Miami Beach - Tipps für den Urlaub
Was ist wichtig bei der Hotelauswahl? Wie kommt man vom Flughafen zum Hotel? Tipps zum Einkaufen, zu Restaurants und zum Nachtleben.Die Anreise - vom Flughafen nach Miami Beach
Der Koffer ist auf dem Band gefunden, alle Kontrollen sind passiert sind - der Urlaub kann starten! Wie komme ich nun in das Hotel? Sollte man keinen Mietwagen gebucht haben bzw. das Hotel keinen Shuttle anbieten, muss man schauen. Die Taxis finden sich im untersten Stockwerk des Flughafens. Wie in den USA üblich, ordnet man sich in die Taxischlange ein, die von Taxiwächtern bedient wird. Hier drängelt sich niemand vor, alles geht seinen geruhsamen Gang. Keine Angst – beim Taxi fahren werden Sie nicht über das Ohr gehauen, die Taxipreise sind als Flatrate festgelegt.
So kostete in 2014 das Taxi vom Flughafen nach
- South Beach 32 Dollar
- North Beach 37 Dollar
Sagen Sie dem Taxifahrer die genaue Straße mit Hausnummer oder zeigen Sie ihm diese anhand der Unterlagen vor der Abfahrt. Viele Fahrer sprechen besser Spanisch als Englisch, bzw. haben einen starken Akzent, Hotelnamen sind ihnen zum Teil unbekannt, aber die exakte Adresse finden Sie anhand des Navis immer. Es gibt auch Shuttlebusse, ab 2 Personen lohnt sich jedoch schon das Taxi. Aktuelle Preise finden sich unter Taxipreise Miami Airport.Taxipreise Miami Airport
Hotels am Ocean Drive (Bild: Reisefieber)
Lage und Verkehrsmittel
Miami Beach liegt auf einer Insel und ist durch Brücken mit Miami verbunden. Als South Beach bezeichnet man den Bereich zwischen der Inselspitze, dem South Pointe Park und der 23. Straße. North Beach geht bis zur 87. Straße, daran schließen sich andere Orte wie Surfside und Bal Harbour an.
Sollte Ihr Hotel in North Beach liegen, ist ein Mietwagen zu empfehlen. Diesen bucht man am Günstigsten von zu Hause aus. Viele Hotels liegen entlang der Collins Avenue, die eine Länge von immerhin 21 Kilometern bis Sunny Isles hat. Es gibt zwar einen Linienbus, aber gerade im nördlichen Bereich wird die Fahrt doch lang und abends auch unsicher.
South Beach mit dem Art Deco District ist ideal für einen Kurzurlaub z.B. vor und nach einer Kreuzfahrt oder einem Badetrip mit Party in der Nacht. Alles ist bequem zu Fuß erreichbar, daher kein Wagen nötig. Achtung – wenn Ihr Hotel keinen kostenlosen Parkplatz anbietet, was bei den meisten der Fall ist, kann das Parken sehr teuer werden (über 20 Dollar der Tag). Für kurze Strecken bietet sich der South Beach Local Bus an, der für 25 Cent im Süden die Runde dreht oder das Taxi.
Für Fahrradfreunde werden elektrische Fahrräder, die Deco Bikes, an vielen Mietstationen entlang des Ocean Drives angeboten. Entlang der Strandpromenade lässt es sich gemütlich radeln.
Ein Hotel in Miami Beach finden
Bei der Hotelauswahl in South Beach sollten Sie daran denken, dass die Hotels am Ocean Drive zwar malerisch gelegen, aber am Wochenende durch die Nachtschwärmer sehr laut sein können. Entweder mitfeiern, Ohrstöpsel mitnehmen oder ein Hotel in einer anderen ruhigeren Straße nehmen. Die Art Deco Gebäude sind in den 30er-Jahren entstanden, sie wurden zwar renoviert, die Zimmer sind dennoch älterer Bauart, was dem Charme keinen Abbruch tut – im Gegenteil! Wenn Sie ein Zimmer mit Meerblick in South Beach haben, dann schauen Sie wahrscheinlich auch auf den Ocean Drive. Auch der Espanola Way Miami Beach ist sehr hübsch mit den vielen Restaurants und Boutiquen, aber die Geräusche der Gäste dringen auch zu den zur Straße gelegenen Zimmern.
In den USA ist in der Regel ein Frühstück nicht im Zimmerpreis enthalten. Die vielen Ketten wie z.B. Starbucks sowie die Restaurants bieten aber ein üppiges Frühstücksangebot an, sodass man dies eigentlich nicht vermisst.
