Die Monster Mode - Modepuppen vermitteln ein fragwürdiges Frauenbild

Die Monster Mode - Puppen sind überwiegend jungen Frauen und Mädchen nachempfunden, Männer gibt es nur wenige. Die Mädchenpuppen sind aus Hartplastik und haben eine ähnliche Körperform wie Barbie. Sie sind sehr schlank mit langen Beinen und einer großen Taille. Außerdem haben sie für ihre Körperform einen unnatürlich großen Busen. Alle Figuren, so unterschiedlich sie auch sein mögen, haben langes, dichtes Haar. Der Kopf ist groß und dem Kindchenschema gemäß, mit großen Kulleraugen versehen. Sie sind perfekt nach einem unrealistischen Schönheitsideal gebaut, das keine Frau und kein Mädchen je erreichen wird. Es sei denn jemand unterzieht sich einer Schönheits - OP.

Die restliche Gestaltung ist allerdings individueller. Die Vorbilder sind Anime. - und Mangafiguren, einige sehen aber auch so punkig aus wie Nina Hagen. High Heels tragen alle und stark geschminkt sind sie auch. Außerdem haben sie alle körperbetonte Kleidung an. Die Figuren sind unterschiedlicher ethnischer Herkunft, manche haben nicht natürliche Körperfarben. Sie erinnern an die Jugendbewegung der Emos, die als nachdenklich und melancholisch gelten. Gerne kombinieren diese schwarze Kleidung, Haare und Schminke mit niedlichen Accessioirs, wie Hello Kitty.

Zu jeder Monsterfigur gibt es eine Lebensgeschichte, inklusive eigener Lebensthemen und Charaktereigenschaften. Sie entstammen Personen der griechischen Mythologie, Vampiren oder sind Nachfolger Frankensteins. Die Geschichten rund um die Puppen sind Science - Fiction Storys, die man sich auf Nickelodeon in Serie ansehen kann.

Monster High Puppen, eine Gefahr für Kinder

Eltern machen sich oft Sorgen, wenn ihre Kinder sich eine Monster High Puppe wünschen. Sie befürchten ihr Kind könnte depressiv werden und nur noch die dunkle Seite des Lebens sehen. Denn die Monster Mode - Puppen haben schon etwas Dunkles und Gruseliges. Eltern haben Angst davor, dass ihr Kind in einer Lebenskrise steckt und sie es weiterhin in seinen dunklen Gedanken unterstützen. Die allermeisten Kinder denken darüber aber gar nicht nach und wünschen sich vielleicht nur eine solche Puppe, weil ihre Freundinnen auch welche haben und sie dazu gehören wollen. Der Gruppendruck sollte nicht unterschätzt werden, er ist heutzutage allgegenwertig. Es ist nicht leicht für Heranwachsende sich davon abzugrenzen, dieses passiert meist erst im späteren Erwachsenenleben.

Sich eine Monster High Puppe zu wünschen, bedeutet nicht zum Emo oder zum Gothic werden zu wollen, was aber auch nicht schlimm sein müsste. Oft wünschen sich Mädchen eine Puppe, um ihre Eltern zu schockieren. Sie suchen Reibungspunkte mit ihren Eltern, wollen sich ausprobieren und herausfinden, wer sie sind. Die Puppe kann wie ein Spiegel ihres Innenlebens sein.

Wichtig ist für Eltern ihre Kinder mit Abstand und Interesse zu begleiten. Statt sie für den Wunsch nach einer exzentrischen Modepuppe auszulachen, können sie das Spiel mit den Puppen beobachten und gezielt Fragen stellen. Dadurch bekommt das Kind das Gefühl, von seinen Eltern respektiert zu werden, auch wenn es eine andere Meinung und andere Interessen hat. Im Gespräch können junge Mädchen dafür sensibilisiert werden, dass das Aussehen einer Monster High Puppe so in der Natur nicht vorkommt und es deshalb keinen Sinn hat diesem Schönheitsideal nachzueifern.

Der eine oder andere Erwachsene ist so zu einem Fan geworden und hat auch eine kleine Sammlung zu Hause aufgebaut.

Autor seit 12 Jahren
109 Seiten
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