Positiv- und Negativklischee

Der Abdruck entsteht bei einem Prägestempel letztlich durch Einlegen des gewünschten Schriftstücks zwischen Positiv- und Negativklischee und dem anschließenden Zusammenpressen der Zangenarme. Die beiden Klischees selbst sind im Stativ der Presse verankert um einen konturenscharfen Abdruck zu ermöglichen. Positiv- und Negativklischee entstehen mit Hilfe von computergesteuerter Lasergravur und bestehen häufig aus dem sehr stabilen Kunststoff Delrin. Je nachdem wo auf dem Dokument und in welcher Größe der Blinddruck erfolgen soll eignen sich Prägestempel mit verschiedenen Einschubtiefen. Um den Abdruck sehr genau positionieren zu können empfiehlt sich zudem die Nutzung einer zusätzlichen Tischauflage und skalierbarer Begrenzungsschienen. Neben reinen Texten können dann auch einfache grafische Elemente wie beispielsweise Firmenlogos umgesetzt werden.

Prägestempel und Abdruck

Prägestempel und Abdruck (Bild: Perma Stempel GmbH)

Nicht jedes Motiv ist geeignet

Wer seine Dokumente mit einer individuellen Blindprägung versehen möchte, sollte bei der Auswahl des gewünschten Motivs einige Punkte beachten. Andernfalls kann es beim Ergebnis zu qualitativen Einbussen kommen.

Die Übermittlung des gewünschten Motivs an den Stempelhersteller sollte in digitaler Form erfolgen (im Optimalfall vektorisiert als EPS Datei). Die Schriftgröße sollte, um eine akzeptable Abdruckqualität zu ermöglichen, mindestens 10 pt. betragen. Ausgefüllte Flächen mit eingebetteter Schrift führen zu optisch wenig ansprechenden Ergebnissen. Negativ-Darstellungen mit schwarzem Hintergrund und weißer (eingelassener) Schrift sollten daher vermieden werden. Statt dessen kann ein Rahmen mit einer Stärke von mindestens 0,7 pt. die zu prägende Fläche begrenzen und der gewünschte Text in schwarzer Farbe angelegt werden. Im Allgemeinen sollten darüber hinaus besonders dünne Linien mit einer Stärke von weniger als 0,7 pt. vermieden werden. Falls die Grafikdatei nach der Erstellung des Motivs in der Größe geändert wird, ist die Linienstärke nach der Skalierung entscheidend. Besonders kleine Bilddetails sehen bei Ausdruck auf einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker gut aus, können aber von einem Prägestempel in der Regel nicht abgebildet werden. Auf filigrane Strukturen, Schattendarstellungen und 3 dimensionale Effekte sollte daher ebenfalls verzichtet werden. Im Gegensatz zum normalen Datums- oder auch Adressstempel können Prägezangen keine Farben wiedergeben. Auch auf Graustufen sollte im Interesse qualitativ hochwertiger Ergebnisse verzichtet werden (nur schwarz und weiß verwenden).

Werden die vorgenannten Tipps beachtet steht einem qualitativ hochwertigen Prägedruck auf verschiedensten Materialien nichts mehr im Wege.

Autor seit 12 Jahren
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