Die Qual der Wahl: Honigsorten und Sortenhonig

Vor dem Kochen steht der Einkauf. Worauf sollte man beim Honigkauf achten? Zunächst gibt es viele verschiedene Honigsorten: Grob unterscheidet man zwischen Honigtau- und Blütenhonigen. Für erstere sammeln die Bienen Honigtau, eine zuckrige Ausscheidung bestimmter Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren. Honigtauhonige werden in der Regel unter der Bezeichnung Wald- oder Tannenhonig angeboten. Blütenhonig dagegen besteht aus dem Nektar von Pflanzen. Besteht er zu mehr als die Hälfte aus dem Nektar einer Blütenart, darf er die entsprechende Bezeichnung tragen – beispielsweise Rapshonig, Akazienhonig, Kleehonig oder Buchweizenhonig. All diese Sorten unterscheiden sich in Farbe, Konsistenz und Geschmack.
Die folgenden Rezepte lassen sich durch die Verwendung eines bestimmten Sortenhonigs sicherlich perfektionieren, im Prinzip tut es jedoch auch die handelsübliche Mischung aus unterschiedlichen Blüten- oder Honigtauhonigen. Honig aus dem Supermarkt wird allerdings oft zu stark filtriert und erhitzt, wodurch wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Wer also einen qualitativ hochwertigen Honig erwerben und zum Erhalt der heimischen Bienenwirtschaft beitragen will, der greife auf deutschen Honig vom Imker seines Vertrauens zurück.

Rezept für gebackene Honig-Banane

Ob pur als Häppchen, mit Vanilleeis, Sahne oder Schokosauce – gebackene Bananen mit Honig sind eine echte Leckerei! Die Zubereitung ist denkbar einfach: Eine Tasse Honig wird mit einer halben Tasse Sesamsamen vermengt. 4 Bananen in daumendicke Stücke schneiden. Anschließend eine Bratpfanne bis zur Hälfte mit Öl füllen und erhitzen. Nun bestreiche man die Scheiben mit der Honig-Sesam-Masse und frittiere sie einige Minuten in dem heißen Öl, bis sie knusprig sind. Die Bananenstücke mit einer Schaumkelle vorsichtig herausfischen und vor dem Servieren abtropfen lassen. Dieses Rezept für gebackene Honig-Banane ist auf eine Nachspeise für 4-5 Personen ausgelegt. Achtung: Der Umgang mit heißem Öl erfordert besondere Vorsicht!

Raffiniert: Süße Kartoffelnudeln mit Honig

Gesund und lecker – Kartoffelnudeln mit Honig sind die ideale Mittagsmahlzeit für hungrige Schulheimkehrer: Ca. 350 g Kartoffeln schälen, weichkochen und zerdrücken. 2 Äpfel ebenfalls schälen und das Kerngehäuse entfernen, anschließend in kleine Stifte schneiden. Nun die Kartoffelmasse und die Apfelstifte zusammen mit 3 Eiern, 30 g Mehl und 3 Esslöffeln Honig, einem halben Päckchen Vanillezucker oder dem Mark einer Vanilleschote sowie einer Prise Muskat und Salz zu einem Teig verrühren. Daraus längliche Nudeln formen und in heißem Öl backen, bis sie goldbraun sind. Für 2-3 Personen.

Rezepte für Salatsauce mit Honig

Eine Salatsauce mit Honig ist eine raffinierte Alternative zu Essig und Öl. Dieses Rezept eignet sich hervorragend für Obstsalate, grüne Salate und exotische Salatvarianten: 2 Tassen Kefir, eine halbe Tasse Honig und einen Esslöffel Zimt mit einem Stabmixer oder einem Rührbesen gut verrühren, gehackte Nüsse beigeben und anschließend kühl stellen – fertig!

Eine mediterrane Salatsauce erhält man, indem man eine Tasse Honig mit einer Tasse Zitronensaft, einer Prise Salz sowie je einem halben Teelöffel buntem Pfeffer und Paprika mixt. Die Salatsauce vor dem Genuss für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Aber auch die klassische Salatsauce aus Essig und Öl lässt sich mit etwas Honig und Senf verfeinern. Je nach Geschmack können noch geröstete Pinien- oder Kürbiskerne und diverse Salatkräuter hinzugefügt werden.

Saisonale Köstlichkeit: Gebackene Holunderblüten mit Honigsauce

Dieses Rezept beginnt mit einem kleinen Spaziergang: Man gehe zwischen Mai und Juli zur Zeit der Holunderblüte in die Natur und sammle ein gutes Dutzend Holunderdolden. Angenehm erholt bereits man zurück in der heimischen Küche einen Teig aus 100 g Mehl, 3 Eiern, 50 ml Milch, einem Spritzer Mineralwasser und etwas Salz. Nun die zuvor nach Insekten untersuchten Holunderblüten vorsichtig in den Teig tauchen und in heißem Butterschmalz ausbacken. Anschließend die Restwärme der Herdplatte nutzen: Eine Tasse Honig in einem kleinen Topf unter Rühren erwärmen, bis er dünnflüssig wird. Etwas Zimt einrühren und das Ganze über die noch heißen gebackenen Holunderblüten geben – ein Hochgenuss!


Bei allen Rezepten empfehlen sich Zutaten aus biologischem Anbau – diese sind nicht nur frei von Chemie und Gentechnik, sondern schonen auch Wasser und Boden. Eine naturnahe Landwirtschaft ist zugleich Voraussetzung für den Honig: Bienen sind zum einen äußerst anfällig gegen bestimmte chemische Spritzmittel, zum anderen entziehen sterile Monokulturen ihnen zunehmend die Lebensgrundlage. Und was bei Bananen und Sesam schwierig ist, lässt sich bei Honig, Äpfeln und Kartoffeln leicht in die Tat umsetzen – regional kaufen stärkt die Region und schont das Klima. Guten Appetit!

 

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