Kulturgut: Altes Saatgut bewahren
6.Juni: Saatgut Plattform wird "großer Bahnhof" am Salzburger Hauptbahnhof. Aber davon abgesehen: was können WIR ALLE tun, um "alte Sorten" auch in unser Leben Einzug halten zu lassen & zu bewahren?90 Jahre Demeter
Dieser Zug fährt anlässlich der 90 Jahre biologisch-dynamische Landwirtschaft (Demeter) und widmet sich vorrangig dem Thema Saatgut, da es das derzeit am meisten gefährdete Kulturgut ist. Dieser Aktion angeschlossen haben sich aus diesem Grund neben vielen anderen auch Global 2000 und Arche Noah. Man darf nicht vergessen, dass mit der Zurückweisung der Saatgutverordnung – diese gilt vorerst! - Saatgut noch lange nicht sicher ist.
Der Kulturgutexpress sammelt sich am Freitag den 6. Juni 2014:
Mit dabei sind zahlreiche Persönlichkeiten.
Reisen eröffnen uns neue Welten, oder: warum es für uns alle wichtig ist, "das Gewohnte" auch mal hinter uns zu lassen,
Aber auch jenseits dieser besonderen Aktion ist ein Umdenken wichtig.
Was wir alle machen können, um das natürliche Saatgut zu bewahren, ist fürs erste schon mal daran zu denken, dass wir alle darüber entscheiden, welche Lebenschance ihm langfristig eingeräumt wird, und dies auch im Auge zu behalten.
Dazu muss man längst noch nicht selber in der Landwirtschaft tätig sein.
Es sind vielmehr nicht zuletzt auch die persönlichen Kaufentscheidungen, die neben den politischen Entscheidungen "von oben", aber auch von uns…, von Bedeutung sind.
Wenn sehr viele Menschen nämlich nicht gewillt sind, sich "Essen aus dem Labor" in ihre Küche und auf ihren Esstisch zu holen… dann wird es letztendlich schwierig werden, den Markt auf Laborwerte umzustellen, und auf Feldern tatsächlich nur mehr "Hochgezüchtetes Industriegetreide" anbauen zu lassen.
"Ochsenherz" - eine Tomatensorte, die man im Supermarkt meist vergebens sucht (Bild: Bernadette Maria Kaufmann)
Mitmachen
Auch kleine Schritte sind schon mal lobenswert… wer etwa einen Garten hat, kann auch hier vor allem "Umweltfreundlich" vorgehen – und damit auch alten Sorten, die vom Aussterben bedroht sind, Raum geben. Übrigens ohnehin ein aktueller Trend, der auf dem Weg nach oben ist: mittlerweile bieten auch diverse Supermärkte "vergessen geglaubte" Gemüsesorten zum Kauf an: für das Ziehen im eigenen Garten.
Sicherer jedoch ist, außerdem auf dem Bauernmarkt sowie bei diversen einschlägigen Händlern von biologischem Saatgut sowie Tauschbörsen Ausschau zu halten und sich dort für den Anbau im eigenen Garten zu rüsten.
Auch beim Einkaufen von Lebensmitteln sowie beim "Außer Haus essen" sollte man darauf achten, WAS man isst… und wo.
Überspitzt formuliert: Wer siebenmal die Woche Fastfood zu sich nimmt, wundert sich besser nicht, dass er sich entsprechend schlecht fühlt. Das wird dann erst richtig teuer – denn wer falsch spart (bei der Qualität von Essen), gibt später mehr für den Arzt und die Medikation aus.
Foto: Bernadette Maria Kaufmann/ frische Beeren aus dem eigenen Garten schmecken besser - und man weiß, was alles NICHT drin ist!
Einen sehr informativen Artikel zum Thema selber gärtnern/ Blumen und Gemüse selber ziehen findet man auch bei Adele Sansone: http://pagewizz.com/samen-saatgut-im-garten-fuer-blumen-und-gemuese-selber-ziehen-und-ernten/
Mehr Informationen zum Kulturgutexpress:
http://www.kulturgutexpress.com/express/landschaft-erfahren/
Mehr Informationen zu biologischem Saatgut und biologischen Tauschbörsen:
http://www.tauschgarten.de/category.php?id=272
Literatur zum Thema:
"Die Kunst zu Leben im Bioparadies Salzburger Land"
- ein Buch von Robert Rosenstatter und Peter Daniell Porsche. Erschienen im Kulturverlag Polzer
Bildquelle:
Eigenes Bild
(Kurze Geschichte der Nationalpark-Idee in Deutschland)