Einführung

Stechmücken gehören mit zu den lästigsten Plagegeistern im Sommer. Insbesondere in der Nähe von Gewässern können sich diese massenhaft vermehren. Dort befindet sich ihre Kinderstube. Insbesondere im Schutz der Dunkelheit machen sich die weiblichen Tiere auf die Suche nach einer leckeren Abendmahlzeit. Dabei bevorzugen sie den Homo sapiens, der sich an lauen Sommerabenden gerne im Freien aufhält. Die Mücke setzt sich hierbei auf die Haut, vorausgesetzt, sie findet eine passende Stelle. Anschließend wird der Rüssel ausgefahren und unbemerkt unter die Hornschicht geschoben. Ein bisschen Speichel als Gleitmittel verhindert die Blutgerinnung, sodass sich der Kraftakt auch lohnt. Noch merkt das menschliche Geschlecht nichts von diesen Vorkommnissen. Der Speichel löst zwar einen Juckreiz aus, das passiert in der Regel aber erst nach erfolgter Mahlzeit. Stehmücken orientieren sich hierbei am Geruch des Menschen. Da gibt es zunächst einmal die Buttersäure, ein über die Haut ausgeschiedenes Stoffwechselprodukt. Ist es süß, freut sich die Mücke, schmeckt es ihr allerdings nicht, sucht diese nach einer Alternative, die betroffene Person kann sich freuen. Hinzu kommen Pflegemittel, Deos, Parfums, Lotionen, Weichspüler und Duftstoffe in der Wäsche. Ist der Geruch verführerisch, wird das weibliche Tier - denn nur diese stechen - magisch angezogen.

Hausmittel

Ein wirklich guter und sinnvoller Schutz gegen Stechmücken ist das altbekannte Moskitonetz über dem Bett. Wichtig ist ein engmaschiger Stoff, ansonsten krabbeln die Tiere durch das Gewebe hindurch. Alternativ können Fliegengitter vor dem Fenster helfen, die lästigen Plagegeister fern zu halten. Hat man seine Privatsphäre gesichert, sollte zum Schluß noch ein  Blick auf das Schlüsselloch geworfen werden. Stechmücken sind, wenn es ums Essen geht, neugierige Wesen und schaffen sich auf diesem Weg einen Zugang. Das Schlüsselloch notfalls abdecken! Ist die Mücke einmal im Schlafraum, kann auch ein Ventilator für Abhilfe sorgen. Mücken mögen den Luftstrom nicht, wir Menschen allerdings auch nicht - es besteht erhöhte Erkältungsgefahr! Einige ätherische Öle vertreiben die Tiere ebenfalls, hier sollte notfalls ausgetestet werden. Interessant sind zum Beispiel Lavendel und Minze. Ein wirklich guter Tipp, den bereits unsere "Urahnen" kannten, ist eine Zitrone, halbiert und mit ein paar Nelken gespickt, einfach auf die Fensterbank legen. Die Idee ist zwar nicht ganz zuverlässig, dafür preiswert und ohne Nebenwirkungen. Hält man sich bevorzugt im Freien auf, können langärmlige Pullover und lange Hosen die Angriffsfläche der Tiere reduzieren. Bei 30 Grad und mehr macht das allerdings keinen Sinn - Schwitzen ist ja schließlich auch unangenehm - hier können alternative Produkte wie Zedan (ätherisches Zedernöl) helfen. 

erste Hilfe nach einem Stich

Nach einem Stich helfen einige Hausmittel weiter. Juckt die betroffene Stelle, kann ein kalter Umschlag für Abhilfe sorgen. Dieser lindert den Schmerz und verhindert ein weiteres Anschwellen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, einen Essigumschlag herzustellen. Dazu wird herkömmlicher Obstessig mit Wasser vermischt, anschließend ein Stofftuch mit der Mixtur getränkt und auf die Einstichstelle gelegt. Eine Quarkkompresse, gespickt mit einigen Tropfen Lavendelöl, ist ebenfalls ein sehr wirkungsvolles Hausmittel. Interessant ist die Anwendung von Hauswurz, einer kleinen unscheinbaren Pflanze, die in Steingärten, auf Trockenmauern und Dächern ihren Lebensraum hat. Die aufgeschnittenen Blätter bewirken Wunder, sobald man diese auf der entsprechenden Stelle reibt. Aus dem Bereich der Homöopathie können Mittel wie Ledum D4 oder Apis angewendet werden. Hierbei werden im Akutfall ein bis zwei Globuli stündlich eingenommen. Nach Besserung der Symptomatik sollte das Einnahmeintervall vergrößert werden.

Ein paar wichtige Hinweise zum Schluß!

Kommt es nach einem Stich zu ungewöhnlichen Reaktionen wie Schwindel, Übelkeit, Kreislaufstörungen, kann eine allergische Reaktion vorliegen, die unbedingt in ärzliche Hände gehört.

In seltenen Fällen kann es durch das Eindringen von Bakterien in die Einstichstelle zu einer Entzündung kommen. Auch hier ist  ärzliche Hilfe von Nöten.

Alle die oben erwähnten Tipps und Hausmittel gelten nur für mitteleuropäische Klimazonen. In subtropischen und tropischen Gegenden gelten andere Bedingungen. Hier können Stechmücken Krankheiten wie die Malaria übertragen.

 

Mein Artikel ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder Heilpraktikers!

Ashlie, am 20.08.2012
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