Petersilie

 

 

 

 

 

 

Es gibt glatte und krause Petersilie. Die krause Petersilie wird am häufigsten verwendet, auch weil sie sich besser zum Garnieren für Käseplatten, Eintöpfe oder Salate eignet, während die glatte Petersilie aromatischer und kräftiger im Geschmack ist..

Um ständig frische Petersilie bereit zu haben, wird Petersilie im Frühjahr, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt, und noch einmal Anfang Juli etwa einen halben Zentimeter tief ausgesät.

Petersilie keimt langsam

Petersilie keimt etwas langsam. Frühestens nach zwei Wochen sind die ersten zarten Spitzen zu sehen. Verzweifeln Sie nicht, das Warten lohnt sich. Unsere Großeltern pflegten immer zu sagen: "Petersilie wächst wohl erst etwas nach unten, bevor sie an das Tageslicht will".

Weil Petersilie langsam keimt, lohnt sich eine etwas großflächigere Aussaat. Einjährige Petersilie sät man von Jahr zu Jahr immer an einen anderen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, weil sie mit sich selbst unverträglich ist. Wenn man Petersilie neben Radieschen, Tomaten oder Zwiebeln aussät oder auspflanzt, verhindert sie deren Befall mit schädlichen Insekten.

 Faustregeln für Petersilie

  • Der Boden sollte nährstoff- und humusreich sowie feucht sein.
  • Boden um die Petersilie hin und wieder auflockern!
  • Regelmäßig gießen, Petersilie liebt feuchte Böden, aber keine Staunässe.
  • Im Frühjahr zeitig düngen; das gilt auch für Topfpflanzen

Ernte und Überwinterung

Ernten kann man Petersilie vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein. Dabei werden die Stängel sorgsam einzeln abgeschnitten. Die inneren Stängel, sie heißen Herzblätter, bleiben stehen, damit die Petersilie immer wieder nachwachsen kann. Das Abschneiden aller Stängel zum gleichen Zeitpunkt übersteht keine Pflanze.

Mehrjährige Petersilie kommt meistens unbeschadet durch den Winter, wenn man sie mit Reisig, einer Plane oder Stroh vor stärkerem Frost schützt. Pflanzen aus dem Freiland überwintern aber auch gern im Topf im Haus auf einer Fensterbank, wenn man ihnen während der Wintermonate einen hellen und kühlen Standort gibt und sie regelmäßig, aber sparsam gießt.

Thymian

Thymian ist wie Rosmarin und Basilikum eine mediterrane Pflanze, kann aber ganzjährig erfolgreich auf der Fensterbank gepflegt werden. Allerdings wächst Thymian wie ein kleiner Strauch und bildet mehrere Zweige. Das könnte bei einer sehr schmalen Fensterbank Probleme bringen.

Aussaat oder Stecklinge?

Thymian kann ausgesät werden. Da junge Pflanzen sehr frostempfindlich sind, sollte Thymian im Freiland zwischen Ende März und Mitte Mai ausgesät und mit nur etwas Erde bedeckt werden. Darüber werden Einmachgläser gestülpt, die wie ein Gewächshaus wirken. Die jungen Pflanzen werden später in kleine Töpfchen gepflanzt und nach den Eisheiligen mit 25 bis 30 Zentimeter Abstand ins Freiland.

Das ist aber ein aufwändiges Verfahren. Einfacher ist es, eine Thymianpflanze von guter Qualität zu kaufen und Thymian über die Stecklinge zu vermehren. Der beste Monat dafür ist der April. Lassen Sie sich vom Gärtner eine Multitopfplatte ( meist schwarze Plastik mit eingestanzten, vorgefertigten Blumentöpfen) geben und füllen diese mit frischer Erde, die Sie fest andrücken und gut wässern. Dann schneiden Sie sich Ihre Stecklinge jeweils direkt unter einem Nodium (Blattansatz, Sprossknoten) ab. Die Stecklinge müssen mindestens zwei Nodien haben. Den Steckling stecken Sie bis zum nächsten Nodium in die Erde. Die Multitopfplatte stellen Sie an einen warmen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit ohne direkte Sonneneinstrahlung - ein altes Aquarium tut es auch. Wenn Sie die kleinen Stecklinge noch mit einem Tuch abdecken, fällt Ihnen das schonende Gießen später leichter.
Nach etwa 3 Wochen sollten die ersten Wurzeln zu sehen und nach weiteren 3 Wochen der Wurzelballen soweit ausgebildet sein, dass man die noch kleinen Thymianpflanzen gleich ins Beet umpflanzen kann. Auch hier sollte der Abstand 25 bis 30 Zentimeter betragen.

