Alles über Lebensmittel, ihre Lagerung, Haltbarmachung sowie Rezepte
Das große Buch der Lebensmittel: auswählen - au...

Lebensmittel im Kühlschrank lagern - Welche Nahrungsmittel gehören hinein? Welche nicht?

Diese leicht verderblichen Nahrungsmittel sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren:

  • Fleisch und Fisch
  • Milchprodukte
  • Eier
  • Frische Säfte
  • Salat
  • Wurzelgemüse (Möhren, Kohlrabi, Radieschen usw.)
  • Kohl (Blumenkohl, Grünkohl, Chinakohl, Brokkoli, Wirsing, Rosenkohl)
  • Nektarinen, Pfirsiche und Aprikosen
  • Weintrauben und Beeren (auch Erdbeeren), sofern sie nicht sofort verbraucht werden
  • Spargel und Rhabarber (in ein Küchentuch eingewickelt)
  • Angefangene Marmeladengläser, Ketchup und Mayo etc.
  • Lebensmittelreste für den späteren Gebrauch (mit Frischhaltefolie abgedeckt)

Beachtenswert ist dabei auch, wo Sie die verschiedenen Lebensmittel innerhalb des Kühlschranks platzieren sollten, um deren Frische jeweils optimal zu erhalten. Obst und Gemüse ist logischerweise in dem dafür vorgesehenen Fach ganz unten zu lagern, und zwar so gut wie möglich getrennt. Dort ist es am Kühlsten. Grundsätzlich gilt: Je weiter oben im Kühlschrank, desto wärmer die Temperatur. Das sollten Sie bei der Einsortierung der Nahrungsmittel darin berücksichtigen.

Die folgenden Lebensmittel können, müssen aber nicht unbedingt in den Kühlschrank:

  • Heimische Früchte wie Äpfel, Birnen und Kirschen
  • Feigen
  • Kiwi
  • Paprika: Bei manchen Quellen liest man, dass Paprika eigentlich nicht in den Kühlschrank sollte. Ich selbst habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Paprika durchaus die Kühlschranktemperatur verträgt. Nach meinem Eindruck hält er sich dort länger frisch und schrumpelt nicht so schnell. Auch konnte ich bis jetzt keinerlei Geschmackseinbußen bei dieser Lagerung feststellen.
  • Reife Orangen (aber nur, wenn sie wirklich vollständig gereift sind)
  • Zwiebeln (ich persönlich lagere sie allerdings an einem dunklen, trockenen Ort und nicht im Kühlschrank)
  • Getränke (nur frische Säfte würde ich grundsätzlich hineinstellen – andere kalte Getränke nach Bedarf und Geschmack)

Äpfel und Birnen halten sich nach meiner Erfahrung auch außerhalb des Kühlschranks recht lange. Ich habe diese Früchte noch nie im Kühlschrank aufbewahrt. Neben der Obstkiste im Keller eignet sich für ihre Lagerung auch ein Obstkorb. Diese Früchte mögen es kühl und etwas feucht. Ein zu trockener Lagerort kann hingegen dazu führen, dass die Äpfel oder Birnen zu schnell austrocknen und schrumpelig werden. Eine Abdeckung schützt dieses Obst hierbei im Sommer wirkungsvoll vor Obstfliegen und anderem Getier.

In jedem Fall sollten Sie dabei die Äpfel (ebenso wie Tomaten, Birnen und Aprikosen) wegen der Reifung getrennt von anderen Früchten aufbewahren. Beim Reifeprozess geben diese Früchte nämlich das Pflanzenhormon Ethylen ab, welches sich bei einer gemeinsamen Lagerung mit anderem Obst auf die anderen Früchte übertragen könnte. In der Folge wird das Obst schlimmstenfalls überreif und verfault rascher.

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Und diese Lebensmittel gehören auf keinen Fall in den Kühlschrank:

  • Viele tropische Früchte (außer die erwähnten Kiwi und Feigen) sowie Gemüse, das in wärmeren Ländern heimisch ist, vertragen nicht viel Kälte und können im Kühlschrank an Geschmack verlieren. Deshalb sollten Sie sie eher schattig und offen lagern. Bananen sollten Sie zudem unbedingt trocken aufbewahren.
  • Obst und Gemüse, das viel Wasser enthält – wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Auberginen und die meisten Zitrusfrüchte – sind im Kühlschrank fehl am Platze. Es besteht sonst die Gefahr, dass sie dort schneller schimmeln. Stattdessen sollte ihre Lagerung von Tomaten luftig bei Zimmertemperatur und an einem trockenen Ort erfolgen. Zucchini ist hingegen an einem kühlen, schattigen Platz gut aufgehoben.
  • Kartoffeln sollten Sie an einem trockenen und dunklen Ort aufbewahren. Die Lagertemperatur sollte zwischen 5° und 12° C liegen; ansonsten keimen die Knollen leichter. Lagern sie hingegen zu kühl, wird die Stärke in Zucker umgewandelt. Wenn Sie also nicht gerade gewöhnungsbedürftig süße Kartoffeln mögen, ist die Aufbewahrung im Kühlschrank daher keine gute Idee.
  • Brot hat natürlich auch nichts im Kühlschrank zu suchen. Dieses lagern Sie am besten an einem trockenen Ort in einem separaten Behälter, in den noch etwas, aber nicht zu viel Luft gelangen kann. Würden Sie das Brot offen an der Luft stehen lassen, würde es austrocknen und letztlich hart werden. Luftdicht verschlossene Behälter hingegen könnten die Bildung von Schimmel begünstigen. Die Pagewizz-Autorin Angela Michel (Ultimapalabra) empfiehlt daher einen Tontopf zur Aufbewahrung von Brot.

