Photovoltaik - Einspeisevergütung und Eigenverbrauch
Eigenstromnutzung als Alternative zur gesenkten Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen. Auswirkung der EEG – Änderungen.Seit 2009 ist der Eigenstromverbrauch laut Erneuerbare Energien Gesetz möglich, eine Vergütung für den selbst genutzten Strom gibt es aber seit dem 01. April 2012 nicht mehr.
Bei der Auslegung für Eigenstromverbrauch werden zusätzliche Zähler benötigt.
Der Erzeugungszähler zählt den gesamten von der PV – Anlage erzeugten Strom.
Der Einspeisezähler misst den überschüssigen Stromanteil der weiter eingespeist wird, und der Bezugszähler ermittelt den Strom der aufgenommen wird, wenn die eigene Photovoltaikanlage nicht oder nicht ausreichend liefert.
Verbrauchsverhalten an die Ertragskurve der Photovoltaik - Anlage anpassen
Um das Maximum an selbst erzeugtem Strom im eigenen Haushalt nutzen zu können, muss das Verbrauchsverhalten der Hausbewohner an die Leistungskurve der PV – Anlage angepasst werden. In der Theorie werden Großverbraucher im Haushalt nur dann eingeschaltet, wenn die Anlage auf dem Hausdach ausreichend Energie zur Verfügung stellt. Technisch kann man das auf einfache Weise durch den Einbau von Zeitschaltuhren realisieren. Bei einer Photovoltaikanlage in Südausrichtung ist der Ertrag in den Mittagsstunden am größten, also werden die Verbraucher in diesem Zeitraum betrieben. Eleganter aber auch mit höherem technischem Aufwand verbunden sind Systeme bei denen der Wechselrichter über zusätzliche Kontakte oder Vernetzung die Möglichkeit hat, bei entsprechend ausreichenden PV - Erträgen, diese Verbraucher einzuschalten. Grau ist aber bekanntlich alle Theorie, denn das Leben gibt für die Bewohner einen anderen Rhythmus vor. In vielen Familien ist bedingt, durch Arbeitszeiten und lange Schultage, das Haus den größten Teil des Tages verwaist. Gekocht wird dann erst in den Abendstunden und danach die Geschirrspülmaschine eingeschaltet. Gleiches gilt auch für die Waschmaschine, denn wer lässt seine fleißigen elektrischen Helfer schon tagsüber unbeaufsichtigt allein zu Hause werkeln.
Energiespeicher zur optimalen Ausnutzung des selbst erzeugten Stroms
Daher ist eine Akkuspeicherung zur Erhöhung des Eigenverbrauchanteils die sinnvollste Lösung. Diese Speicher werden vorrangig geladen, erst der darüber hinaus erzeugte Strom wird weiter ins Netz eingespeist. Abends oder bei schlechtem Wetter nutzt der Hausbesitzer erst die gespeicherte Energie seiner Akkus und wenn diese auch nicht ausreicht, bezieht er seinen Strom wieder aus dem Netz. Um die Größe der Akkus genau berechnen zu können, spielt das Verbrauchsverhalten ein wichtige Rolle. Hier sollte vor dem Kauf ermittelt werden, in welchem zeitlichen Verlauf welche Energiemengen vom Akku zur Verfügung gestellt werden müssen. In der letzten Zeit drängen vermehrt Akku – Systeme für die private Anwendung auf den Markt. Preislich liegen sie zwischen 10000,- und 20000, - Euro, abhängig von der benötigten Speicherkapazität. Das bedeutet man legt den Wert der Photovoltaikanlage noch mal drauf. Bei den momentanen Kosten ist die Anschaffung eines Energiespeichers für den normalen Privathaushalt noch zu teuer, aber diese Anlagen können später noch nachgerüstet werden. Die Preise dürften in den nächsten Jahren nach unten tendieren, wenn sich diese Energiebevorratung am Markt durchsetzt, und durch höhere Stückzahlen die Kosten gesenkt werden können.
Optimierter Eigenstromverbrauch mit Akkupufferung als Zukunftsmodell
Als Fazit bei den Überlegungen zur Erhöhung des Eigenstromverbrauchs, mit oder ohne Akkupufferung, bleibt folgende Feststellung. Der gespeicherte und selbst genutzte Strom belastet die Netze weder bei der Einspeisung noch beim Bezug. Daher ist diese Art der Nutzung ein wichtiger Beitrag für die Idee der dezentrale Energiewirtschaft, nämlich Energie dort zu nutzen wo sie erzeugt wird.
Bildquelle:
Kuscheltier
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