South Beach eignet sich für
- Partygänger
- vor und nach einer Kreuzfahrt
- zum Einkaufen
- Gäste ohne Mietwagen
North Beach ist geeignet für
- Familie
- Ruhesuchende
- Strandurlauber
- Gäste mit Mietwagen
Blick aus dem Colony Hotel Miami Beach (Bild: Reisefieber)
Der Strand
Der Strand von Miami Beach ist feinsandig, breit und kilometerlang. Eine Überfüllung, wie in europäischen Orten ist eher unwahrscheinlich. Die typischen Häuschen des Baywatch-Teams, der lebensrettenden Bademeister erstrahlen in bunten Farben. Achten Sie immer auf die angebrachten Flaggen, die die Badesicherheit zeigen. Das Wasser ist türkisblau, Möwen fliegen kreischend über den Strand. Bei einem Strandspaziergang in den Morgenstunden trifft man auf sportliche Jogger, Besucher, die Yogaübungen ausführen oder wenn Sie Glück haben, auf ein Fotoshooting der Modeagenturen. Den Anblick sportlich gestählter Körper können Sie an den Sportstätten des Lummus Parks genießen. In der Ferne ziehen in regelmäßigen Abständen die Kreuzfahrtschiffe vorbei.
Baywatch Miami Beach (Bild: Reisefieber)
Das Art Déco Viertel
Ein Hurrikan zerstörte in 1926 die meisten Gebäude und Miami Beach wurde im Stil der 30er Jahre wieder aufgebaut – dem Art Déco, einer Mischung aus Jugendstil und modernen Stilelementen. Die Häuser strahlen in zartem Türkisblau, Rosa, sanftem Gelb oder Pistaziengrün, über 1000 Gebäude dieser Art sind in Miami Beach zu bewundern. Ein Rundgang durch die Straßen z.B. am frühen Morgen, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Häuser am Ocean Drive beleuchten oder bei Dämmerung, wenn die bunte Neonbeleuchtung aufleuchtet, erfreut nicht nur das Herz aller Fotografen. Es sind unsere liebsten Zeiten für einen Spaziergang, morgens ist es noch ruhig und man hört das Meeresrauschen zwischen den Palmen, abends verleiht die Beleuchtung dem Ort eine besondere Stimmung. Viele Modeschöpfer nehmen die Kulisse mit dem sanften Licht für die Bewerbung ihrer neuesten Kreationen. Wer mehr über den historischen Stadtteil wissen möchte, kann an einer 90-minütigen Führung der Miami Design Preservation League (MDPL) teilnehmen.
Art Déco South Beach (Bild: Reisefieber)
Einkaufen in Miami Beach
Ihre Badesachen können Sie preisgünstig vor Ort erstehen. Keine Panik, wenn Bikini, Badehose, Strandtuch oder Flip Flops fehlen – diese finden Sie hier in großer Auswahl. Auch hier gilt, Preise vergleichen! Schicke Mode findet sich in den vielen kleinen Boutiquen und Designershops entlang der Washington Avenue und Collins Avenue (zwischen der 5. und 10. Straße) z.B. der Dash Store der Kardashians (668 Collins A.), Thommy Hilfiger, Armani, Guess, Sephora, Nicole Miller oder Versace.
Shopping in der Lincoln Road
Die Lincoln Road Mall erstreckt sich zwischen der Washington Avenue und der Alton Road parallel zu 16. Straße. Anders als der Name vermuten lässt, ist es kein Einkaufszentrum, sondern eine der wenigen Fußgängerzonen Amerikas. Das Käuferherz erfreuen Marken wie z.b. All Saints Spitalfields, Armani Jeans, Banana Republic, Desigual, Diesel, Gap, Lucky Brand, Urban Outfitters und viele andere mehr.
Man bummelt zwischen Palmen und tropischem Grün, Sittiche zwitschern und in den vielen Straßencafés und Restaurants kann man ausruhen und die Leute beobachten. Amüsiert hat uns das örtliche Hofbräuhaus (Hofbräu Beer Hall) mit Bier und Bratwurst. Hinter Books & Café verbirgt sich eine sehr schöne Buchhandlung. Die Gelateria 4D ist lecker aber sehr hochpreisig. Die kleinste Portion ab 6 US-Dollar, dafür lässt man Sie aber vorher die Sorten probieren.
Eine Abkühlung bieten die verschiedenen Galerien mit Ausstellungen von moderner Kunst oder Fotos z.B. des Künstlers Peter Lik, der Naturschönheiten und Städte kunstvoll abbildet. Fasziniert hat uns hier ein großformatiges Bild der New Yorker Skyline, welches je nach Lichtverhältnis von selbst leuchtet. Sonntags findet man auf der Lincoln Road meist einen Antiquitäten- und Biomarkt mit skurrilen Fundstücken und gesundem Essen aus der Region.
