New York - Eine Reise ist nicht genug
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: New York besuchen und hassen - oder aber New York besuchen, lieben lernen und immer wieder kommen müssen. Wir gehören zum zweiten Teil.Das erste Mal New York - Manhattan für Anfänger
Uns traf es ganz plötzlich, vor vielen Jahren zur Hochzeit. Freunde organisierten einen Gutschein aus dem Reisebüro einer Freundin von uns. Eigentlich gab es nichts zu überlegen, ganz klassisch noch ohne Internetbuchung. Wir bekamen einen Vorschlag und griffen zu. Eine Woche New York und dann die ganze Ostküste hinunter bis nach Key West in Florida. Das alles mit einem Leihwagen und Hotels vorgebucht an tollen Orten.
So ging es los, Koffer gepackt und ab nach Frankfurt. Auf halben Weg der Schreck, meine Frau hat eine Tasche im Hof stehen lassen, die mit wichtigen Medikamenten drin. Die Zeit war knapp, aber egal. Umdrehen und zurück. Und dann ganz schnell wieder Richtung Flughafen. Zwanzig Minuten vor Abflug waren wir dort. Die Damen von Singapore Airlines nahmen uns sofort in Empfang, wir waren die letzten Passagiere. So gab es ein Blitz-Checkin und unser Gepäck wurde von Mitarbeitern sofort zum Flieger gebracht. Da blieb keine Zeit mehr zum Durchatmen. Kurz danach saßen wir und es ging los. Ok, beim nächsten Mal werden wir sicher früher losfahren.
Da ich an dem Tag auch noch Geburtstag hatte, kamen die Stewardessen irgendwann mit einer Torte und sangen ein Ständchen. Gott, wie peinlich. Aber sowas passiert, wenn eine Freundin die Reise organisiert. Der Kuchen war so pappsüß, dass man ihn nicht wirklich essen konnte. So haben wir ihn eingepackt für später.
Da standen wir nun am JFK Airport, Koffer geholt, Torte und Reisepass in der Hand zur Zollkontrolle. Der Beamte verdrehte die Augen wegen der Torte. Wir haben schließlich im Flieger ein Formular ausgefüllt. Das sagt, dass wir keine Terroristen sind, keine Verbrechen planen und vor allem keine Lebensmittel einführen. Es ging in ein kleines Büro zum "Verhör". Nach einer guten Stunde hatte ich alles geregelt und wir durften das süße Stück mitnehmen.
Jetzt ging es schnell zum Autovermieter, eine alte Karre abholen. Stadtplan raus, Navi gabs keines, und los. Einfach Richtung Manhattan, kann ja nicht so schwer sein. Irgenwann hat man das Chaos kapiert und auch, wie dort die Straßennamen gemacht sind. Echt einfach, das System mit den Nummern. Also Stadtplan auf den Rücksitz werfen und fahren wie ein New Yorker. Eigentlich Wahnsinn, aber immerhin kostet das Parkhaus im Hotel nichts extra. Doch eines war klar, nie wieder mit einem Auto nach Manhattan, das braucht kein Mensch. Wo es doch mit U-Bahn oder Taxi so stressfrei geht. Aber das lernten wir erst beim nächsten Mal.
So trafen wir irgendwann im Lexington Hotel ein und gaben uns den völlig neuen Geräuschen der Stadt hin, aber nicht lange, wir waren todmüde.
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Der erste Tag in New York - Erschlagen von Eindrücken
Nach einem deftigen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Reiseführer und Map unterm Arm hinaus ins Herz dieser Wahnsinnsstadt New York. Der Times Square war unser erstes Ziel, denn dort konnten wir unseren New York Pass abholen. Spart eine Menge Eintrittsgelder und Wartezeiten in endlosen Schlangen. Und die gibt es fast überall. Speziell aber an den Zielen, die der Neuling unbedingt sehen muss. So wie das Empire State Building, Rockefeller Center oder in den tollen Museen der Stadt. Überall gibt es Neues zu entdecken, man ist kaum fähig, die Eindrücke alle aufzunehmen. Wir waren eine Woche hier, haben fast alles gesehen, was man sehen muss. Aber eigentlich gab es nur eine einzige Erkenntniss. Wir müssen wieder kommen, den soviel haben wir nicht gesehen, aus Unwissenheit oder aus Zeitmangel.
In der restlichen Woche haben wir nur gestaunt und gesammelt, nämlich Ziele für den nächsten Besuch. Dazwischen im Central Park entspannt und im Regen viele Museen erkundet. Wir haben gelernt, wie man die U-Bahn und Taxis effektiv benutzt, und wo es besser ist, zu Fuß zu gehen.
Schnell war die Zeit in New York um und wir holten das Auto und starteten in Richtung Süden, immer an der Ostküste entlang. Tolle Eindrücke sollten folgen, Washington, die Südstaatenatmosphäre weiter unten wie in "Vom Winde verweht". Die endlosen Küsten, das ganz andere Feeling in Miami und zum Schluss die entpannte karibische Stimmung auf Key West.
