Frische Kräuter sind sehr gesund

Die meisten Küchenkräuter sind reich an Vitamin C und besitzen viele wichtige Mineralien und Spurenelemente, deren entwässernde und entschlackende Wirkung gerade im Frühjahr höchst willkommen ist. Küchenkräuter regen den Stoffwechsel an.

Aufbewahrung

Frische Küchenkräuter sollten nicht länger als drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden, auch nicht, wenn sie in luftdurchlässigen Behältern gelagert oder in ein feuchtes Tuch eingewickelt sind. Deshalb sollten sie möglichst frisch verwendet werden.

Ist das nicht möglich, sollten die Kräuter möglichst umgehend eingefroren werden. Dabei hilft der Eiswürfelbereiter. Diesen füllen Sie mit gehackten Kräutern nicht ganz voll, geben Wasser hinzu und stellen den Eiswürfelbereiter in Ihren Tiefkühlschrank. Nach dem Gefrieren können Sie Gefrierbeutel mit den Kräutereiswürfeln befüllen.So haben Sie über viele Wochen stets frische Kräuter zu Hand, die Sie einfach den Suppen oder sonstigen Gerichten beifügen.

Mit dem Eiswürfelbereiter können Sie im Tiefkühlfach auch leicht Kräuterbutter mit Ihren beliebtesten Kräutern herstellen. Schlagen Sie mit dem Mixer Butter weich, fügen Kräuter hinzu, dann noch einmal den Handmixer zum Vermengen an und die Kräuterbutter in den Eiswürfelbereiter streichen. Ist die Butter hart, mit Folie umwickeln und ins Eisfach legen. So haben Sie immer portionsweise Kräuterbutter zur Hand. Lesen Sie auch Alles in Butter?

Tipps zum Einkauf frischer Kräuter

Kräuter müssen beim Einkauf frisch sein. Nach dem Einkauf zuerst die Kräuter immer gleich vom Gummiband befreien und bis zur Verwendung oder auch bis zum Einfrieren ins Wasser und an einen kühlen Platz stellen. Vor dem Kochen die Kräuter kurz mit kaltem Wasser abspülen und sofort verarbeiten.

Scheuen Sie nicht nicht vor der Verwendung von Kräutern aus Blumentöpfen. Darin sind die Pflanzen länger haltbar und können in den Garten ausgepflanzt oder im Topf auf dem Balkon nachwachsen und für immer neuen Kräuternachschub sorgen.

Wählen Sie beim Kauf immer Pflanzen mit

  • festen, grünen und gesunden Blättern
  • festen, unverletzten Stängeln
  • saftigen Schnittstellen
  • frischem, aromatischen Geruch und
  • gut durchwurzeltem Ballen

und niemals mit vermoderten Pflanzenteilen.

Die richtige Zubereitung der Küchenkräuter

Wenn Sie Kräuter selber pflücken wollen, nehmen Sie nur jene, die sie kennen; die anderen lassen Sie lieber stehen.

Vor der Verarbeitung die Kräuter mit dem Stängel nach unten unzerkleinert unter dem starken Wasserstrahl abspülen und mit einem Tuch leicht abtrocknen.

Kräuter erst kurz vor dem Gebrauch hacken oder Blätter abzupfen, um das volle Aroma zu erhalten.

Kräuter erst nach Beendigung des Kochvorgangs hinzugeben, um die wertvollen Inhaltstoffe zu erhalten. Eine Ausnahme ist Beifuss, der mitgekocht werden muß.

Je feiner die Kräuter mit einem scharfen Messer geschnitten werden, desto schneller können die Inhaltstoffe auf die Speisen übergehen.

 

Schnittlauch muss immer geschnitten und darf niemals gehackt werden. Nach dem Schneiden sofort verwenden, denn schon nach kurzer Zeit riecht er scharf, da sich die ätherischen Öle zersetzen.

Kräutersorten und deren Anwendung in der Küche

Welches Kraut paßt zu welchem Essen? Die Kräuter sind ohne Bewertung in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Wichtig ist bei allen Küchenkräutern immer die richtige Dosierung. Zuerst wenig Küchenkraut nehmen und dann eventuell bei Bedarf noch etwas hinzufügen.

Bärlauch ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch. Seine Blätter haben ein leichtes Knoblaucharoma. Die Blätter gibt man gehackt in Salate, Quarkspeisen, Suppen, Saucen sowie Gemüsegerichten. Auch auf einem Butterbrot, dünn in Streifen geschnitten, schmeckt Bärlauch vorzüglich.

Basilikum passt zu Fisch- und Fleischgerichten, Tomatengerichten, eingelegten Gurken, Gemüse- und Hülsenfruchtsuppen, Gerichte mit weißen und grünen Bohnen und frisch zu allen Salaten.

