Die optimale Ausrüstung für die Anden

Venezuela liegt an der Karibischen See und grenzt im Westen an Kolumbien, im Süden an Brasilien und im Osten an Guyana. Das Klima zeigt sich in den tieferen Lagen tropisch-heiß und feucht. Die tropischen Regionen nehmen den größten Teil des Landes ein. Darüber, in den mittleren Höhen, befinden sich die gemäßigten Zonen mit einer dichten Vegetation. Die kalten Regionen beginnen ab einer Höhe von 2200 m, die Schneegrenze beginnt je nach Jahreszeit zwischen 4200 m und 4500 m. Die wärmsten Monate sind April und Mai, die kältesten sind Dezember und Januar.
Das altbewährte Zwiebelschalenprinzip, viele dünne Schichten wärmen mehr als eine dicke, sollte in Venezuela besonders berücksichtigt werden, denn die Temperaturunterschiede schwanken je nach Höhenlage enorm. Funktionsshirt, Trikot, Weste, Bibshorts, Armlinge, ergonomische Polsterhandschuhe, Beinlinge und Tourenschuhe mit Knöchelschutz sowie ein stabiler Helm mit guter Lüftung sind die Grundausstattung. Darüber hinaus ist eine Brille mit selbstregulierenden Gläsern samt Antibeschlagmittel erforderlich. 
Ein 30-Liter-Tourenrucksack mit soliden Kompressionsriemen, Trinksystemfach sowie leicht zugänglichen Packfächern für Energieriegel, Landkarten oder GPS-Ausrüstung, für die Erste-Hilfe-Ausstattung und den Spanischsprachführer ist bei Andentouren zwingend notwendig. Ohne Trinksystem im Rucksack sollte keine Tour in den Anden angegangen werden, denn der Wasserbedarf macht sich schnell bemerkbar.

Mit dem Mountainbike in Merida unterwegs

Merida ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates von Venezuela. Die Stadt liegt im Nordwesten an einer Schwemmterrasse der beiden Flüsse Rio Albarregas und Rio Chama sowie zwischen zwei Gebirgshöhen des Andenmassivs, im Südosten die Sierra Nevada und im Nordwesten die Sierra La Culata. Unweit der Stadt Merida befindet sich zudem der höchste Berg Venezuelas, der von Gletschern bedeckte und 4981 m hohe Pico Bolivar.
Für draufgängerische Mountainbiketouren eignen sich sowohl die Umgebung der Stadt Merida wie auch der gesamte Bundesstaat. Durch die Nähe der Anden ist das Gelände teils schroff und zerklüftet, teils postkartenidyllisch. Zu Letzterem gehören die Nationalparks Sierra Nevada und La Culata sowie eine Vielzahl von Bergseen wie die Laguna Mucubaji, die Laguna Negra oder die Laguna Tapada.
Von Merida Stadt sind die Nationalparks und Seen leicht zu erreichen und bieten mannigfaltige Orte, an denen es sich lohnt zu verweilen. Wer Aufgrund der Höhenlage im Gebirge rasten muss, kann das 75 km von Merida Stadt entfernte Berghotel als Unterkunft wählen. Es befindet sich in 3.100 m Höhe und wurde im 17. Jahrhundert als Kloster erbaut. Der Glockenturm blieb erhalten und ist das Wahrzeichen der Gastunterkunft.

Mit dem Mountainbike Caripe erleben

Im Osten von Venezuela an der Karibischen See befindet sich der Bundesstaat Monagas, unweit der Küste liegt die Stadt Caripe. Südlich von Caripe mündet das Orinoco-Delta in die Karibik. Die Temperaturen des gesamten Bundesstaates, insbesondere des Küstenbereichs, sind durch das Seeklima bedingt ausgeglichen und angenehm. 
Die Berge, die Cordillera de Caripe, sind mit ungefähr 1000 m relativ niedrig. Sie erheben sich in abgeflachten Formationen und weisen eine üppige, dichte Begrünung auf.
Für Anfänger oder Fortgeschrittene, die ausgerechnet nahe der Karibik mountainbiken möchten, bietet sich Caripe hervorragend an. Zum Touren und Rasten ist der Nationalpark samt gleichnamiger Höhle, Cueva del Guacharo, zu empfehlen. Nur 10 Minuten von der Höhle entfernt, inmitten einer Kaffeeplantage ist ein Feriendörfchen mit heimeligen Bungalows zu finden. Die Häuschen, übrigens mit fließend Warmwasser, sind mit Handtüchern und Bettwäsche ausgestattet, verfügen über eine Kochnische inklusive Kühlschrank und bieten jeweils sechs Personen Platz zum Übernachten. Vor Ort sorgen ein Cafe und Shop für die Selbstverpflegung. Eine hauseigene Likörherstellung samt Museum lässt den Tag gemütlich ausklingen. 
Eine Stunde vom Bungalowdörfchen entfernt befindet sich das Thermalbad Agua de Moises. Auf dem Weg dahin sind etliche Verkaufsstände anzutreffen, die mit Früchten und Mineralwasser aufwarten. Die abgelegenen Marktbuden sind bei Mountainbikern zu Recht sehr beliebt.

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