Faustregeln für Thymian

Es macht Spaß, Thymian zu pflegen, denn er ist relativ anspruchslos.

  • Thymian sollte sonnig, trocken und windgeschützt in einem lockeren, magere Boden mit einem pH-Wert von 7-8 stehen.
  • Ist der Thymian gut angewachsen, muß er nur noch bei lang anhaltender Trockenheit gegossen werden.
  • Er muß auch nicht gedüngt werden; Kalk und Kompost einmal im Jahr untergemischt reicht ihm aus.

Ernte und Überwinterung

Eine ständige Ernte von Triebspitzen oder ganzen Trieben dient der Verjüngung der Thymianpflanze und damit ihrer Pflege. Also schneiden Sie beim nächsten Grillen einen Trieb vom Thymian oder Rosmarin (siehe weiter unten) ab und legen Sie ihn unter das Fleisch auf den Grill. Über den kräftigen Geruch und Geschmack werden Sie sich sicher freuen, er lässt Sie mit noch mehr Appetit genießen.

Thymian muss immer wieder zurückgeschnitten werden, um kräftig und dicht zu wachsen. Auch bei jungen Pflanzen sollte damit nach dem ersten Jahr begonnen werden. Schnittzeitpunkt ist das Frühjahr und auch unmittelbar nach der Blüte. Erst nach der Blüte zu schneiden, bringt den großen Vorteil, dass den Bienen geholfen wird, denn Thymian gilt als sehr gutes Bienenfutter.

Eigentlich ist Thymian winterhart; einziger "Feind" ist Staunässe. Zum Schutz vor strengem Frost sollte das Kraut mit Stroh oder Reisig etwas abgedeckt werden.

Rosmarin

Rosmarin braucht viel Wärme und wächst buschig. In die Nähe von Kohl und Karotten gepflanzt, sorgt Rosmarin dafür, dass schädliche Insekten und vor allen Dingen der Kohlweißling fernbleiben.

Aussaat und Stecklinge

Rosmarin kann ausgesät werden. Die Samen legt man etwa einen Zentimeter tief in Anzuchterde. Die im Haus vorgezogenen Jungpflanzen keimen in 3 bis 5 Wochen und können ebenfalls nach den Eisheiligen ins Freiland oder in Töpfe ausgepflanzt werden.

Einfacher ist, wie so oft, die Vermehrung durch Stecklinge. Dafür werden von einer Mutterpflanze Anfang bis Mitte April 10 Zentimeter lange Stecklinge abgeschnitten und eingepflanzt, bis sie nach ungefähr vier Wochen Wurzeln gebildet haben. Einfacher ist es, die Stecklinge in einem Glas ins Wasser zu stellen. Dann können Sie die Wurzelbildung beobachten.

Faustregeln für Rosmarin

Rosmarin braucht geschützte Standorte mit voller Sonneneinstrahlung und wächst am besten auf durchlässigem, leicht sandigem Boden.

  • Als Wasserspeicher kann eine Kiesschicht, die um die Pflanze herum ausgebracht wird, dienen.
  • Gegossen wird sparsam, im Sommer gegebenenfalls etwas mehr, aber immer gilt: Lieber etwas weniger gießen als zu viel.
  • Im Frühjahr eine Grunddüngung aus Hornspänen oder reifen Kompost verabreichen.
  • Danach etwa zwei Mal im Monat düngen.

Ernte und Überwinterung

Rosmarin nimmt den Schnitt nicht übel, wenn nicht bis ins alte Holz geschnitten wird. Die Erntezeit für dieses mediterrane Kraut dauert vom Frühjahr bis in den Herbst. 
Rosmarin sollte ausgegraben und bei 5- 10 Grad überwintert werden. Es gibt winterharte Sorten, die an geschützter Stelle im Garten abgedeckt überwintern können. Gelegentliches Gießen tut der Pflanze gut. Nicht winterharte Sorten sollten ausgegraben werden und an kühler, geschützter Stelle überwintern.

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In Frage kommen Bärlauch, Bohnenkraut, Estragon. Knoblauch, Liebstöckel, Majoran, Schnittlauch, Oregano, Salbei und Pfefferminze.

Autor seit 10 Jahren
540 Seiten
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