Lächeln ab. Das war das letzte Mal, daß ich ihn sah. Was aus ihm später wurde, weiß ich nicht. Vielleicht hat er es auf seine alten Tage noch geschafft das Lachen wieder für sich zu entdecken. 

Zum Lachen in den Keller?

Das Lachen ist gewissermaßen eine Zaubermedizin. Man zaubert damit auch manch anderen Menschen ein Lachen in das Gesicht. Es gibt schon seit Jahrzehnten im Reader's Digest auf einigen Seiten diesen Humor in Uniform. Darin sind manchmal Witze abgedruckt über die man herzhaft lachen kann. Nach dem Lesen dieser oft gut geschriebenen Witze fühle ich mich so richtig wohl und frei. Lachen macht frei, sagen manche Wissenschaftler. Darüber wurden schon viele Bücher geschrieben, wie man durch Lachen wieder gesünder werden kann. Es werden auch Lachkurse veranstaltet, denn viele Menschen wissen fast nicht mehr, wie richtiges Lachen funktioniert. Man möchte manchmal annehmen, dass der Eine oder Andere zum Lachen in den Keller geht, damit ihn niemand beim Lachen erwischt. Eigentlich ist es doch schön lachende und gut gelaunte Menschen um sich herum zu sehen, da kann man sich doch wohl fühlen?

Keinen Grund mehr zum Lachen zu haben macht krank und depressiv

Ich gehe nicht gerne in Amtsstuben. Da lacht kaum jemand, läuft einem auf dem Flur im Rathaus oder sonst einem Amt ein Beamte entgegen, so schaut der doch meistens ernst und wichtigtuerisch durch die Gegend. So manchmal denke ich: bevor die Beamten ihre Beamtenlaufbahn einschlagen können, müssen Sie sich ihre Lachfähigkeit abgewöhnen. Wenn so ein Beamter beim Lachen erwischt wird, bekommt er vielleicht Minuspunkte auf sein persönliches Konto geschrieben? Deshalb ist wahrscheinlich so mancher Beamte auch des Öfteren krank. Nicht weil er sich fast zu Tode arbeitet, sondern weil er nicht mehr fähig zu Lachen ist und dadurch depressiv wird. Es ist doch erstaunlich wenn man zu einem Beamten in sein Büro kommt. Dieser sitzt meist sehr beschäftigt über irgendwelchen Akten. Er oder sie blickt kaum auf, bietet Ihnen auch nicht gleich einen Sitzplatz an, plötzlich sieht der Beamte fast erschrocken auf, als wenn er Sie jetzt erst im Moment entdeckt. Er oder sie murmelt eventuell einen Gruß, wenn überhaupt. Freundlichkeit treffen Sie selten in deutschen Amtsstuben an. Als Besucher kommt man sich schon fast schuldig vor den Beamten eventuell beim Büroschlaf gestört zu haben. Na ja, lassen wir die armen Beamten in Ruhe. Letztlich muß sich jeder am besten um sich selbst kümmern, daß es einem gut geht und das fängt schon am Morgen an. Man stellt sich vor den Badespiegel und lächelt sich einfach an, wünscht seinem Spiegelbild einen guten Morgen. Guten Morgen kann man auch zu sich selbst sagen. Albern? Finde ich nicht. Das hebt die morgendliche Laune.

Lachen Sie mit ihrer Ihrer Familie oder noch besser Sie lachen mit der Welt und die Welt lacht mit Ihnen, dadurch geht es Ihnen auch meistens besser, wie so manch anderem Zeitgenossen, der zum Lachen in den Keller geht. Noch ein guter Spruch: Da wo man lacht und singt, da laß Dich ruhig nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder.

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