Mückenschutztest von Stiftung Warentest

21 Mückenschutzmittel hat Stiftung Warentest getestet. Dabei wurden die Mittel wie vom Hersteller empfohlen angewendet. Doch nur jedes dritte Mittel bekam die Testnote gut, einige der getesteten Produkte erwiesen sich sogar als wirkungslos. Am besten schützen Mittel mit dem Wirkstoff DEET, sie können auch tropische Insekten für mehrere Stunden lang fernhalten. Testsieger im Test von Stiftung Warentest ist das Mittel Anti Brumm® Forte.

Testsieger Anti Brumm® Forte

Der Testsieger aus dem Test von Stiftung Warentest ist das Mückenschutzspray Anti Brumm®Forte. Es wird auf die Haut aufgetragen und enthält den Wirkstoff DEET. Das Spray schützt bis zu acht Stunden lang vor Tag- und nachtaktiven Mücken und auch vor Malariaüberträgern. Das Schweizer Tropeninstitut hat die Tropentauglichkeit des Mittels bestätigt.

Wer in Gebiete reist, in denen die Gelbfiebermücke verbreitet ist, sollte aber den Mückenschutz aus Sicherheitsgründen alle vier Stunden erneuern und vor allem auf geeignete Schutzkleidung achten.

Der Wirkstoff in dem Mittel Anti Brumm®Forte istDiethyltoluamid, kurz DEET genannt. Der Testsieger enthält den Stoff in der höchsten Konzentration (50%), doch auch andere Produkte enthalten den selben Wirkstoff. Das Mückenschutzmittel Care Plus 40% schützt ebenfalls fünf bis acht Stunden vor verschiedenen Mückenarten, unter anderem auch den Malariaüberträgern. Neuerdings gibt es Care Plus auch mit 50% DEET.

Allerdings ist der Wirkstoff DEET gesundheitlich nicht unbedenklich. Vor allem hochdosierte DEET-Produkte sollten nicht eingesetzt werden, wenn dies aus Gründen der Krankheitsprophylaxe nicht notwendig ist. Gegen deutsche Stechmücken reicht auch ein Schutzspray mit dem Wirkstoff Icaridin.

Natürlicher Mückenschutz im Test

Im Test von Stiftung Warentest wurden auch natürliche Mückenschutzmittel auf der Basis ätherischer Öle getestet. Die Wirkung ist allerdings so schwach, dass die Tester die Mittel nicht zur Infektionsprophylaxe empfehlen. Teilweise erwiesen sich die Produkte sogar als komplett wirkungslos.

Ätherische Öle können aber als Raumduft eingesetzt werden, um die Plagegeister zu vertreiben. Empfehlenswert ist beispielsweise das Produkt Natural Fresh. Ein solcher Raumduft ist ungiftig und riecht sogar angenehm. Er kann in Nicht-Risikogebieten Mücken aus dem Schlafzimmer fernhalten bzw. reduzieren. Bitte beachten Sie aber, dass ein solcher Raumduft nicht zuverlässig vor der Übertragung gefährlicher Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber schützen kann. Zusätzlich sollte nachts immer ein Moskitonetz verwendet werden.

Quelle: Stiftung Warentest 05/2010

Neu: Care Plus mit 50% DEET

Wirksam gegen heimische, nachtaktive Mücken: Icaridin

Ein anderer Wirkstoff, der Mücken fernhält, ist das Icaridin. Dieser Wirkstoff ist unter anderem in dem bekannten Antimückenmittel Autan sowie in den Produkten Ballistol, Parazeet und Azaron enthalten. Produkte mit dem Wirkstoff Icaridin sind gegen Mücken in Deutschland völlig ausreichend, da sie gesundheitlich weniger problematisch sind und dabei zuverlässig vor allen Mückenarten schützen, die in der Dämmerung aktiv werden. Dämmerungsaktive Mücken sind bei uns vorherrschend, tagaktive kommen (bisher) so gut wie gar nicht vor.

Die Schutzwirkung von Icaridin gegen tagaktive Mücken ist hingegen begrenzt, sie hält nur für wenige Stunden. Wer also in ein Gelbfieber-, Dengue- oder Malariagebiet reist, ist mit diesen milden Produkten nicht gut genug geschützt. Dies gilt auch für Gegenden, in denen die Tigermücke vorkommt, sie soll in Teilen Südeuropas bereits verbreitet sein.

Tigermücke auch in Deutschland?

In Europa ist es neuerdings die Tigermücke, die Urlauber fürchten sollten. Denn der Stich der Tigermücke führt zu dicken, stark juckenden Schwellungen, die nur langsam abschwellen. Zudem können Tigermücken das Dengue Fieber übertragen. Es wurden tatsächlich schon Fälle von Dengue in Südeuropa gemeldet, wenn es auch Einzelfälle waren. Sogar in Deutschland soll die Tigermücke schon gesichtet worden sein. Derzeit ist sie zwar hierzulande noch keine ernsthafte Gefahr, doch der Klimawandel führt dazu, dass sich auch bei uns wärmeliebende Mückenarten verbreiten.

Autor seit 13 Jahren
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