Die "Mess' malt ein buntes Bild in der Kreisstadt am bayerischen Untermain


Der Die Attraktivität der Michaelismesse ist auch heute noch ungebrochen. Es ist die gute Mischung aus Vergnügungspark, Festzeltbetrieb, Gewerbeausstellung und Marktständen, die den Messe-Charakter ausdrücken. Das macht die Messe für die Besucher attraktiv. Das älteste Volksfest am bayerischen Untermain ist mehr als eine Kirmes. Zwischen mittelalterlichem Stadtkern und Mainufer wird die Kreisstadt durch ein buntes Bild belebt, das die Fahrgeschäfte und Marktstände prägen. Die Stadt und der örtliche Einzelhandel wuchern mit den Pfunden, die sie zu bieten haben: Zeitzeugen der Vergangenheit im von Historie und Kultur geprägten Ambiente des Stadtkerns und tolle Angebote in den Geschäften. Zu einem Knaller außerhalb des Messegeländes hat sich der Weinausschank entwickelt, der in der Markthalle des 1983 nach umfangreicher Sanierung wieder eröffneten Alten Rathauses stattfindet. Vor sieben Jahren durfte ein besonderer Toast ausgesprochen werden, denn das Ereignis der Wiedereröffnung jährte sich zum 30. Mal.
Messefotos: Ruth Weitz

Eindrücke von der Michaelismesse im Bild festgehalten

Blick von der Mainbrücke in Miltenberg auf den Festplatz. (Bild: Ruth Weitz)

Ein eigenes Festbier zur Michaelismesse von der Miltenberger Brauerei Faust

Der Michelsmesse BärBis 2009 wechselten sich die Kaltloch-Brauerei und die Faust-Brauerei als Lieferant des Festbiers zur Michaelismesse ab. Nachdem die Kaltloch-Brauerei ihren Betrieb eingestellt hatte, ist seit 2010 nur noch die Faustbrauerei fürs Festbier zuständig. Der Festbierpreis für die Michaelismesse 2018 lag bei 7,70 Euro pro Maß Bier, das während der Festwoche reichlich genossen wird. Es wird speziell für die Michelsmess' von der Faust Brauerei nach dem Reinheitsgebot gebraut. Weitere Infos erfahren Sie hier. Der Messeausschuss und Festwirt legen den Preis gemeinsam fest.

Der Messeschwur von Ex-Bürgermeister Joachim Bieber bei der Festbierprobe 2010, als die Belieferung erstmals nur noch durch die Brauerei Faust erfolgte:

Wir alle, die heut Festpier proben,
wollen ew'ge Treue loben,
aus Liebe, Lust und aus Begier,
der Stadt, der Mess und uns'rem Bier,
weil Gott durch sie uns wissen ließ:
Wir leben hier im Paradies.

Bieber befindet sich seit der Kommunahlwahl 2014 im Ruhestand. Sein Nachfolger Helmut Demel hatte ebenfalls lockere Sprüche übers Biertrinken auf den Lippen, wenn er die Bierprobe vor Beginn des Festes moderiert. Seit Mai 2020 ist der neu gewählte Bürgermeister Bernd Kahlert CSU im Amt.

Der Michaelismessebär war 2013 das Maskottchen der Michaelismesse. Für die Miltenberger Michelsmess' 2014 wurde ihm eine Michelsmess'-Bärin zur Seite gestellt. Der Erlös aus dem Verkauf des putzigen Plüsch-Bären flioss den städtischen Kindergärten Miltenbergs zu. 

Messekrug Miltenberg 2015

 

Danach wurde ein Messekrug in limitierter Anzahl angeboten, kreiert von dem Miltenberger Künstler Ossi Hülbig. Der Erlös aus dem Verkauf wird für den Ausbau des Mainspielplatzes verwendet.

Weitere Fotos auf der Homepage michaelismesse.de

 

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Neben dem Messebesuch auf historischen Pfaden wandeln

Das Mainzer Tor in Miltenberg

Ein kleiner geschichtlicher Rückblick: Schon zur Urnenfelderzeit vor mehr als 2500 gab es Siedlungsspuren in der Umgebung der heutigen Kreisstadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Miltenberg im Jahr 1237. Durch die topografisch günstige Lage an der Handelsstraße  zwischen Frankfurt und Nürnberg erblühte das Städtchen zu einem wichtigen Handelsplatz. Schifffahrt, Handwerk, Handel und Buntsandstein verhalfen Miltenberg und seinen Bürgern zu Reichtum.

Als Wahrzeichen dieser Zeit sind die beiden Stadttore zu nennen. Das Würzburger Tor im Osten und das Mainzer Tor (hier im Bild)  im Westen Miltenbergs wurden erstmals 1379 in historischen Schriften erwähnt. Sie sind die äußersten Begrenzungspunkte der Stadt und liegen etwa 2,5 Kilometer voneinander entfernt.  Erst im 19. Jahrhundert  dehnte sich Miltenberg über diese Grenzen hinaus aus. Im Norden Miltenbergs befindet sich das Landratsamt, in dem die Kreisangelegenheiten verwaltet werden und der Kreistag tagt.

Die Laurentiuskapelle in Miltenberg

Die St. Laurentius- Kapelle in Nähe des Mainzer Tores ist ein historisches Kleinod. Ihr Ursprung reicht ebenfalls bis ins Ende des 14. Jahrhunderts zurück. Das Kirchlein wird von einem Friedhof umgeben, auf dem man in den Grabdenkmälern ehemals bedeutender Persönlichkeiten Steinmetzkunst aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert sehen kann.  Hier ist auch der ehemalige Besitzer des Gasthauses Riesen, Jost Virnhaber,  verewigt. Das schöne Renaissanceepitaph des ursprünglich aus Schwäbisch Hall stammenden und  am 31. Juli 1600 verstorbenen Gastronomen, ist heute noch an der Außenwand der Laurentiuskapelle zu bewundern. Der Chor der heutigen Kapelle wurde 1456 erbaut. Mehr als hundert Jahre später, 1594, entstand erst das Langhaus.  

 

Das Gasthaus Riesen in Miltenberg

Das Gasthaus "Riesen" in der Altstadt Miltenbergs wird als die älteste Fürstenherberge Deutschlands schlechthin  genannt, wo auch Ludwig, der Bayer und Karl IV. schon genächtigt haben sollen.  1999 wurde das Gasthaus geschlossen. Im April 2001 fand nach umfassender Renovierung der Innenräume durch das Brauhaus Faust die Wiedereröffnung statt. Die Inneneinrichtung orientiert sich am historischem Vorbild der ehemaligen Fürstenherberge. Der Gast erhält eine pfiffig gestaltete Speisenkarte, auf der bei den Menüvorschlägen gleich die passende Biersorte empfohlen wird. 

Wer es möchte, kann alle Biersorten auch mal durchprobieren Nicht im Maßkrug, sondern in einem kleinen Spezialglas zur Verkostung. Sonst würde der Gast anschließend kaum noch die Schönheiten Miltenbergs wahr nehmen können. 

Fotos: Ruth Weitz

Krimifreundin, am 11.07.2013
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Bildquelle:
Ruth Weitz (Sanfter Wassertourismus: Die Gelbe Welle)
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