Doch eines war sicher geworden, nach New York müssen wir wieder, zuviel haben wir entdeckt, aber noch nicht wirklich gesehen. Soweit die ersten Eindrücke von Anfang einer Liebe zu einer ganz besonderen Stadt.
Ein Jahr in New York: Reise in den Alltag (HERD... |
Das zweite Mal New York - Intensiver und doch entspannter
Hat man die unzähligen Eindrücke nur halbwegs verarbeitet, dann reift der Wunsch noch einmal nach New York zu kommen. Zu viele Dinge hat man noch zu entdecken. Diesmal mit richtiger Vorbereitung aus dem Internet. Die Planung macht lockerer und kann viel Geld sparen.
Wir haben unsere Flüge via Australien gebucht, der australische Dollar stand gerade ganz schlecht zum Euro. Hin und zurück für knapp 350 Euro, da muss man einfach fliegen. Diesmal war Lufthansa die erste (günstigste) Wahl. Meine Frau hatte so ihre Zweifel, ob die selbst ausgedruckten Tickets wirklich so problemlos funktionieren. Als wir dann beim Einchecken zur Seite gerufen wurden, da war es mit den Nerven dahin. Die freundliche Dame fragte uns, ob wir mit einem Upgrade einverstanden seien. Aber klar doch, mit dem Gefühl eines Lottogewinns im Bauch ging es in die Businessclass zum Minipreis.
Die nächste Nervenprobe stand noch bevor, wir hatten diesmal unser Hotel über Priceline "ersteigert". Hyatt Regancy für knappe 80$ das Doppelzimmer, Normalpreis 250 Dollar. Aber erstmal nach völlig entspanntem Flug vom Flughafen JFK mit der U-Bahn in die City. Mit dem Auto, das haben wir schon beim ersten Mal gelernt, das ist Wahnsinn. Diesmal mit fast leeren Koffern,auch das haben wir gelernt. Denn wir wollten ja diesmal auch Shoppen und Übergewicht ist teuer. Also, nur das Nötigste reicht völlig aus. Das Hotel lag in Jersey City, direkt am Ufer des Hudson. Aber nur eine Subway Station weiter als Manhattans World Financal Center.
Wir kamen zum Einchecken und ganz schnell waren alle Zweifel beseitigt, bei dem Preis kann es nur eine Abstellkammer sein. Nein, es gab ein super Zimmer im siebten Stock mit fast betäubendem Blick auf die Skyline von Manhattan.
Beim zweiten Mal ist alles einfacher. Man weiss, was man sehen möchte. Man weiss, wie man genau dorthin kommt. So bleibt viel mehr Zeit für Entdeckungen.
So kann man mit der U-Bahn an den Atlantikstand nach Coney Island fahren, der alte Vergnügungspark schleudert einen in die Sechziger zurück. Oder das New York Aquarium besuchen, wenn man die Wasserwelt mag, ein Muss.
Wir haben günstig Tickets erstanden für ein Musical am Broadway. Diesmal wussten wir, wo es die Karten zum halben Preis gibt. Direkt am Times Square, an der roten Treppe im TKTS-Schalter.
Die Vorbehalte gegen die Bronx haben sich als unbegründet erwiesen, der Ausflug in den Bronx Zoo und die Umgebung dort wurde eines der Highlights der Woche. Ein Brunch mit den New York Gospel Singers in der Bar von B.B.King, besser kann man einen Sonntag nicht beginnen.
Dazwischen ließen wir dem Shoppingvirus freie Bahn, der Dollar stand gut für uns. Und mittlerweile haben wir gelernt, das man bei Macy's gegen Vorlage des Passes als Ausländer beim Visitor Center volle 10% Rabatt auf alles bekommt. Auf dem Heimflug war klar, niemals mit vollen Koffern nach New York, nur zurück, soweit der Zoll bei uns dies erlaubt.Wieder haben wir Manhattan in vollen Zügen genossen, und kaum zu Hause kamen uns neue Ideen, neue Stellen, die wir unbedingt beim nächsten mal besuchen müssen. Schon wieder war klar, wir kommen bald zurück nach New York. Aber jetzt hieß es erst einmal wieder in den Alltag zu Hause eintauchen und vom Erlebten zehren. Wir konnten noch nicht wissen, wie lange wir widerstehen können, bis es wieder losgeht, nach New York.
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News from NYC and more - Nachrichten und Interessantes auf Deutsch aus und über New York
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New York Träume wahr werden lassen - Der erste Schritt
Mit Büchern den Traum greifbar machen
Manhattan / Brooklyn Bridge (Bild: Tabitha Blue / Fresh Mommy / Flickr)
Bildquelle:
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