Internationale Restaurants aller Art
Zahlreiche Restaurants säumen den Ocean Drive, die Preise sind hier aufgrund der guten Nachfrage etwas höher. Ein Spaziergang kann etwas nervig werden, da man von den Türstehern fast in jedem Restaurant angesprochen wird. Nichts ahnend landeten wir einmal im berühmten News Café und wunderten uns über die kleinen Portionen, aber sehr hohen Preise.
In den Seitenstraßen, an der Washington und Collins Avenue wird es preisgünstiger. Die Auswahl an Restaurants in Miami Beach ist groß und bietet lateinamerikanische Küche aller Länder bis zu Peru, aber auch asiatisch und europäisch.
Jerry'y Deli (Bild: Reisefieber)
Einer unserer Lieblingsplätze ist Jerry's Famous Deli, 1450 Collins Avenue, ein sogenanntes Familienrestaurant, in dem Sie rund um die Uhr speisen können. Die Portionen sind groß, lecker und günstig und reichen von Waffeln, Pfannkuchen, Eier und Speck zum Frühstück, über Burger, Pizza, Suppen, Salat bis zu enormen Kuchen und Torten. Auch Obama soll hier schon gespeist haben. An der langen Theke der Bar werden auch alkoholische Getränke und Cocktails angeboten.
Wer noch nie einen amerikanischen Diner gesehen hat, sollte dem 11th Street Diner, 1065 Washington Avenue, einen Besuch abstatten. Er wurde 1948 im Art Déco Stil in einem Eisenbahnwaggon in New Jersey errichtet - ein wunderbares Fotomotiv bei Tag und noch mehr bei Nacht. Hier gibt es amerikanische Küche von Burger bis Sandwiches und Grillgerichten rund um die Uhr.
Abendstimmung über dem 11th Street Diner (Bild: Reisefieber)
Johnny Rockets, 728 Ocean Drive, bietet Milkshakes, Burger und Fries im Stil der 50er Jahre. Fetzige Rock 'n' Roll-Musik erklingt, während wir essen. Die Hamburger-Kette im Retro-Stil hat es bis auf die Kreuzfahrtschiffe geschafft und ist auf den Schiffen von Royal Caribbean Cruise Lines vertreten.
Das Nachtleben in South Beach
Eines vorweg - South Beach ist laut! Besonders an den Wochenenden steppt hier der Bär. Restaurants und Bars entlang des Ocean Drives füllen sich, Spaziergänger schlendern in Massen die Straße entlang. Aus den Boxen der teuren Cabrios wummert der Bass. Es wird gefeiert und vor 4 Uhr nachts denkt niemand daran, zu schlafen. In Clubs wie dem Mansion, einem Nobelclub, in dem auch Stars anzutreffen sind, können Sie abtanzen. Fans des Salsa und lateinamerikanischer Musik zieht es in das Yuca. Das Mango's Tropical Cafe trifft den Geschmack aller Besucher mit frischen Cocktails sowie Tanzshows von Hip Hop, Bauchtanz, Samba bis Salsa.
Die örtliche Touristinformation
Das Art Déco Welcome Center bietet als offizielle Touristinformation viel Wissenswertes zu Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen in und um Miami Beach. Hier starten täglich geführte Rundgänge durch den Art Déco District, es können Touren z.B. nach Key West gebucht werden.
Amphibienfahrzeug (Bild: Reisefieber)
Miami Duck Tours
Ein besonderes Highlight war für uns eine Fahrt mit Miami Duck Tours, einem Amphibienfahrzeug, bei dem man zu Land und zu Wasser unterwegs ist. Auf der fröhlichen Rundfahrt erfährt man in 90 Minuten viel über die Stadt. Die Guides agieren als wahre Schauspieler, singen, tanzen und machen Laune. Richtig spannend wird es, wenn man mit dem Fahrzeug nach dem Überqueren der Brücke in die Fluten hinabsteigt. Ja, tatsächlich – es schwimmt! Als I-Tüpfelchen fährt man an den luxuriösen Villen der Reichen und Schönen vorbei, die vielleicht gerade einen Kindergeburtstag feiern oder im Garten grillen. Uns hat dieser Ausflug sehr gefallen, mehr unter Duck Tours.
Bildquelle:
Reisefieber / Norwegian Pearl Music Fest
(Cayamo – eine Musikkreuzfahrt in der Karibik)
Reisefieber / Espanoly Way Miami Beach
(Der Espanola Way in Miami Beach – zwischen Al Capone und Don Johnson)
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(Eine Kreuzfahrt mit Phoenix Reisen)
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(Wo ist der schönste Strand der Welt?)