Dauerprüfung

Matratzen-Test

Die Dauerprüfung war beim Matratzen-Test durchaus anspruchsvoll. Eine 140 Kilogramm schwere Walze rollte 60.000 Mal über die Liegefläche um die Haltbarkeit der Matratzen zu ermitteln.

Diese Prüfung entspricht ungefähr der durchschnittlichen Beanspruchung einer Matratze über zehn Jahre. Während die meisten Matratzen im Test diese harte Prüfung klaglos wegsteckten, war bei der Breckle am Ende ein Härteverlust zu verzeichnen.

Bei den Matratzen von Ikea, Malie und Panther hinterließ die Dauerprüfung im Test Eindrücke in Form sichtbarer Schnitte in den Federtaschen. Bei den Matratzen von Diamona und Rummel stellten die Prüfer nach dem Test Eindrücke im Schaumstoff fest, der den Federkern abdeckt.

Bildquelle: A. Holzknecht / pixelio.de

Welche Matratze soll es sein?

Wer sich eine neue Matratze zulegen möchte, der muss sich grundsätzlich zwischen Schaumstoff-, Latex- und Federkernmodellen entscheiden.

Während die Stiftung Warentest im vergangenen Jahr Kaltschaum- und Latexmatratzen geprüft haben, standen im Jahr 2011 Matratzen mit Federkern (Bonnell-) und Taschenfederkernmatratzen im Test.

Bonnellfederkerne Taschenfederkern
Bonnellfederkerne bestehen aus mehreren Reihen taillierter Federn, die am oberen und unteren Federring mit Spiraldrähten verbunden sind. Um ihr Stabilität zu verleihen, sind die Matratzen von einem umlaufenden Draht- oder Bandstahlrahmen eingefasst.

Bei Taschenfederkern sitzen zylindrische oder tonnenförmige Stahlfedern einzeln in Stofftaschen, die von einem "Rahmen" aus Kaltschaum umfasst werden.

 

Da Taschenfedern dem Druck individuell nachgeben, verfügen sie in der Regel über eine bessere Punktelastizität im Vergleich zu Matratzen mit herkömmlichen Federkernen.

Taschenfederkernmatratzen nicht immer teurer

Im aktuellen Matratzen-Test wurde widerlegt, dass die aufwendiger konstruierten Taschenfederkernmatratzen immer teurer sein müssen als Matratzen mit normalem Federkern. Während die Federkernmatratze von Ruf im Test mit 385 Euro zu Buche geschlagen hat, kostete die preiswertesten Taschenfederkernmatratze nur 159 Euro.

Federkernmatratzen mit guter Belüftung

Bedingt durch die relativ großen Hohlräume der Federn boten die Federkernmatratzen im Test eine gute Belüftung, jedoch weniger Wärmeisolierung. Die Tester empfehlen diese Matratzen daher Menschen, die stärker schwitzen. Wer demgegenüber leicht friert, der sollte über die Anschaffung einer Schaumstoffmatratze nachdenken.

Liegeeigenschaften

Bei den wichtigen Liegeeigenschaften erreichten nur die Matratzen von Schlaraffia und Ikea im Test noch knapp gute Noten. Die übrigen Matratzen schnitten befriedigend ab.

Schwachpunkt war in vielen Fällen des aktuellen Matratzen-Tests eine zu große Kontaktfläche. Diese entsteht nach den Erläuterungen der Prüfer, wenn der Schläfer zu weit in die Matratze einsinkt, wodurch seine natürliche Bewegungsfreiheit einschränkt wird.

Gutes Lüften nach dem Kauf erforderlich

Wie im aktuellen Matratzen-Test festgestellt wurde, fällt nach dem Auspacken einer neu gekauften Matratze häufig eine starke Geruchsbelästigung auf. Dieser ist nach dem Urteil der Prüfer aber nicht auf giftige Schadstoffe zurückzuführen.

Dennoch wurde der Geruch nach dem Auspacken einiger Matratzen im Test als Belästigung empfunden, vor allem wenn er nicht nach kurzer Zeit verfliegt. Fünf Matratzen wurden im Test in diesem Punkt nur mit ausreichend bewertet, die Ruf M5 sogar mit mangelhaft.

Tipp der Prüfer der Stiftung Warentest: Bevor die Matratze in Gebrauch genommen wird, sollte man die Matratze kräftig durchlüften.

Bezüge

Die Bezüge der geprüften Matratzen wurden im Test mit gut bis sehr gut beurteilt. Alle ließen sich abnehmen und konnten bei 60 Grad gewaschen werden.

Den Hinweis auf einigen Matratzen, dass diese für Allergiker geeignet waren, wurde im Test als übertrieben eingestuft. Für einen entsprechenden Schutz sind vielmehr spezielle Bezüge erforderlich.

Die Testsieger

Im aktuellen Matratzen-Test erreichten nur zwei Matratzen das test-Qualitätsurteil gut: die Taschenfederkernmatratzen Schlaraffia Basic Moon 7 und die etwas preiswertere Sultan Hjartdal von Ikea.

Die preiswertesten Taschenfederkernmatratzen im Test waren die befriedigende Malie 7-Zonen-Taschenfederkernmatratze für 170 Euro und das Modell Malie Jupiter für 159 Euro.

Insgesamt schnitten die Federkernmatratzen im aktuellen Test etwas schlechter ab als die Matratzen mit Taschenfedern.

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