Musiker, die sich am heimischen PC mit dem HD-Recording beschäftigen, entwickeln nicht nur Sounds, Rhythmen und Melodien, sondern sie arrangieren entsprechendes Material und nehmen einen optimal klingenden Mixdown vor, damit ein ansprechendes und hörbares Endergebnis zustande kommt. Somit übernehmen Musiker während des HD-Recordings die Rolle eines Musikproduzenten.

Der optimale Sound – der Musikproduzent sorgt dafür

Hauptsächlich besteht die Aufgabe des Musikproduzenten darin, unter Berücksichtigung des Genres beziehungsweise der Musikrichtung, den optimalen Sound auf einen Tonträger zu bannen, was beim Mastering-Prozess realisiert wird. Dies ist in der heutigen Zeit sehr wichtig, da die Konsumenten gewisse Ansprüche bezüglich der Qualität von Musik haben. Außerdem müssen musikalische Werke in Bezug auf Dynamik und Lautheit sowie das Abstimmen der einzelnen Klänge mit denen der Konkurrenz mithalten können, um überhaupt wahrgenommen werden zu können. Ganz wichtig vor allem im Popmusik Business.

 

Aufgrund unzähliger Möglichkeiten, das Beste aus einem Sound herauszuholen, gehört eine große Portion Erfahrung dazu, dies zu realisieren. Nicht umsonst sind viele Musikproduzenten ausgebildete Tontechniker und Audiospezialisten. Auch lautet die Frage nicht mehr nur, von welchem Interpreten eine Single oder ein Album ist, sondern außerdem, wer den entsprechenden Tonträger produziert hat. Hier wird klar, wie wichtig der Musikproduzent ist. Oftmals ist sogar feststellbar, welcher Musikproduzent einen jeweiligen Song gemastert hat – ein bestimmter Stil ist quasi seine musikalische Handschrift.

Tätigkeitsfeld des Musikproduzenten ist komplex

Doch ein Musikproduzent leistet in der Regel noch viel mehr. In vielen Fällen ist der Producer zugleich auch noch Komponist und/oder Songwriter, was sich für ihn dann in wirtschaftlicher Hinsicht besonders lohnt, denn er profitiert bei Verkäufen von Tonträgern oder Downloads dann nicht nur aufgrund seiner Leistung als Musikproduzent, sondern ebenso, weil ihm eine Vergütung als Urheber zusteht.

 

Trotzdem muss bei dem Begriff "Musikproduzent" unterschieden werden – es gibt nämlich den wirtschaftlichen als auch den künstlerischen Produzenten. Der künstlerisch handelnde Producer ist in der Regel nur für die Studioaufnahme zuständig und verantwortlich und arbeitet entweder selbständig oder ist bei einer Plattenfirma angestellt, welche letztendlich dann als wirtschaftlicher Produzent bezeichnet werden kann. Dennoch kann auch eine alleinige Person als wirtschaftlicher Musikproduzent tätig sein – nämlich dann, wenn er an finanziellen Entscheidungen beteiligt ist.

 

Musikproduzenten, welche ein eigenes Tonstudio besitzen, handeln jedoch meistens auf künstlerische und wirtschaftliche Art und Weise, da sie oft eigene Tonträger herstellen und alle Arbeitsschritte überwachen, bis der jeweilige Tonträger im Handel erscheint. Er nimmt also Aufnahmen vor und begleitet den Prozess der Covergestaltung sowie der Vervielfältigung in Presswerken. Entweder lässt er die entsprechenden Tonträger durch den externen Vertrieb in Umlauf bringen oder er bietet sein fertig produziertes Material Plattenfirmen an, um deren Vertriebskanäle zu nutzen.

Musikproduzenten und Interpreten

Künstler, vorwiegend Sänger, kommen dann in Kontakt mit einem Musikproduzenten, wenn sie einen Vertrag mit einer Plattenfirma abgeschlossen haben. Dennoch kann ein Musikproduzent auch direkt einen Interpreten an sich binden. Dies geschieht mit einem ganz üblichen Plattenvertrag. Der Producer wird nach fertiger Studioaufnahme das produzierte Material einem Plattenlabel vorstellen. Soll es anschließend zu einer Veröffentlichung kommen, werden die Rechte des Musikproduzenten sowie die des Sängers mit Hilfe eines Bandübernahmevertrags übertragen.

write-x, am 20.02.2013
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Bildquelle:
Donnaya (Gothic, Mittelalter, Dark Metal - Musik außerhalb des Mainstreams)
Sony Music (Michael Jacksons Archiv-Album "Xscape" - Material von 1983-1999)

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