Ökostrom-Umlage – die Preise steigen

 

Ökostrom Quelle

Für Viele gilt die sogenannte Ökostrom-Umlage, die im Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) festgesetzt wurde, als Hauptursache für den Anstieg von Strompreisen. Dabei ist diese Umlage nur ein Teil der absehbaren Kostenbelastung. Experten gehen davon aus, dass auch die Netzgelte steigen werden. Zudem kämen Haftungsübernahmen für die Betreiber von Offshore-Windparks oder Umlagen für die Betreiber von Kraft-Wärme-Kopplungsumlagen. Zahlte der Verbraucher im Jahr 2012 rund 3,59 Cent pro Kilowattstunde, so kostet ihn der Ökostrom (mit Mehrwertsteuer) nun etwa 6,2 Cent (mehr zu Preisen und Leistungen im Bereich Ökostrom auf www.lichtblick.de). Im vergangenen Jahr entrichteten Privathaushalte an die Betreiber von Bio-, Solar- und Windkraftanlagen ca. 14 Milliarden Euro – Tendenz steigend.

Das Schreckgespenst Ökosteuer

Unter dem Begriff Ökosteuer verbergen sich zahlreiche, steuerpolitische Maßnahmen, die unter anderem das Stromsteuergesetz (StromStG) mit sich brachten – eine "Ökosteuer" als solche gibt es demnach nicht. Der Begriff etablierte sich durch Gegner des Gesetzes im Jahre 1999. Das Konzept zu dieser Steuer entwickelte der Schweizer Hans Christoph Binswanger, der durch das Besteuern der Energie eine effiziente Steigerung des Energieeinsatzes vorsah. Ein Konzept, das inzwischen immer mehr Anklang findet.

Ökostrom – Vor- und Nachteile

Nachdem deutlich wurde, dass der Ökostrom für den Verbraucher eine finanzielle Mehrbelastung fürs neue Jahr bedeutet, sollte geklärt werden, was sich hinter dem Begriff überhaupt verbirgt.

Der umgangssprachliche Begriff Ökostrom bezeichnet Energie, die auf umweltfreundliche Weise gewonnen wird. Zum Beispiel durch: Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke, Biogasspeicher und Solarzellen. Eine besonders spektakuläre Quelle für erneuerbare Energien im Bereich der Wasserkraft, ist der Drei-Schluchten-Damm in China. Das Wasserkraftwerk in der Provinz Hubei ist mit einer Generator-Leistung von etwa 18,2 Gigawatt das größte Wasserkraftwerk der Welt und wird von der China Three Gorges Corporation betrieben.

Die Bezeichnung Ökostrom ist kein geschützter Begriff und kann je nach Zertifizierung unterschiedliches bedeuten. Selbst auf Bundesebene herrscht in diesem Bereich keine verbindliche Definition. Als Synonym für Ökostrom trifft man häufig auch den Term Grünstrom an.

Der große Nachteil an Ökostrom, ist definitiv der Preis. Viele Haushalte können trotz vorhandenem Umweltbewusstsein den Luxus "erneuerbare Energien" nicht mittragen. Unter vielen Ökostrom-Befürwortern gilt sogar der Grundsatz, dass man für eine saubere Umwelt gerne mehr zahlt. Eine Tatsache, die nicht immer zutreffen muss. Ein Vergleich der Stromanbieter führt in der Regel zu dem Ergebnis, dass auch Grünstrom "günstig" zu kriegen ist. Viel problematischer als der Preis ist die Frage nach dem tatsächlichen "Öko" im Strom. Eins ist gewiss: wer zum Grünstrom wechselt, bereichert den Strom-Pool mit erneuerbarer Energie, bekommt jedoch einen Mix aus Ökostrom und fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas. Ebenso wie der Verbraucher, der den herkömmlichen Strom bezieht. Ein Problem, das viele Bürger von dem Wechsel abhält. 

 

 

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