Machen Schönheitsoperationen wirklich schöner?
Schönheitschirurgie ist längst kein Tabu mehr. In Deutschland legen sich bereits zwischen 500.000 und einer Million Menschen unter's Messer.Wer unterzieht sich einer kosmetischen Operation?
Die "Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie" (DGÄPC) untersuchte das Phänomen "Schönheitsoperation" und veröffentlichte die Resultate der Studie in einer Pressemitteilung. Nach ihren Schätzungen unterziehen sich in Deutschland zwischen 400.000 und 500.000 Menschen einer Schönheitsoperation. Da viele Patienten verschweigen, dass sie sich einem plastischen Chirurgen anvertrauten, liegt die Dunkelziffer viel höher und könnte sogar die Grenze von einer Million längst überschritten haben.
Den Erhebungen der DGÄPC zufolge weisen Menschen mit einem Hang zu kosmetischen Eingriffen spezifische Persönlichkeitsmerkmale auf, die lediglich bei 5 Prozent der Gesamtbevölkerung vorliegen.
Sie seien
- emotional empfindlich
- extrovertiert
- kontaktfreudig
- perfektionistisch
- sozial aktiv
- zu selbstkritisch
Durchschnittsalter im Jahr 2011
- Frauen knapp unter 38 Jahren und 10 Monaten
- Männer knapp über 38 Jahren und 10 Monaten
davon waren
- 33,8 Prozent der Frauen zwischen 18 und 30 Jahren
- 31,1 Prozent der Männer zwischen 31 und 40 Jahren
- 0,2 Prozent der Männer und Frauen minderjährig
Die häufigsten Operationen
- 29,2 Prozent Brustvergrößerung
- 17,5 Prozent Fettabsaugung
- 12,9 Prozent Lidstraffung
- 13,3 Prozent Nasenkorrektur
5.000 bis 10.000 Faceliftings jährlich
Trend bei Männern
- Intimchirurgie
Injektionen
- 11,9 Prozent Faltenunterspritzungen
- 11,7 Prozent Botulinumbehandlungen
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Die gebürtige Schweizerin Jocelyn Wildenstein repräsentiert einen der schlimmsten Fälle, in der Geschichte der Schönheitschirurgie, obwohl sie in der Öffentlichkeit betont, dass sie mit dem Endresultat sehr zufrieden ist.
Ihrem (Ex)-Mann zuliebe wollte die einstmals attraktive Frau einer Katzenfrau (Catwoman) gleichen, doch die zahlreichen Operationen forderten ihren Tribut. Am Ende soll der Schönheits-Marathon mehr als 4 Millionen Dollar gekostet haben.
Schönheitsoperationen können ohne medizinische Indikation vorgenommen werden.
Die moderne Medizin kennt kaum noch Grenzen und modelliert so lange am äußeren Erscheinungsbild herum, bis sich der Patient am Ende selbst nicht wiedererkennt.
Auch der gebürtige Afroamerikaner "Michael Jackson" wies nach jahrzehntelangen kosmetischen Eingriffen kaum noch Ähnlichkeiten mit seinem ursprünglichen Körper auf. Ja mehr noch, die Schönheitsoperationen kosteten den King of Pop bedauerlicherweise seine verschönerte Nase, nachdem bei dem Entertainer Hautkrebs diagnostiziert wurde. Mehrfache Versuche die Nase mittels Knorpelteile zu reproduzieren, schlugen fehl. Er trug zeitweise eine Nasen-Prothese beziehungsweise einen Mund-Nasenschutz, um dieses kleine "Missgeschick der Ärzte" zu verdecken und litt bis an sein Lebensende unter Atem-Problemen.
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Sind Schönheitsoperationen sinnvoll?
Natürlich kann die kosmetische und plastische Chirurgie nicht total verteufelt werden. Besonders für Verbrennungs- und Unfallopfer ebnet eine Schönheits-OP häufig den Weg in die Normalität des Alltags.
Doch heutzutage sind es nicht die verunstalteten Unfallopfer, die sich vermehrt verschönern lassen und ihr Aussehen einem Schönheitschirurgen anvertrauen, bezeichnenderweise sind es oft attraktive Menschen, die ihrer vermeintlichen Hässlichkeit entfliehen wollen.
Otto Normalverbraucher/in orientiert sich an den Fotos der Hochglanzmagazine, obwohl allgemein bekannt ist, dass selbst an das perfekteste Model Hand angelegt wird. Allerdings nicht mit dem Skalpell, sondern mittels diverser Werkzeuge von Bildbearbeitungsprogrammen.