Straight Flush (Bild: Wandersmann / www.pixelio.de)

Falschspieler wurden geteert und gefedert

Wild Bill Hickok wurde am 12. August 1876 beim Pokerspiel von Jack McCall durch einen Schuss aus dem Hinterhalt getötet. In seiner Hand hielt er eine Kombination aus Assen und Achten, die seitdem unter der Bezeichnung "Deadman's Hand" bekannt ist. Auch die Cowboys waren leidenschaftliche Wetter und Spieler. Um so verabscheuungswürdiger aber war der Falschspieler. Wurde er dabei erwischt, stellte man ihn vor die Wahl: Entweder bekam er eine Kugel zwischen die Augen oder man schmierte ihn mit Teer und Federn ein und trug ihn auf einer Eisenbahnschiene durch die Stadt.

Die beliebteste Variante beim Pokerspiel ist das berühmte Hold' em (dt. halte sie). Dabei werden im Laufe einer Runde eine oder mehrere Karten (Community Cards, dt. Gemeinschaftskarten) in die Mitte des Tisches gelegt, die alle Spieler verwenden dürfen. Zusätzlich erhält jeder Spieler verdeckte "Hole Cards", die nur für ihn selbst erkenntlich sind. Vor Beginn einer Spielrunde muss sich ein gewisser Geldbetrag (oder auch Chips) im Pot befinden. Je nach Variante unterscheidet man dabei zwischen "Blind" und "Ante". Bei der sogenannten "Small- und Big Blind"-Variante müssen nur zwei Spieler den Mindesteinsatz entrichten. Bei der "Ante"-Variante zahlen alle Spieler in den Pot.

Um im Spiel zu bleiben, muss ein Teilnehmer mitgehen oder erhöhen

"Blinds" finden traditionell immer bei Hold'em-Spielen Anwendung. Bei größeren Turnieren werden jedoch sowohl "Blinds" als auch "Antes" verwendet. Nachdem alle Spieler ihre Einsatze gemacht haben, erhalten sie vom Geber ihre Karten. Danach wird gesetzt. Ein Spieler kann erhöhen, mitgehen, aussteigen oder, am Beginn einer Setzrunde schieben oder setzen. Um im Spiel zu bleiben, muss ein Teilnehmer mindestens mitgehen, oder, falls nicht gesetzt wurde, schieben. In der ersten Spielrunde muss mindestens ein "Big Blind" gesetzt werden.

Da der "Small Blind" schon zu Beginn einen Betrag gesetzt hat, braucht er seinen Einsatz nur noch zu erhöhen. Steigt er jedoch aus, muss er einen "Small Blind" abgeben. Sollten alle Spieler in einer Runde denselben Betrag in den Pot gezahlt haben oder ausgestiegen sein, folgt die nächste Runde. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis alle Spieler, die bis zum Ende mitgegangen sind, ihre Karten vorgezeigt haben. Sind alle Teilnehmer bis auf einen ausgestiegen, erhält der verbliebene Spieler den Pot, ohne seine Karten vorzeigen zu müssen. Hält der verbliebene Spieler ein geringeres Blatt, bezeichnet man sein Verhalten als Bluff.

BerndT, am 11.03.2014
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Bildquelle:
La-Liana (Glücksspiel im Wilden Westen)
Brigitte Werner (Banditen im Wilden Westen)
Ed Bierman (Wyatt Earp - Berufsspieler und Bandit)

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