Auf dem Weg ins Reservat (Bild: The Librabry of Congress)

Die Soldaten schossen mit Schnellfeuergewehren

Es kam zu heftigen Nahkämpfen, in denen die Amerikaner ihre bessere Bewaffnung nicht so gut einsetzen konnten, wie beim Beschuss aus großer Entfernung. Die Schlacht dauerte keine halbe Stunde. Einundachtzig Soldaten starben. Captain Ten Eyck, der später auf dem Schlachtfeld erschien, fand Faterman und fünfundsechzig andere tote Soldaten auf einer Fläche, die nicht größer als zehn Quadratmeter war. Heute steht an dieser Stelle ein steinernes Denkmal. Ein Pfad führt hinab in das Tal, in dem die restlichen Soldaten starben.

Die Nachricht von der vernichtenden Niederlage verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Colonel Carrington wurde seines Postens enthoben. Nur ein strenger Winter verhinderte, dass die US-Armee einen Rachefeldzug unternehmen konnte. Doch diese Gelegenheit ergab sich am 2. August 1867, als zweiunddreißig Soldaten und Zivilisten von Red Cloud und seinen Oglala-Lakota überfallen wurden. Die Armee besaß seit kurzem Mehrschuss-Karabiner (Fabrikat Springfield) und Hotchkiss-Maschinengewehre. Die Indianer kannten keine Schnellfeuerwaffen. Ihre veralteten Flinten waren diesen modernen Geräten hoffnungslos unterlegen.

Sechzig Krieger wurden bei diesem Angriff getötet, über hundert verwundet. Von den Soldaten starben nur drei Männer. Washington schickte Friedenskommissioen zu den Indianern. Diese waren jedoch nicht bereit, die Überfälle zu beenden, solange in ihren Jagdgründen Forts errichten wurden. Im Sommer 1868 erklärte sich die Regierung schließlich bereit, die Forts zu räumen und die Straße durch das Indianergebiet zu sperren. Im Gegenzug war Red Cloud bereit, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen.

Häuptling Red Cloud wollte nicht mehr kämpfen

"Von diesem Tag an endet jeglicher Krieg zwischen den vertragschließenden Parteien für immer. Die Regierung der Vereinigten Staaten wünscht den Frieden und verpflichtet sich hiermit bei ihrer Ehre, ihn zu halten. Die Indianer wünschen den Frieden und verpflichten sich bei ihrer Ehre, ihn zu bewahren". Dieser Vertrag sorgte für einen Bruch der vereinten Lakota-Indianer. Red Cloud, Spotted Tail und einige andere Häuptlinge beschlossen, die Abmachungen einzuhalten und befürworteten einen dauerhaften Frieden mit den Weißen. Sitting Bull und Crazy Horse blieben bei den vertraglosen Sioux. Sie wollten ein weiteres Vordringen der Weißen um jeden Preis verhindern und beschimpften Red Cloud als Feigling.

Doch der Häuptling wollte nicht mehr kämpfen. Er hatte eingesehen, dass es unmöglich war, die Eindringlinge zu besiegen. Sein Volk konnte nur überleben, wenn er mit den Weißen kooperierte. In den folgenden Jahren reiste er insgesamt acht Mal nach Washington, um mit dem US-Präsidenten über verschiedene Dinge zu reden. Gleichzeitig trat er für eine Aussöhnungspolitik mit den Weißen ein. Doch Red Cloud musste erkennen, das eine Aussöhnung niemals stattfinden würde. Zu unterschiedlich waren die Standpunkte. Entkräftet und halb blind starb der Häuptling am 10. Dezember 1909 in der Pine-Ridge-Reservation (South Dakota).

BerndT, am 14.02.2013
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Bildquelle:
Bernd Teuber (Geronimo - Der letzte unabhängige Apachenhäuptling)
Internet Archive Book Images / Flickr (Cornstalk - Häuptling der Shawnee-Indianer)

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