Sämtliche trockenen Lebensmittel wie auch Getreideprodukte aller Art bewahren Sie am besten bei Zimmertemperatur an einem trockenen Lagerort, zum Beispiel in einem Küchenschrank, auf. Noch verschlossene Konservendosen brauchen ebenfalls nicht in den Kühlschrank.

Richtige Lagerung verschiedener Nahrungsmittel - Wie sollten Sie welche Lebensmittel aufbewahren?

Im vorigen Unterpunkt wurde bereits angesprochen, welche Faktoren bei der angemessenen Lagerung diverser Lebensmittel eine Rolle spielen. Zusammengefasst sind dabei also folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Wie schnell verderblich sind die betreffenden Nahrungsmittel?
  • Welches Klima tut ihnen gut? Hier gibt die Herkunft der jeweiligen Lebensmittel oft einen wesentlichen Aufschluss.
  • Bei Obst und Gemüse, das nicht in den Kühlschrank sollte: Reifen die frischen Lebensmittel noch nach oder laufen sie Gefahr zu keimen? Nachreifende Früchte sollten Sie getrennt von anderen lagern; das Risiko des Keimens (bei Kartoffeln und Zwiebeln etwa) vermindern Sie durch eine dunkle und trockene Lagerung, am besten abgedeckt.
Mit Frischhaltefolie bleiben Lebensmittel länger frisch - Das ist wissenschaftlich erwiesen!
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Welche Behälter sind zum Lagern unterschiedlicher Lebensmittel geeignet?

Viele Menschen benutzen ja gerne Tupperdosen und andere Behälter aus Kunststoff, um beispielsweise Wurst und Käse getrennt im Kühlschrank aufbewahren zu können. Diese haben den Vorteil, dass sie abgewaschen und beliebig oft wiederverwendet werden können. Doch wie steht es mit der Frische der so gelagerten Lebensmittel, und wie lange halten sie sich darin?

Wissenschaftler der Universität Hannover haben in einer Studie getestet, wie gut sich Nahrungsmittel vergleichsweise in den Frischhaltedosen, in Frischhaltefolie oder in Alufolie eingepackt im Kühlschrank halten. Das erstaunliche Ergebnis: Nach 10 Tagen sahen die in den Dosen aufbewahrten Lebensmittel nicht mehr so frisch aus wie die in Frischhaltefolie eingepackten Nahrungsmittel. Zudem bildete sich in den Plastikdosen Feuchtigkeit. Für einen gewissen, kürzeren Zeitraum der Aufbewahrung mögen diese Dosen noch unproblematisch sein. Länger als ein paar Tage bis zum Verbrauch sollten Sie die Lebensmittel aber nicht darin lagern - es sei denn, Sie frieren sie ein. Zum Einfrieren von Lebensmitteln können Sie in einem anderen Artikel mehr lesen. Eine längere und zuverlässige Lagerung im Kühlschrank ist mit der Frischhaltefolie möglich.

Und wie schaut es mit der Alufolie aus? Für die Lagerung in einer Alufolie sind nicht alle Arten von Lebensmitteln geeignet. Alle salz- und säurehaltigen Nahrungsmittel - zum Beispiel gepökeltes Fleisch, Salzheringe, Sauerkraut und Essiggurken - sollten Sie anders verpacken. Und vermeiden Sie bitte auch unbedingt, dass Alufolie, die in Verbindung mit Lebensmitteln verwendet wird, in Kontakt mit anderen Metallen kommt. Zum Abdecken von Nahrungsmitteln, die sich in einer Metallverpackung (ohne Alu) befinden, ist Alufolie somit tabu.

Lyoner Wurst erwies sich übrigens in dem Versuch als sehr robust - und zwar unabhängig davon, mit welcher dieser Optionen der Lagerung sie aufbewahrt wurde. Studien mit anderen Wurstarten liegen nach meinem Kenntnisstand nicht vor.

Alternative zum frisch Halten: Haltbarmachung von Lebensmitteln

Noch länger haltbar machen können Sie die Lebensmittel durch Konservieren. Neben den uralten Methoden wie dem Salzen, Räuchern und Trocknen gibt es auch die Möglichkeit, Nahrungsmittel mit Flüssigkeit einzulegen. Auch das Einkochen macht Lebensmittel länger haltbar. Die Haltbarmachung von Lebensmitteln mit Flüssigkeit sowie durch Trocknen wird in den verlinkten Artikeln beschrieben.

Autor seit 13 Jahren
104 Seiten
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