Tante Marion´s Kochbuch ist voller Erinnerungen - Essgewohnheiten verändern sich - Warum schmeckte es früher besser?

Fragt man heute die Kinder nach ihrem Lieblingsessen, dann stehen Pizza, Pasta und Burger auf den ersten Plätzen. Erinnern Sie sich noch daran, was Ihnen als Kind ganz besonders gut geschmeckt hat? Vielleicht haben Mama oder Oma ein leckeres Essen auf den Tisch gebracht, dass Sie so bisher noch nie wieder gegessen haben? Mir geht es mit den leckeren Rezepten aus Tante Marion's Kochbuch so.

Vor 25 Jahren haben die Menschen statt Spaghetti Amatriciana noch Gulasch mit Nudeln gegessen, Kartoffeln waren die ultimative Sättigungsbeilage. Gerichte aus Fleisch gab es meist sogar nur am Wochenende. Dennoch bei einigen Klassikern steht ganz klar fest, in längst vergangenen Kindertagen haben sie deutlich besser geschmeckt. Woran kann das nur liegen?

 

Milchreis - Der Favorit meiner Kindertage aus Tante Marion´s Kochbuch

Zutaten für 2 Portionen:

550 ml frische Milch, 125 g Milchreis, Salz, 2 Eier, brauner Rohrzucker, gemahlener Zimt und selbstgemachtes Apfelmus

Zubereitungszeit 45 min - Gesamtzeit 55 min:

Zubereitung: Die Milch mit dem Reis und der Prise Salz aufkochen lassen, dabei ständig gut rühren - ansonsten kann alles schnell anbrennen. Anschließend den Topf mit einem Deckel verschließen und so lange stehen lassen, bis der Reis weich ist. In der Zwischenzeit das Eiweiß zu festem Eischnee verarbeiten und die Eigelbe mit dem Zucker cremig aufschlagen. Dem gegarten Milchreis erst vorsichtig die Zucker- Eigelbmischung zugeben und anschließend das Eiweiß unterheben. Damit das Eigelb nicht gerinnt, kann man ein wenig Milchreis in die Mischung geben, erst dann alles mit dem Reis vermischen. Mit Zucker, Zimt und Apfelmus anrichten. Tipp: Wer für eine große Familie entsprechende Portionen kocht, kann sehr gut auch Zimtstangen in die Milch geben und diese gemeinsam mit dem Reis kochen. Alternativ empfiehlt sich auch Vanille, eine schon ausgekratzte Schote leistet so noch einige Male gute Dienste. Bildquelle: M. Großmann / pixelio.de

Brotpudding - Früher häufig eine Möglichkeit Brot- und Brötchenreste zu verwerten

Zutaten für 4 Portionen:

400 g Brötchen Weißbrot oder Baguette (kann gut altbacken sein, muss aber nicht unbedingt) • 200 ml frische Milch • 200 ml Ei(er) • Salz • 40 g Zucker • etwas flüssige Butter

Zubereitungszeit 10 min - Gesamtzeit 45 min:

Zubereitung: Die Brotreste in Würfel schneiden, auf ein Backblech legen und mit der flüssigen Butter bepinseln. Alles kurz bei 200 Grad im Backofen kross bräunen. Eier, Milch Zucker und Salz verkleppern. Nach dem Rösten den Ofen auf etwa 170 Grad einstellen. Das geröstete Brot in eine ausgebutterte Auflaufform geben und die Eiermasse darüber gießen. Die Backzeit beträgt, je nach Ofen, etwa 40 Minuten. Wenn der Brotpudding eine schöne Kruste hat und gut duftet ist er fertig! Wer mag, kann sehr gut Rosinen, Mandelblättchen, Marzipanrohmasse oder Trockenfrüchte in den Brotpudding geben. Serviert wird der leckere Brotpudding mit Vanille- oder Rhababersoße. Bildquelle: angieconscious / pixelio.de

Klietersuppe - Ein Rezept aus Ostpreussen

Zutaten für 4 Portionen:

250 g Mehl • 1 Ei • etwas Wasser, evtl. • 1 TL Salz, aber flach gestrichen!!! • 1 Liter frische Milch • Zucker

Zubereitungszeit 15 min - Gesamtzeit 25 min:

Zubereitung: Das Mehl mit dem Ei und etwas Wasser vermengen. Es sollte dabei ein Teig entstehen, der in langen Zapfen vom Löffel rinnt. Das sind die so genannten Klieter. Der Teig sollte weder flüssig noch krümelig sein. Dann die Milch in einem Topf erhitzen, nicht aufkochen! Jetzt können die Klieter zügig in die Milch gegeben werden, das ganze muss noch etwa 10 Minuten ziehen. Wichtig ist, das es nicht aufkocht. Die Suppe im Teller angerichtet servieren. Am Tisch kann jeder nach eigenem Geschmack mit Zucker süßen. Schmeckt auch mit Ahornsirup oder Steckrübensirup. Klietersuppe ist eines der ältesten Rezepte aus Tante Marion´s Kochbuch. Es stammt von ihren Großeltern, die in der Nähe von Königsberg gelebt haben. Es ist ein Rezept aus der Vorkriegszeit und wurde auf dem Land viel gegessen. Bildquelle: qay / pixelio.de

Joppe_Fischer, am 27.07.2012
2 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
Kerstin Schuster (Wie macht man gefüllte Champignons?)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Wie macht man Tiramisu? Original und leckere Variationen dazu)

Laden ...
Fehler!