Neue wassertouristische Anlagen in Schwedt und Gryfino
In Schwedt/Oder und in Gryfino entstanden im Rahmen eines gemeinsamen deutsch-polnischen Projektes neue Einrichtungen zur Förderung der Wassertouristik.Das wassertouristische Zentrum in Schwedt
In Schwedt war ein Sportboothafen an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Areals zu einem wassertouristischen Zentrum. Um diesen Hafen hatten ursprünglich drei Vereine eine zur Stadt hin abweisende Bebauung errichtet. Diese Vereine haben sich nun zu einem Club "Wassersport PCK Schwedt" zusammengeschlossen. In die U-förmige Bebaubauung um den Hafen wurden Schneisen geschlagen. Als Kern des Projektes entstand als deutsch-polnische Begegnungsstätte ein Neubau. Im Erdgeschoss gibt es ein Restaurant mit Nebenräumen. Im Obergeschoss ist die Geschäftsstelle des Veeins untergebracht. Dort gibt es außerdem einige Gästezimmer.
Ein weiteres Gebäude wurde saniert und zu einem Wasserwanderstützpunkt mit Freizeitbereichen und Trainingsräumen samt dazugehörigen Umkleiden und Sanitärräumen umgebaut. An diesen Bau schließt sich eine Sporthalle an, die auch für Veranstaltungen nutzbar ist. Das Gebäude mit den Bootslagern wurde saniert.
Bemerkenswert ist die Barrierefreiheit der Gebäude samt behindertengerechter Sanitärräumen. Im Neubau wurde ein Gästezimmer behindertengerecht ausgestattet. So können Gäste wie behinderte Vereinsmitglieder, die eine eigene Abteilung für Reha- und Behindertensport gebildet haben, die Einrichtungen nutzen.
Deutsch-Polnisches Begenungszentrum in schwedt (Bild: haros)
Die neue Wasserfront in Gryfino
Ganz anders war die Ausgangslage in Gryfino an der Ostoder (Regalica). Dort wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges mit dem Einmarsch der Roten Armee die baulichen Anlagen am Oderufer weitgehend zerstört. Diese hässliche und gefährliche Trümmerlandschaft blieb der Stadt bis zum Beginn der Baumaßnahmen für einen neuen Kai am Oderufer erhalten.
Im Rahmen des gemeinsamen Projektes mit Schwedt/Oder wurde nun der innerstädtische Teil eines Bollwerks an der Ostoder angelegt. Dazu mussten die Trümmer des Krieges beseitigt und zur Verbesserung des Hochwasserschutzes das Gelände um bis zu 80 Zentimeter erhöht werden. Es entstanden zwei Abschnitte mit Kaianlagen. Ein Teil wurde mit schwimmenden Pontons vor einer Kaimauer realisiert. Hier können kleine Sportboote festmachen und die Infrastruktur nutzen. Der zweite Teil hat eine feste Kaimauer und bietet Anlegemöglichkeiten für große Jachten, Passagierschiffe oder Flusskreuzfahrer. Beide Teile bieten die nötige Infrastruktur mit Strom, Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeit für Abwasser. Jeder Teil bietet auch ein Sanitärgebäude mit Duschen und Toiletten. In einem dieser Bauten befindet sich das Büro des Hafenmeisters.
Zum Projekt gehört dann noch der Ausbau des landseitigen Geländes der Kainanlagen mit Straßenanbindung, Grünanlagen, Fußwegen, Sitzgelegenheiten sowie Anlagen für Sport und Spiel. Die Stadt erhofft sich, dass auf vorhandenen Brachen dann neue Bauten für Hotels und Gastronomie entstehen.
Oderbrücke und Sportbootkai in Gryfino (Bild: haros)
Das Projekt und die Finanzen
Sie realisierten das gemeinsame deutsch-polnische Projekt "Ausbau der Infrastruktur des wassertouristischen Zentrums Schwedt/Oder und Bau des innerstädtischen Teils des Bollwerks in Gryfino zur stärkeren Entwicklung des grenzüberschreitenden Wassertourismus". Das wurde und wird aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Operationellen Programms Ziel 3 "Europäische territoriale Zusammenarbeit" – "Grenzübergreifende Zusammenarbeit" der Länder Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg und der Republik Polen (Woiwodschaft Zachodniopomorskie) 2007 bis 2013 gefördert.
Partner im Projekt sind Stadt Schwedt/Oder. Die trägt die Gesamtverantwortung für die erfolgreiche Umsetzung des gemeinsamen Projektes und für den Ausbau des wassertouristischen Zentrums Schwedt/Oder und Gemeinde Gryfino als polnischer Partner mit der Verantwortung für die zielgerichtete Umsetzung seiner Projektanteile.
Das finanzielle Projektvolumen umfasst rund 6 Millionen Euro. Davon entfällt auf die beiden Städte etwa die Hälfte der Gesamtsumme. Rund 5 Millionen Euro machten die Zuwendungen aus.
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