Psychologischer Test vs Fragebogen – Unterschied und Qualitätsanforderungen
Wussten Sie schon, inwiefern sich ein psychologischer Test vom Fragebogen unterscheidet oder ist das am Ende doch alles dasselbe? Hier wird Antwort gegeben.Psychologischer Test - was Sie darüber wissen sollten
Psychologischer Test - Definition und Funktionen
Ein psychologischer Test bezeichnet ein auf Wissenschaft basiertes Verfahren und verfolgt das Ziel, eines oder mehrere psychologische Merkmale zu erfassen. Unter letzteren werden beispielsweise aktuelle Zustände oder auch dauerhafte Einstellungen, Interessen sowie Eigenschaften verstanden. In den Fokus stellt ein psychologischer Test sowohl das Individuum als auch Gruppen von Personen sowie ganze Institutionen. Am Ende soll es dem Anwender möglich sein, den Grad der Ausprägung der Merkmale präzise und quantitativ auszusagen. Ein psychologischer Test hat immer die Wissenschaftlichkeit zum Ziel. Grundlegende Bedingung dafür, dass ein psychologischer Test auch gut ist, ist das Vorhandensein testtheoretischer Qualitätsansprüche und genauer Vorstellungen in Bezug auf jene Merkmale, die gemessen werden sollen. Ein psychologischer Test wird dann angewandt, wenn es eine spezifische Fragestellung zu beantworten gilt und spielt sowohl in der psychologischen Diagnostik und im diagnostischen Prozess als auch in der Differentiellen Psychologie eine entscheidende Rolle. Ein psychologischer Test ist ein geeignetes Mittel, um intraindividuelle (darunter versteht man die Veränderung der Person im Laufe einer bestimmten Zeit) sowie interindividuelle Unterschiede (dabei werden zwei oder mehrere Menschen miteinander verglichen) zu erkennen. Ein psychologischer Test unterscheidet zwischen Urteilstests, Leistungstests und Deutungstests. Ein Vorteil besteht darin, dass ein psychologischer Test sowohl in Form eines Papier-Bleistift-Tests als auch in Form eines computerunterstützten Tests zur Anwendung kommen kann.
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Fragebogen – was ist das und wozu dient er?
Fragebogen - Definition
Der Fragebogen bezeichnet ein Instrument, das der Datenerhebung dient und kommt sowohl in den Sozialwissenschaften als auch in der Psychologie zur Anwendung. Ziel ist es, Einstellungen, Interessen, Ansichten und Eigenschaften von Personen festzustellen.
Der Fragebogen und seine Funktionen
Der Fragebogen kann sich in unterschiedlichen Formen zeigen. Wenn Sie einen im Englischen als "Questionnaire" beziehungsweise "Scale" bezeichneten Fragebogen nutzen, dann ähnelt Ihr Verfahren dem psychologischen Test, denn die Qualitätsansprüche bleiben in diesem Fall in etwa dieselben. Der deutsche Begriff Fragebogen lässt sich jedoch weiter ausdehnen. So zum Beispiel wird er häufig genutzt, um Daten in Bezug auf Biographie, Wirtschaft, Schule oder Medizin ausfindig zu machen. Sollten Sie letztere Fragebogen Art beanspruchen, ist es wichtig, dass Sie die Testgütekriterien miteinbeziehen. Sie können einen Fragebogen sowohl in Papierform (als Formular) als auch in digitaler Form erstellen. Online-Umfragen haben in den letzten Jahrzehnten sehr an Bedeutung gewonnen und viele Wissenschaftler greifen auf diese bequeme Methode der Datenerhebung zurück. Wenn Sie einen Fragebogen erstellen möchten, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, die Fragen und Antworten zu stellen. Wenn Sie offene Fragen stellen, werden Sie mehr über die jeweilige Person erfahren, als wenn Sie geschlossene Ja- oder Nein-Fragen stellen. Eingruppierungsfragen und Ratingskalen sind ebenfalls beliebte Methoden zur Gestaltung der Fragen. Je nachdem, für welche Fragen Sie sich entscheiden, müssen Sie den Fragebogen anders auswerten. Haben Sie beispielsweise eine Likert-Skala genutzt, so müssen Sie den Fragebogen statistisch auswerten. Bei offenen Antworten dagegen ist meist die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring erforderlich.
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Quelle Bild
Bildquelle:
johannes flörsch
(So findest du die Sternschnuppen der Perseiden)
Karin Scherbart
(Wie macht man einen Regenbogen selbst?)