Beifuss passt zu allen fetten Speisen, besonders zu Enten- Gänse-und Schweinebraten.

Bibernelle: Zu Gemüse- und Kräutersuppen, Sossen und Fischgerichten. Bibernelle kann bei allen Gerichten verwendet werden, die man mit Petersilie würzt, nur muss man sie sparsamer gebrauchen.

Bohnenkraut nimmt man zu Bohnen-, Kartoffel-, oder Gemüsesuppen und Eintöpfen. Hammelfleisch, Salatdressings und kräftige Saucen.

 

Borretsch duftet nach Gurken. Passt zu Blatt- und Gurkensalat, Kohlgemüse, Fisch-, Rindfleisch- und Eiergerichten.

 

 

Dill verwendet man zu Fischgerichten, Krebsen, Salaten, Kräuterbutter, Saucen und Suppen. Die Dillspitzen eignen sich für Fischmarinaden.

Estragon erinnert an Lakritze, passt hervorragend zu Geflügel, Kalbfleisch, Kaninchen und Fisch oder auch zu Salaten, Suppen und Sossen und gibt Sauce Bearnaise den letzten Pfiff.

Kerbel sieht aus wie feine glatte Petersilie, die Blätter schmecken nach Anis. Ideal für Suppen wie Kartoffelsuppe, Kräuterbutter, Dips, Mayonnaisen, Rohkost, frische Salate, in Dressings, Quark, Frischkäse sowie Möhrengemüse und Spinat. Den Kerbel unbedingt ganz zum Schluss in den Topf geben.

Liebstöckel ist auch als Maggikraut bekannt. Passt zu Fisch-, Fleisch- und Gemüsebrühen, Fleischteigen, Kräuterbutter, Rohkostsalaten.

Majoran passt zu Kartoffelsuppe, Fleischspeisen, Leberwurst, Erbsensuppe, Gänse- und Schweinebraten.

Mit Oregano würzt man Tomatengerichte, Suppen, ausländische Gemüsesorten und Pizzen.

Petersilie passt immer, aber am besten zu allen salzigen Speisen, Saucen, Suppen, Kartoffeln, Gemüse, Salaten und Teigwaren. Petersilie, Thymian und Rosmarin gedeihen bestens in eigener Anzucht.

Pfefferminze nimmt man zu grünen Salaten, Hammelgerichten und bestimmten Saucen.

 

 

 

Pimpinelle hat ein leichtes Gurkenaroma, und eignet sich für frische Salate und Kräutersuppen, Eierspeisen, Fischgerichte und als Zutat für Grüne Sauce.

 

 

Rosmarin passt zu Geflügel-, Fisch-, Pilz- und Kartoffelgerichten, Hammel- und Wildfleisch.

Salbei schmeckt gut zu Schweine-, Lamm-, Hammel- und Kaninchenbraten, Fischgerichten und Omelett. Nur sparsam verwenden!

Schnittlauch passt gut zu Eiern, Salaten, Quark, Suppen, Sossen, Kartoffelgerichten und Rohkost wie Tomaten.

Thymian eignet sich zu vielen Gerichten, am besten aber zu Wildgerichten, Suppen, Marinaden, Saucen, Fleischteigen, Mayonnaise, Enten- und Gänsebraten, sonstigen Braten und Eintopfgerichten.

 

Im eigenen Garten: Gemeinsam gegen Schädlinge

Wenn Sie einige der Ihnen lieben Küchenkräuter im eigenen Garten oder auf dem Balkon selbst ziehen wollen, dann denken Sie daran, dass einige Pflanzen, in unmittelbare Nachbarschaft gepflanzt, gemeinsam gegen Schädlinge zusammenwirken. Das erspart Ihnen den Einsatz von Chemie.

Gewürzkräuter mit ihrem intensiven Geruch tragen zum Aroma seiner pflanzlichen Nachbarn bei. Zum Beispiel werden Frühkartoffeln gerne zusammen mit Kümmel oder Koriander gepflanzt.

Gewürzkräuter können Schädlinge abwehren und vorbeugend gegen Pflanzenkrankheiten wirken. So passt Knoblauch beispielsweise gut zu Erdbeeren, weil er die Erdbeermilben vertreibt, und die Möhrenfliege hält sich von Karotten fern, wenn Petersilie in der Nähe wächst.

Rosen sind weniger anfällig für den Befall mit Rostpilzen, wenn Schnittlauch neben ihnen steht. Ringelblumen halten Schnecken von Salatköpfen ab. Neben Basilikum werden Tomaten weniger von Mehltau befallen.

Es gibt aber auch Gegenbeispiele. Tomaten sollte man nicht neben Kartoffeln anbauen. Beide sind anfällig für Krautfäule und könnten sich gegenseitig anstecken.

Weitere Ausführungen führen aber zu weit und bieten sich in einem anderen Artikel an.

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