Natur und Kultur wie vor Hundert Jahren im Freilichtmuseum
Der Landschaftsverband Rheinland unterhält im oberbergischen Lindlar ein Heimatmuseum. Landwirtschaft und Handwerk wie anno dunnemals.Vor nur drei Generationen lebten unsere Großeltern wie hier im Freilichtmuseum Lindlar.
Auf 25 Hektar Land präsentiert sich 30 Km östlich von Köln das Heimatmuseum Lindlar im Herzen des Bergischen Landes. Das Gelände wird größtenteils nach historischem Vorbild mit Pferd und Pflug bzw. Ochsengespannen bewirtschaftet. Alte Bauernhäuser aus der Umgebung werden vor Ort zerlegt, untersucht, hier restauriert und wieder aufgebaut.
Dieses mit Stroh gedeckte Haus stammt aus Windeck. Ein Fachwerkhaus mit Lehmwänden.
Unten waren Stallungen und Wirtschaftsräume, im Obergeschoß die Schlafzimmer. Die Tiere heizten so mit ihren Körpern die Wohnung. Feuchtigkeit stieg auf, wurde durch Öffnungen im Dach entsorgt (Kaltdach). Ein gesundes Raumklima ohne Schimmel und Asbest garantiert durch Naturmaterialien.
Holz wurde mit dem Mondstand geschlagen (der Mond regelt nicht nur den Wasserstand der Meere). Gut abgelagert brauchte es keine Chemikalien. 150 Jahre alte Eichenbalken sind noch heute so tragfähig wie damals. Alle Arbeiten werden wissenschaftlich begleitet. ,
Eine Haushälterin kocht auf Omas Herd, und erklärt alte Rezepte.
Altes Handwerk und bäuerliches Leben inmitten der wundervollen Natur. Absolut einen Besuch wert. Mitarbeiter in traditioneller Kleidung führen in verschiedenen Ateliers Arbeiten vor, wie sie hundert Jahre früher so bewerkstelligt wurden. Natürlich kommen hier nur Sachen auf den Tisch, die aus dem naturbelassenen Garten stammen.
Alte Tierrassen und Pflanzenarten werden hier gepflegt.
Früher wurde das Gemüse eingesperrt. Schafe, Ziegen und Rinder hielten das Gras rundherum kurz. Gänse kümmerten sich um die Schnecken und Hühner sorgten für Dung. Bürger von Lindlar übernehmen die Patenschaft für diese Gärten.
Hege und Pflege wird mit Bio-Gemüse und Kräutern belohnt.
Schmiede (Bild: eigen)
Lehrreich, nicht nur für Schulklassen.
Geschichte wird sehr gut erläutert. Original Handwerkzeug hängt und steht vor Ort, als kämen ihre Benutzer gleich zurück.
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Auf jeden Fall einen Besuch wert, es gibt immer irgendwelche Vorführungen. Einfach auf die HP klicken.
Die Arbeit war wohl schwerer, doch die Menschen hatten weniger Stress.
Sie lebten von eigenen Produkten, die gesund erzeugt wurden. Handwerklich waren unsere Vorfahren bestimmt besser als wir. Sie mussten sich sehr oft behelfen. Dabei fanden sie einfache Lösungen, die wir heute teuer bezahlen müssen (Öko-Zuschlag).
Die Häuser waren "Öko". Der Ofen stand meist so, dass er mehrere Zimmer beheizte. Der Schornstein war wie eine Zentralheizung.
Wasser kam aus Brunnen, über die waren kleine Hütten gebaut. Und Abwasser floss so, das es stets den Kanal reinigte (ideales Gefälle). Abfälle gab es nicht. Alles wurde verwertet und wiederverwertet. Unsere Technik ist weiter, aber lernen können wir von unseren Vorfahren allemal.
Ganz besonders zu empfehlen, am letzten Wochenende im August findet ein Bauernmarkt statt. Alle Vorführungen werden an diesem Tag durchgeführt. Viele regionale Anbieter stellen ihre Waren und Produkte aus.
Bringen Sie viel Zeit mit, es gibt extrem viel zu sehen, zu schmecken und zu erleben.
Zu erwähnen wäre noch, dass auch Seminare und Kurse abgehalten werden. Wer z. B. mit Lehm bauen will, kann sich hier schlau machen. Gegenüber liegt Schloss Heiligenhoven mit dem Umweltzentrum. Es gibt eine Schlossherberge für Schulklassen und Gruppen.
Für alle, die Inspiration in Sachen Umwelt und Naturschutz suchen oder nur Rat und Tips für ihren Garten möchten. Natürlich einfach nur mal entspannen, geht auch.
Absolut sehenswert für Reisende nach Bayern und an die Algarve - Nicht entgehen lassen!
http://pagewizz.com/erleben-sie-mittelalterliches-flair-i...
Eine Reise wert!
Bildquelle:
Eigenes Bild
(Kurze Geschichte der Nationalpark-Idee in Deutschland)